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  #1  
Alt 27.07.2011, 22:20
zinzina zinzina ist offline
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Registriert seit: 05.06.2011
Beiträge: 6
Standard wie soll es weiter gehen:-(

Hallo zusammen,
mittlerweille ist dies echt die einzige seite wo ich mich ausweinnen kann,mein vater hat lungenkrebs der in 2 rippen herde gesetzt hat und auch mestasen im kopf,die mestsasen im kopf haben wir durch die Bestrahlung super weg bekommen,weitere innere organe sind soweit ich weiss nicht betroffen,er hat 2 mal minni dosierte chemos bekommen die ihn echt geschafft haben,er liegt im moement nur und schläft sehr viel,nahrung bekommt er durch die infusion ..es ist so ein milichige zeug ,heute kamen die vom pflegedienst zu uns und die sagten uns ,schreiben sie ihren vater doch ab und lassen sie ihn in ruhe sterben,,ich dachte ich hör nicht richtig,wir haben gemerkt das es seit 3 tagen besser geht,also seitdem er die nahrung bekommt,und nur weil die vom pflegedienst keine nadel in die vene stechen dürfen,sagen die uns wir sollen ihn einfach so lassen??Ich finde sowas traurig und ich sagmal solange man eine kleine besserung merkt und sei es nur 1% sollte man doch nicht aufgeben oder?sollte man einen menschen echt aufgeben ?Wir hängen sehr an unseren vater und versuchen echt alles mensch mögliche zu machen damit wir ihn noch ein wenig bei uns haben:-(
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  #2  
Alt 27.07.2011, 22:41
sunshinesoni sunshinesoni ist offline
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Registriert seit: 15.07.2011
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Standard AW: wie soll es weiter gehen:-(

hallo liebe zinzina,

es tut mir leid dass dein vater krank ist

also das mit dem pflegepersonal finde ich eine absolute frechheit. das würde ich mir nicht gefallen lassen.
jeder mensch hat das recht zu leben und das entscheidet auch ein jeder für sich selbst - solange er kann - oder die angehörigen unterstützen den kranken. das pfelgepersonal soll dafür sorge tragen, dass es dem patienten gut geht und soll das gesund werden unterstützen.
sie ist doch keine hellseherin - was bildet sich die eigentlich ein!!!

hast du die nummer von der pflegestation von wo sie kommt? ich würde dort anrufen und fragen ob eine andere deinen vater betreuen kann.

da würde ich mich auch nicht gut dabei fühlen, wie soll man so einer vertrauen dass sie das beste macht.

dein vater kann stolz sein, dass du an seiner seite bist
bin mir sicher dass er das spürt und dass ihm das gut tut.

ich wünsche dir, deinem vater und deiner famile - alles gute!
hoffe ihr findet einen weg.

liebe grüße
sonja
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  #3  
Alt 27.07.2011, 23:07
zinzina zinzina ist offline
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Registriert seit: 05.06.2011
Beiträge: 6
Standard AW: wie soll es weiter gehen:-(

Hallo :-)

ja wir wollen den dienst auch garnicht mehr haben,mein Bruder meinte noch wenn er die qualifikation dafür hätte seine wunde und ihm die spritze zu legen hätte,würden wir alles alleine ,machen..meine Brüder sind seit 3 wochen in wechselchicht bei meinem vater weil wir ihn einfach nicht aufgeben wollen,wir sehen ha wie er auch selber am kämpfen ist, nur ist er im moment halt sehr geschwächt und ist wirklich auf die künstliche nahrung sehr stark angewiessen,und wie das pflegepersonal es gesagt hat, das wir in langsam sterben lassen sollen da er ja pallaitiv patient ist,find ich echt traurig
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  #4  
Alt 27.07.2011, 23:11
Lilandra Lilandra ist offline
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Beiträge: 80
Standard AW: wie soll es weiter gehen:-(

liebe zinzina,
als erstes wünsche ich dir ganz viel kraft. dir, deinen lieben und deinem vater.

