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#736
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Hallo Butterblume,
ich glaube, du hättest es sowieso am liebsten das eine Mastektomie durchgeführt wird.... Egal wie der Test ausfällt...Bist du auf der Warteliste beim Psychologen? Vielleicht kannst du das ja dann auf diesem Wege durchsetzen, damit du deine innere Ruhe wieder bekommst.Drück dir die Daumen.... ![]() Schönen Tag wünsch ich Dir/ Euch LG |
#737
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Da hast Du wohl recht...leider fühl ich mich sehr damit allein gelassen...Es wird einfach gesagt abwarten..Das ich jahrlang falsche Info´s über einen Gentest hatte, noch Kinder haben möchte und auch ungefähr in dem Erkrankungsalter meiner Mutter bin, interessiert irgendwie wohl nicht :-( Psychologen sind hier nirgends...Wartezeiten bis zu einem Jahr bzw nehmen die gar keinen mehr an...Auch mein FA hat diesbezüglich umsonst was versucht..Will euch aber nicht weiter nerven...
Eine letzte Frage hab ich noch: Kann mir denn jemand sagen, wie es sich bezüglich der Pille verhält? Angenommen, es liegt BRCA Defekt vor, darf ich die nehmen (soll eine Gestagen-Pille nehmen wg Zysten und Schmerzen, sind aber ja auch Hormone..) ? Schützt ja wiederum vor EK... LG |
#738
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Hallo Butterblume,
ich stimme Juli da zu: Du willst auf jeden Fall die Mastektomie und die Art wie Du Dich damit und mit Deinen Ängsten auseinandersetzt lässt einen wirklich vermuten, dass psychologische Hilfe nötig wäre (hab das selbst auch schon gemacht und es hilft wirklich)! Sie scheinen Dich zu lähmen und nehmen Dir jede Freude am Leben, sie könnten Dich aber auch zu neuen Wegen animieren und Energien freisetzen. Das einige Deiner Ängste berechtigt sind streite ich gar nicht ab. Aber nicht jeder dem Mutter und Tanten früh (und jung) an Brustkrebs gestorben sind reagieren so wie Du, fast wie paralysiert. Mit solchen Sorgen muss man irgendwann lernen wenig gestresst umzugehen, sonst macht es Dich irgendwann wirklich krank. Man hat nur dieses eine Leben (wenn man nicht an Wiedergeburt glaubt) und ich denke man sollte das Beste daraus machen und dankbar sein, wenn man gesund ist - und noch nicht an Krebs erkrankt ist wie so viele hier in diesem Forum und thread! Vielleicht tut es Dir auch nicht so gut Dich so viel mit dem Forum zu beschäftigen, man kann auch seine Ängste füttern... Bei mir war es so, dass ich auch über 6 Monate auf das Ergebnis vom Gentest warten musste. Die meiste Zeit hab ich nicht einmal dran gedacht, Sorgen habe ich mir auch nicht gemacht, am Ergebnis ändert das ja sowieso nichts. Für mich war von Anfang an klar, dass ich falls ich BRCA1 oder 2-Trägerin bin die PM durchziehen wollte und sonst weiterhin mich engmaschig kontrollieren lassen würde. War dann BRCA1 und drei Monate nachdem ich das Ergebnis erfahren hatte war meine Mastektomie. Ich bin sehr froh, dass es diesen Weg gibt und gab, aber rings um mich herum haben Leute andere Krebssorten gegen die sie kämpfen müssen, aber auch andere Krankheiten wie Multiple Sklerose oder schwere Darmkrankheiten - Brustkrebs ist nicht das einzige Problem dem man sich stellen muss und wenn man nicht selbst erkrankt ist sollte man dieser Sch...krankheit auch nicht mehr Raum geben als unbedingt nötig! Ich hoffe Du findest Deinen Weg und wünsche Dir viel Glück! Liebe Grüsse Elanor |
#739
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Hallo Mädels,
hierüber bin ich eben gestolpert: http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...772905,00.html Der Bundestag hat heute ein Gesetz zur Präimplantationsdiagnostik (PID) verabschiedet. Künftig dürfen Paare Embryonen auf Gendefekte testen lassen, in gewissen Grenzen. (Ob das auf BRCA anwendbar ist, habe ich noch nicht rausgefunden, in anderen Ländern wird es ja schon eine Weile so praktiziert) Auch wenn das sicher ein umstrittenes Thema ist, vielleicht wäre es ja eine Option für die ein oder andere BRCA-Frau? Hätte es früher so eine Möglichkeit gegeben, hätte ich bestimmt den Test VOR den Kindern erwogen. LG, Nixe |
#740
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hallo zusammen!
