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Alt 13.08.2011, 22:03
Sonnenschein78 Sonnenschein78 ist offline
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Registriert seit: 13.07.2011
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Beiträge: 50
Standard AW: Meine Mutter hat Krebs - wie geht es weiter ?

Hallo Karin,
ersteinmal willkommen hier, auch wenn es ein trauriger Anlass ist.

Wie die meisten sicher hier kann auch ich mir vorstellen, was in Dir vorgeht, an Gedanken und Emotionen. Jeder Angehörige hat seine eigene Geschichte und Lebenssituation. Ich denke aber bei all der Unterschiedlichkeit, haben wir gemeinsam, dass mit dem Moment der Diagnose das Leben auf den KOpf gestellt wird und es quasi ein Leben davor und danach gibt.
Mir schwirrten die gleichen Fragen im Kopf rum " wie soll ich das schaffen" " was muss organisiert und gemacht werden" "wie kann ich da sein und gleichzeitig die Bedürfnisse meiner Mama, meiner Familie und mir wahren, die ja vollkommen unterschiedlich sind". Es klingt vielleicht eigenartig, aber man wächst ein Stück rein in die Erkrankung des Angehörigen. Das Wissen darum ist da, dennoch gibt es Phasen, wo es komplett in den Hintergrund rutscht, und manchmal "bäng" einen trifft wie der Schlag (so bei mir letzte Woche, als meine Ma ihre Perücke abgeholt hat und sich die Haare hat abrasieren lassen - da war es da, wie ein Schlag ins Gesicht), Ich kann Dir nicht viel raten, Dir nur sagen, dass du hier nicht alleine bist.

Da ich allein von berufswegen daran gewöhnt bin, vieles zu kooridieren (bin Koordinatorin ) versuche ich das nun auch im ZUsammenhang mit Mamas Erkrankung (sie ist 64, Witwe, hat LK Krebs und meine Schwester lebt nicht in Deutschland). Da ich emotional betroffen bin, ist es aber eine andere Situation als bei der Arbeit, und es ist in der Tat ein Grdwanderung, was sich vorbereiten/beeinflussen oder klären lässt, und was der Erkranke davon möchte. Wir haben über vieles gesprochen und uns entschieden, eine Vorsorgevollmacht und eine Patientenverfügung abzuschließen. Im Rahmen der Vorsorgevollmacht kamen wir gut darüber ins Gespräch ohne Angst, den anderen zu verletzen), was sich meine Ma wünscht.

Umzug ist natürlich eine Idee, aber wie Du schon geschrieben hast, muss man abwägen. Und auch Dein Leben und das Deiner Familie geht weiter, so hart das klingt.
Ihr könnt eine Pflegestufe beantragen und je nach Situation eine Haushaltshilfe. Die Frage ist auch, ob Kurzzeitpflege eine Möglichkeit sein kann (vielleicht bei Euch vor Ort, zum Aufpäppeln). Uns hat der Krankenhaussozialdienst immer sehr gut geholfen.

Ist Chemo stationär geplant?
Wenn Deine Ma sich dagegen entscheiden sollte, dann wirst Du es respektieren müssen (wenn auch nciht akzeptieren). Je nach Situation ist das aber auch ok, wenn es mehr eine Qual ist als dass es nutzt (=quantitativ das Leben verlängert)...es ist vollkommen unterschiedlich, wie ein Krebskranker Mensch auf eine Chemo reagiert und auch der Krebs.

Ich drück Dir die Daumen und auch Dich virtuell, viele Grüße, Sunny
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