natürlich war die aussage der pflegerin ziemlich direkt und extrem hart. ich versuche dir aber mal ihre seite und die einer frau aufzuzeigen die selbst krebs hat. dabei ist es allein MEINE meinung, ich bin nicht so vermessen für alle erkrankten zu sprechen.

die pflegerin sieht vermutlich täglich in ihrem job alte und/oder schwerstkranke die sie anflehen sie endlich sterben zu lassen. ging mir in dem job ähnlich und auch im KH lag ich mit einer frau zusammen die nicht mehr leben wollte. das belastet sehr. sie sieht leute die schmerzen haben oder ihr leben nicht mehr lebenswert finden. und das obwohl man diesen job wählt um anderen zu helfen. entweder stumpft man mit der zeit ab oder man leidet jedesmal aufs neue. vermutlich hat sie es nicht mal böse gemeint und es war einfach nur ihr eindruck.

dann dein vater. wie gehts ihm? ist er klar...also geistig? äussert er selbst wünsche? ich hoffe es sehr das er schnell wieder auf die beine kommt und die kraft findet weiterzukämpfen denn er hat doch schon so viel erreicht

sprech doch mal mit der pflegerin wie sie zu dieser aussage kommt. warum sie so etwas sagt. hat dein vater ihr vielleicht etwas gesagt was er euch nicht sagen mag weil er weiss wie sehr ihr ihn liebt und an ihm hängt?

es ist so schwer für euch angehörige...die hilflosigkeit....ich möchte nicht tauschen, ganz ehrlich. aber versuch dich mal für einen klitzekleinen moment mal in seine lage zu versetzen. es ist so leicht zu sagen das man kämpfen muss wenn man es selbst nicht hat. beide führen harte kämpfe, betroffene und angehörige...aber irgendwann kommt vielleicht der moment an dem man nicht mehr kämpfen mag.
liebe zinzina...was dann?
ich mag dich nu nicht unter druck setzen, denn davon hast du momentan genug. aber nur für diesen kleinen moment frag dich bitte...wirst du ihn zwingen weiterzukämpfen oder hast du dann die kraft ihn gehen zu lassen?

aber dann denke nicht mehr daran. sondern an das was nu noch kommt. an die schönen momente
ich wünsche euch beiden noch viele wundervolle stunden, tage, wochen und monate in denen ihr zusammen lachen könnt.

alles gut und liebe
anja
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  #5  
Alt 27.07.2011, 23:26
zinzina zinzina ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: wie soll es weiter gehen:-(

Hallo Liebe Anja,

vielen Lieben Dank für deine Antwort,also schau lam heute war ja das erste treffen mit der Pflegerin,sie kannte meinen Vater nur von den Arztberichten ect.und das was sie das gelesen hatte ,reichte ihr vermutlich,von dem geistigen verstand ist mein vater echt topfit,er kann sich an sachen erinern die vor 20 jahren passiert waren,sein Hauptproblem ist halt die Nahrung und die schwäche die er im moment hat,er hat mir gesagt das er sich wirklcih stark wünscht wieder gesund zu werden,halt nicht topfit sondern nur soviel das er wieder ein wenig lachen und mit uns zusammen sitzen kann,,ich seh in jedem püncktchen Besserung immer ein wenig Hoffnung,ich wünsche mir so sehr das mir diese Hoffnung nicht genommen wird
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  #6  
Alt 27.07.2011, 23:28
sunshinesoni sunshinesoni ist offline
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liebe zinzina,

als meine mutter zu hause ein pflegefall war, kam eine pfegehelferin und den rest hat mein vater übernommen. wir hatten auch mal mit einer schwierigkeiten - zum glück kam dann eine andere.

natürlich ist das ein harter job und klar sie kann das ganze gar nicht so gemeint haben. nachfragen ist sicher eine option.

trotzdem ist es schön, dass ihr so einen zusammenhalt habt.

wenn dein vater leben möchte - und ich denke ich habe deine zeilen richtig gelesen - dann ist es ok wenn du dich dafür einsetzt - er hat ja die kraft im moment nicht dafür.

will er jedoch seinem leid nachgeben und eine erlösung - dann solltet ihr über loslassen nachdenken - auch wenn es noch so schmerzlich ist.