ich freue mich gerade sehr, dass der bundestag die PID zulässt! ![]() allerdings denke ich nicht, dass die PID für uns BRCA-betroffene in betracht kommt, denn: Zitat:
so blöd unsere mutationen auch sind, sie sind erstmal nicht lebenbedrohlich, erst wenn der krebs ausbricht und selbst dann gibt ja noch viele möglichkeiten zur therapie. in großbritannien wurde das ja aber kürzlich gemacht, PID wegen einer BRCA-mutation, da ist es also möglich. ich persönlich wüsste auch nicht, ob ich meine BRCA-mutation "schlimm genug" finde für eine PID, wenn man das mal mit anderen erbkrankheiten vergleicht. aber dann wiederum, ich habe noch keine kinder und bin noch nicht selbst erkrankt, über das ganze ausmaß kann ich bislang nur als angehörige von erkrankten und als mutationsträgerin urteilen... ich denke unsere behandlung wird es in zukunft sein, ein medikament zur prävention einzunehmen. unseren töchtern wird hoffentlich nicht mehr das brustgewebe entfernt... liebe grüße, tesska Geändert von gitti2002 (07.07.2011 um 19:15 Uhr) Grund: Zitat |
#741
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mir macht das irgendwie angst.
immer mehr untersuchungen, jetzt nicht nur um ein gesundes kind zu bekommen, sondern auch, um eines zu bekommen, das nicht "mit größerer wahrscheinlichkeit krank wird". mich gäbs jedenfalls dann nicht, auch wenn das jetzt komisch klingt. liebe grüße an alle!
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seit 2005 bin ich ein angsthase |
#742
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Achtung: Es geht bei der PID doch gar nicht um Abtreibung! Im Gegenteil...
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht... Ein Paar wünscht sich ein Kind, würde es vielleicht aufgrund eines Gendefekts nicht können oder wollen (weil es den Gendefekt nicht vererben will). Solche Paare können sich nun den Kinderwunsch erfüllen ohne befürchten zu müssen, den Gendefekt an das Kind weiterzugeben. Dass es da "schlimmere" Sachen gibt als BRCA ist wohl klar... Trotzdem finde ich an dem Wunsch, dass dem Kind die Krankheit XY erspart bleibt, nichts verwerfliches. (Und ganz ehrlich, ich habe Schiss vor BK, aber mir wird ganz anders, wenn ich dran denke, dass es meine Kinder auch erwischen könnte, das wäre VIEL VIEL VIEL schlimmer!) Ich bin da ja kein Profi, aber ist es nicht auch bei "normalen" künstlichen Befruchtungen so, dass nicht alle befruchteten Eizellen eingesetzt werden bzw. die "erfolgversprechendsten" ausgewählt werden ![]() Wie auch immer, ich finde es gut, dass betroffene Familien nun mitentscheiden können - ob sie der Natur freien Lauf lassen (hab ich auch, da wusste ich ja noch nicht, ob ich BRCA+ oder - bin) oder ob sie sichergehen wollen, ihrem Kind DIESE Krankheit nicht zu vererben. Wirklich sichergehen, dass man ein gesundes Kind bekommt, kann man ohnehin nicht. Dafür gibt es genug Risiken bei Schwangerschaft, Geburt oder danach. LG, Nixe Geändert von nixe77 (08.07.2011 um 09:43 Uhr) Grund: Typos |
#743
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Ich sehe die ganze "Geschichte" kritisch. Ich finde es schwierig da Grenzen zu ziehen...heute ist es ein Gendefekt....morgen ist es vielleicht die Haarfarbe, Augenfarbe etc.... Mir machen solche Nachrichten eher Angst. Vielleicht muss ich mich da noch besser informieren.. Viele Grüße, Holiday |
#744
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hallo ihr lieben!
also ich finde die PID eine ganz tolle methode um paaren zu helfen, die wirklich mit einer ganz schlimmen erbkrankheit konfrontiert sind. davon sind wir mit BRCA weit entfernt. es geht ja u.a. darum, dass das kind überhaupt lebensfähig ist und sein leben nicht aus reiner quälerei besteht. wir sind außerdem extrem weit davon entfernt, kinder nach haar- und augenfarbe auszusuchen. man darf auch nicht vergessen, dass die prozedur der PID ein sehr harter weg ist, die frau muss dazu über wochen hohe hormondosen einnehmen damit man dann ca. 10 reife eizellen auf einen schlag entnehmen kann. dass ist für seele und körper alles andere als angenehm. so was macht man denke ich nur, wenn man wirklich sonst keinen weg mehr sieht. wer strapaziert sich schon so dermaßen, wenn es um die augenfarbe geht? zumal wir da auch noch gar nicht die gene definiert haben. ich sehe es wie ihr, dass unser leben trotz brustkrebs oder mutation nicht weniger glücklich oder reich ist, als das von anderen. es ist auch nur ein teil von uns, nicht alles. trotzdem freue ich mich extrem für die wenigen paare, die eine sehr schlimme und sehr quälende erbkrankheit haben, dass sie nun die möglichkeit haben, per PID ein "normal gesundes" kind zu bekommen. übrigens fand die selektion ja auch schon vorher statt. da wurde im hohen schwangerschaftsmonat eine fruchwasseruntersuchung gemacht und dann die gene untersucht. die eltern bekamen das ergebnis dann ebenfalls, nur war das kind im bauch dann schon entsprechend groß. sie hatten dann das recht, eine spätabtreibung durchzuführen, wenn sie der meinung waren, die belastung seelisch nicht zu verkraften. und das finde ich eigentlich pervers für die eltern, sie so lange schwanger sein zu lassen und dann noch die möglichkeit geben, das kind abzutreiben. da kann ich den gesetzgeber wirklich in keiner weise verstehen, wie sowas bislang besser oder moralischer sein sollte als die PID. viele liebe grüße, tesska |
#745
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Liebe Chris, Schlaudy und Tesska,
zunächst einmal danke ich Euch nochmal für Eure tollen Worte an mich in Bezug auf mein nicht ganz so verständnisvolles Umfeld. Es tut wirklich gut, mal wieder solche Worte zu hören! Tesska: bei aller Tragik musste ich ja doch lachen, denn das Argument, dass "man noch Krebs bekommt, wenn man so viel drüber nachdenkt" habe ich, genau wie Du, natürlich auch schon gehört ![]() ![]() ![]() Nun auch nochmal zu drei aktuellen Punkten (huch, ich rede so geschwollen, hab wohl heute zu viele Briefe im Büro geschrieben): - Ich habe am Mittwoch einen Termin in Düsseldorf zum Info-Gespräch zu PM. Schluck, jetzt wird es ernst ![]() - Thema PID: Ich freu mich! Wohl wissend, das wohl noch niemand von uns momentan wissen kann, ob es für uns anwendbar ist - ob das überhaupt schon definiert wurde bzgl. BRCA?? - Nun warte ich seit drei Wochen auf das erste Treffen des BRCA-Gesprächskreises hier in Hannover, da fällt es aus wg.Urlaub der Leiterin, nächstes Treffen erst Mitte August ![]() ![]() So, Ihr Lieben, ich gehe jetzt zum Sport. Ich wünsche allen ein gaaanz tolles Wochenende! Liebe Grüße Störchin |
#746
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Hallo.
Heute hatte ich mein Beratungsgespräch in der Tumorrisikosprechstunde und die Blutabnahme zur BRCA-Testung. Meine Stimmung danach ist gemischt. Zum Ärger über mich, dass ich nicht eher auf Zack war und mich erst jetzt testen lasse, 9 Jahre nach ED, kommt der Ärger über meine bisherigen BehandlerInnen. Niemand, aber auch wirklich niemand der Erstbehandler im BZ, oder aber der nachsorgenden Ärzte wie Gynäkologin, Radiologe, Internist hat mich bisher auf die Möglichkeit des Früherkennungsprogramms bzw. intensivierten Nachsorgeprogramms bei familiärer Belastung/Gendisposition hingewiesen. Der Genetiker sagte mir heute, dass das auch heute noch lange nicht überall, sondern von Krankenhaus zu Krankenhaus unterschiedlich gehandhabt wird. Das heisst ja letztendlich nichts anderes, dass Patientinnen mit erhöhtem, genetisch bedingtem Zweiterkrankungsrisiko, die nicht darüber informiert werden, um verbesserte Überlebenschancen gebracht werden. Das finde ich einfach fahrlässig und über die Maßen frustrierend. Ich für mich will aber garnicht groß weiter maulen, ich bin ja bisher gesund geblieben. Und, und darüber habe ich mich heute sehr gefreut, unabhängig vom Ausgang des Gentestes bin ich ins Früherkennungsprogramm aufgenommen und bekomme schon nächste Woche meine erste MRT. Alles Weitere entscheide ich, wenn die Testergebnisse vorliegen. Fest vorgenommen habe ich mir noch, Betroffenen, bei denen die Vorausetzungen zum Gentest vorliegen, auch dazu zu raten. Wenn es die Docs schon nicht immer tun, hilft vielleicht ein Hinweis an anderer Stelle. Liebe Grüße, Sandra