ich denke ihr werdet das herausfinden und in seinem sinne handeln.
ihr liebt ihn und das ist eine der besten unterstützungen die man sich wünschen kann

liebe grüße
sonja
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  #7  
Alt 28.07.2011, 00:22
Lilandra Lilandra ist offline
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Standard AW: wie soll es weiter gehen:-(

liebe zinzina,
ok, es ist eine sache wenn man jemanden lange pflegt und dann mal die angehörigen beiseite nimmt und ihnen sowas sagt. aber am ersten tag eine solche aussage
dat schockt mich nu doch. da habt ihr völlig richtig gehandelt. pflegedenst informieren und dann nen anderen suchen!

nur weil wir krebs haben sind wir ja nicht völlig verblödet
auch wenn ärzte und schwestern uns manchmal so behandeln. erinner mich dann an nen arzt der mir sagte: und morgen gehts dann in die maschiene die ganz doll bumm bumm macht. ich klärte ihn dann darüber auf das ich weiss wasn CT is

das dein vater wieder auf die beine kommen will find ich klasse. palliativ heisst ja das wir den rest schmerzfrei aber eben auch lebenswert leben. da ist es manchmal nicht einfach den weg zwischen hardcore medis und lebenswert zu finden.

schafft er das essen selbst im moment nicht oder ist es medizienisch notwendig ihn so zu ernähren?

das mit der müdigkeit ist klar. der krebs selbst zerrt extrem aus und die medis tun ihr übriges. grade die chemo und die harten schmerzmedis machen arg müde. aber so wie du es schreibst ist er ein kämpfer. einfach oft aufsetzen und vorallem in den wachzeiten den verstand trainieren. grade die zeit direkt nach der chemo hatte ich oft das gefühl zu "verblöden". als ob das gehirn in watte gepackt ist

lg
anja
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  #8  
Alt 28.07.2011, 10:12
carla44 carla44 ist offline
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Standard AW: wie soll es weiter gehen:-(

Liebe Zinzina,

es tut mir echt leid, dass Dein Vater diese besch... Krankheit hat.
Leider erinnert mich Deine Geschichte sehr an die meines Vaters. Das fing alles genau so an: Kleiner Herd in der Lunge, Knochen und Hirnmetas...

Er hat sich nach der Bestrahlung nicht wieder so weit erholt, dass die Chemo überhaupt möglich war.
Aber das muss bei Euch natürlich nicht so sein.

Zu der Bemerkung der Pflegerin möchte ich Dir nur sagen, dass die Hausärztin meines Vaters damals zu meinen Eltern sagte: sie hatten doch ein schönes Leben, sprechen sie noch mal mit ihren Kindern und Enkeln.

Das hat mich damals sehr geschockt, weil wir davon ausgegangen sind, dass mein Vater noch Monate oder Jahre hat. Auch wenn von Anfang an fest stand, dass der Krebs nicht heilbar ist.
Heute weiß ich, dass die Ärtzin sehr genau wußte, wie schlecht es um meinen Vater schon stand. Nur sie hat uns das nicht ehrlich gesagt. sondern so "durch die Blume". Nur, wir waren da noch so voll Hoffnung, dass wir das gar nicht hören oder verstehen wollten. Ein offenes Wort hätte ich besser gefunden.

Erst der Arzt im Pflegeheim hat dann offen mit mir gesprochen. Und das war gut so. So hatte ich noch ein wenig Zeit (17 Tage!!), ihn auf seinem letzten Weg zu begleiten und mich zu verabschieden.

Bitte versteh mich nicht falsch. Eure Situation kann ganz anders sein.
Aber ich weiß heute, dass mir das offene Wort zum damaligen Zeitpunkt lieber gewesen wäre, natürlich nicht mit der Holzhammer-Methode.

Ich wünsche Dir viel Kraft und drücke Deinem Vater die Daumen, dass es ihm bald besser geht.

Liebe Grüße
Carla
__________________
Mein lieber Vati ist am 17.7.2011 um 16.30 Uhr in meinen Armen friedlich eingeschlafen.

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark
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