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Unsere größten Ängste sind die Drachen, die unsere tiefsten Schätze bewahren. Rilke |
#747
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Hallo Ihr Lieben,
dem Statement kann ich mich nur anschließen! Und wenn es noch so schwer fällt bei ersten und allen weiteren Gesprächen mit Ärzten alles verstanden zu haben: immer alles schön hinterfragen, Informationen einholen, ein wenig auf die eigene Intuition vertrauen! Was hilft es mir darüber hinaus, wenn ich die Augen vor unangenehmen Dingen verschließe und es kostet mich Lebensqualität und letzten Endes mein Leben( in meinem Falle ua das meines Kindes)? Die Erfahrung in Gesprächen mit Ärzten, Kliniken und Therapeuten in Bezug zu meinem Sohn in der Vergangenheit, war für mich im vergangenen Jahr ein wichtiges Rüstzeug! Mir ist manches Mal in der Familie gesagt worden:" Ach, lass doch mal gut sein jetzt, du musst auch mal Vertrauen; lies nicht so viel und du musst dir auch nicht soviel Wissen aneignen!" usw. Wenn ich das immer so getan hätte, hätte dies manches mal gravierende Folgen gehabt. Manchmal lieber unbequem und dafür die bestmögliche Entscheidung getroffen! LG Nic |
#748
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hallo ihr lieben,
daran kann man erkennen, wie wichtig die arbeit des BRCA-netzwerks ist! tatsaechlich mache auch ich, die ich in der gyn arbeite, immer wieder die erfahrung, dass die hereditaere komponente bei einigen "spezialisten" gaenzlich unbekannt ist oder dann eben ignoriert wird. sprueche des gyns zu einer 29-jaehrigen bk-patientin: " wozu wollen sie denn einen gentest machen? sie hatten doch schon bk...". ![]() glg
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#749
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@all,
meine Ärztin hat mir geraten (trotz BRCA1) "Immer positiv denken, dann bleibst Du auch gesund!" Brustzentrum usw. kennt sie gar nicht jedenfalls hat sie mir nie davon erzählt. Die Eierstöcke hat sie auch nie untersucht. . . So viel dazu. . . Habe mich selbst belesen und bin meinen Weg gegangen. . . Den Arzt habe ich natürlich auch gewechselt. . Grüsse Schlaudy |
#750
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Hallo Ihr Lieben,
heute möchte ich mich gern mal wieder zu Wort melden und erzählen, was es bei mir so Neues gibt. Also, ich muss schon sagen, dass ich recht stolz auf mich bin dafür, dass ich in den etwas über 4 Wochen, in denen ich von meiner BRCA1-Mutation weiß, schon so viel in Erfahrung gebracht habe. Der Reihe nach, sorry für den Autogrammstil, aber der macht es sicherlich etwas kürzer an dieser Stelle: in Düsseldorf zum Beratungsgespräch zu PM gewesen, Gespräch mit Arzt war so là là, Wartezeit auf OP-Termin sei so ca. 6 Monate. Ich müsste 3 bis 5 kg zunehmen - aaaarg, habe doch gerade so schön abgenommen - musste das jemand von Euch auch? Dann auf Station mit drei super-super lieben jugen Frauen gesprochen, denen jeweils eine Seite nach radikaler M. wieder aufgebaut worden war. Da blieb kein Tabuthema unberührt, ich durfte alles fragen und alles anschauen und anfassen. Das hatte ich mir so sehr gewünscht. Sie rieten mir alle dazu, mich operieren zu lassen, nicht nur wegen der sehr guten Ergebnisse, die ich ja auch gesehen habe (ziehe natürlich gedanklich einen gewissen Grad an Euphorie ab, denn sie haben ja eine enorme optische Verbesserung zu vorher erfahren), sondern auch aus den bekannten "Sicherheitsgründen". Die eine der Frauen (auch noch sehr jung) sagte zu mir "selbst jetzt, wo ich mit der Behadlung erstmal durch bin, werde ich immer, immer Angst haben, dass eine Tumorzelle noch da sein könnte und sich eines Tages irgendwo anders breit macht". Diesen Satz werde ich nie vergessen. Sie sagte auch "Du verlierst Jahre Deines Lebens mit einer Krebsbehandlung, überlege Dir, ob es nicht eine Option wäre, jetzt zu sagen 'ich lasse mich jetzt opiereren und dann könnt Ihr mich mit allem mal.'" Dann am 20.7. Rundumcheck incl. MRT (juhuh, ich hab die Röhre geschafft, auf dem Bauch ist es wirklich nicht so schlimm wie auf dem Rücken). Ich in völlig gesund, das haben sie mir dort schon gesagt. Ich freu mich so. Eineinhalb Jahre nach dem Diagnose-Alter meiner Cousine (wer weiß, wann der BK bei Ihr anfing, zu wachsen, sie haben ihn ja gleich beim 1. Checkup ihres Lebens gefunden) haben sie nichts, nichts, nichts gefunden, auch keinen Verdachtsfall oder so. Einen Tag später Termin bei einem gynäkologischen Onkologen. Der sollte mir die Gegenseite ohne OP beleuchten, bat ich ihn. Kurz: BK wächst viel langsamer als ich dachte, auch wenn jetzt ewas anfinge zu wachsen, also einen Tag nach meiner Untersuchung, wäre der in einem Jahr noch sehr sehr klein und bei sehr kleinen Tumoren käme man manchmal sogar ohne Chemo aus. Ein BRCA1-Tumor habe ich die gleiche Metastsenwahrscheinlichkeit wie ein "normaler", allerdings eine höhere Zweiterkrankungswahrscheinlichkeit. Die Behanldungen heutezutage seien natürlich sehr viel besser, schonender etc als Anfang der 90-er, als es meine Mutter und Cousine nicht geschafft haben. Zur PM sagte er, dass "noch besser als eine heutzutage bessere Behandlung" natürlich sei, BK erst gar nicht entstehen zu lassen. Sehr interessant für mich: Der Diep sei für den Organismus weniger beastend als z. B. ein Kaiserschnitt, da die Bauchhöhle ja nicht eröffnet werde. Erhohlungzeit: habe neulich eine Patientin nach Diep gehabt, die nach 4 Wochen nur noch sehr wenig eingeschränkt war. Zum Vergleich: nach einer Chemo brauche der Körper 1,5 bis 2 Jahren zur Erhohlung. Er hat mir also nicht direkt etwas geraten aber durchschimmern lassen, dass wenn man den Mut dazu hat eine PM durchaus zu empfehlen ist (aber da erzähle ich Euch nun ja nichts Neues). Auf der anderen Seite hat er mir Mut gemacht, dass wenn ich ohne PM erkranke, man "keineswegs verloren" ist heutzutage. Dann: Gespräch mit einem Onkel, dem Bruder des positiv getesteten Bruders meiner Mutter (mein Index-Patient). Ein Traum, und ich hatte doch so einen Bammel davor. Er fand es absolut wichtig, mich zu informieren, werde seine 3 Töchter informieren und sich ggf. selber testen lassen. Anschließend hat mir mir systematisch analysiert, wer jetzt noch von wem informiert werden sollte, damit nicht die ganze Last bei mir liegt. Und wann und wo meine Verantwortung aufhört (ist gerade pensioniert, war u. a. kirchlicher Seelsorger). Danach fühlte ich mich wie neu geboren. Noch etwas halbwegs Lustiges: Habe letztes WE in Sexshop auf der Reeperbahn Silikon-Nippel abgecheckt, ich dachte, die könnte man nach dem Diep vielleicht übergangsweise verwenden. Gab's auch tatsächlich, sahen aber sowas von schlecht und unecht aus - also keine Option. ![]() Tja, nun bin ich quasi mit meiner Informationssammel-Phase am Ende und muss die Entscheidung zur OP treffen. Natürlich kommt es nach meinem tollen Ergebnis nicht auf denen einen oder anderen Monat an, aber wenn man nun schon aus "Sicherheitsgründen" eine PM anstrebt, sollten sicherlich nicht noch Jahre vergehehen; zudem bin ich mit meinen 34 Jahren ja nicht mehr gerade die Jüngste und habe noch keine Kinder, der Bauch muss sich schließlich erholen (Schwangerschaft sei lt. Arzt in Düsseldorf aber grundsätzlich kein Problem nach dem Diep). Im Moment bin ich sehr ruhig und führe meine bisherige Gesundheit auch auf meinen gesunden Lebenswandel zurück (ich esse z. B. seit über der Hälfte meines Lebens kein Fleisch mehr) aber ob ich für den Rest meines Lebens so cool bleiben kann? Schließlich lebe ich nun für die nächsten hoffentlich 50 Jahre in dem Wissen um den Gendefekt. Und wer weiß, ob solche Dinge wie Ernährung dabei überhaupt eine Rolle spielen. So, denen, die sich bis ans Ende durchgewühlt haben, danke ich für die Aufmerksamkeit (ist aber einfach so viel passiert) und wüsche allen noch viele positiven Gedanken an diesem trüben Sonntag! Viele Grüße Störchin Geändert von Stoerchin (24.07.2011 um 23:07 Uhr) |
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