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#1
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Hallo ihr Lieben,
Updates: Mein Vater war heute beim MRT und es wurden 2 Lebermetastasen gefunden. Je 1.8cm und 4,5 cm. Keine weitere Streuung gesichtet. Ich weiss nun nicht, inwiefern sich Metastasen dieser Größe verhalten. Streuen jene denn nicht? Dazu konnte man den Radiologen auch nicht befragen. Habt ihr irgendwelche Erfahrungswerte? Schönen Tag! |
#2
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Hallo!
Metastasen sind das Produkt von einem Tumor, der bereits gestreut hat (d.h. dass Tumorzellen über den Blutweg im ganzen Körper verteilt werden können bzw. eben bestimmte Tumoren vorzugsweise in ein bestimmtes Organ streuen)!!! Und es ist, nachdem man bei jemanden eben Metastasen gefunden hat, nicht mehr von einer Heilung, sonder nur noch von Palliativ die Rede, d.h. Chemos/Bestrahlungen/andere Medikamente, werden eingesetzt, um das Wachstum der Metastasen so lange wie möglich rauszuzögern/zu reduzieren bzw. eine bestmögliche schmerzfreie Restlebenszeit zu gewährleisten. Viele leben aber, je nach ursprünglicher Tumorart (Aggressivität), oft doch noch einige Jahre bei guter Lebensqualität. Und es gibt keine "guten" Metastasen - egal, wo sie auftreten im Körper, es ist ein Zeichen für ein fortgeschrittenes Tumorstadium. |
#3
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Ich verstehe das schon, aber wenn der Primärtumor doch weg ist, wieso ist es trotzdem ein fortgeschrittenes Stadium? Wenn man die Metastasen einfach entfernen kann, sind sie doch weg, oder?
Geändert von gitti2002 (26.08.2014 um 22:14 Uhr) Grund: Vollzitat entfernt |
#4
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Hallo,
ja das wäre wohl einfach, nur ganz so einfach ist das leider meistens nicht. Stelle Dir vor eine Masse, die gibt in die Blutbahn Partikel ab, diese schwirren in der Blutbahn durch den Körper, manche davon sterben ev. ab, andere setzen sich wo fest (wo es ihnen "gefällt") und dort entsteht eine Metastase, die anderen schwirren aber weiter und setzen sich zb. später fest, d.h. diese sind zum jetzigen Zeitpunkt ev. noch gar nicht sichtbar, aber grundsätzlich eben im Körper - da wird eben versucht mit Chemo, auch OP der Metas kommt in Frage oft, diese zum Absterben zu bewegen. Nur gelingt das oft nicht, es gelingt oft eine zeitliche Verzögerungen oder auch einen Wachstumsstop vorerst zu erreichen, nur irgendwann hat die Chemo keine Chance mehr, weil faktisch die Zellen gegen dieses Gift immun werden und weiterwachsen, so versucht man eine andere Chemo oder Bestrahlung usw., solange bis alle Möglichkeiten halt erschöpft sind und das Wachstum irgendwann nicht mehr gestoppt werden kann. Ich wünschte, ich könnte Dir dazu was anderes sagen und diejenigen, die den Krebs, der bereits metastiert hatte, überlebt haben, sind eine verschwindend kleine Minderheit - nur, die Hoffnung darf man natürlich niemals aufgeben, dass man zu diesen dazugehört. ![]() Ich habe selber bereits mehrere Angehörige an Krebsleiden verloren ![]() Mein Onkel, heuer verstorben, hatte am Hals einen Tumor, Metastasen im Gehirn... Anderer Onkel, Lungenkrebs, Metas Gehirn... Tante Unterleibskrebs, Metas gesamtes Bauchfell... Wünsche Euch alles Gute und gebt trotzdem die Hoffnung nie auf! Weißt Du, nur weil man von einer Heilung nicht mehr sprechen kann, heißt es jetzt auch nicht, dass man bald daran stirbt, es ist halt dann wie eine chronische Erkrankung, die halt irgendwann zum Tod führt, aber wann kann Dir niemand sagen, auch die Ärzte nicht. Wenn Du hier im Forum liest, wirst Du oft genug lesen, dass die Ärzte nur noch 6 Monate "gegeben" haben und es wurden oft viele Jahre daraus. |
#5
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Liebe Chrisie,
vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort. Man versucht sich eben irgendwie alles schön zu reden, dass der Schmerz nicht zu groß wird. Diese Krankheit ist einfach ![]() Es tut mir sehr leid für dich, dass du nun schon mehrmals mit dieser schlimmen Krankheit konfrontiert wurdest. Ich wuensche dir, und natürlich auch allen anderen, die dies hier lesen, alles Gute. Ich werde diesen Thread trotzdem weiterführen und die Krankengeschichte meines Vaters weiterhin festhalten. Es tut auch irgendwie gut, darüber zu schreiben. Ps: Bist du aus Wien oder Umgebung? Wegen dem "heuer" ![]() |
#6
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Hallo,
ja, ich weiß, dass man die Realität oft verdrängt ![]() Ich komme aus der Steiermark, nix Wien (ich mag die Stadt ehrlich gesagt gar nicht). Woher kommst Du? Ja, schreib´ruhig darüber, es hilft oft oder auch das Reden mit Bekannten usw., manchmal ist es auch schön im Nachhinein, bitte versteh das jetzt nicht falsch, nachzulesen, wie alles war, es kann einem viel helfen bei der Aufarbeitung, die Erinnerungen stützen und wenn man sich nicht sicher ist, wann welche Therapie war usw. nachlesen ![]() Mit so einer Diagnose beginnt irgendwie eine "andere Zeit", mir erging es halt so, eine Zeit, die man versucht einerseits intensiv miteinander zu nutzen, eine Zeit, in der man auch irgendwie Abschied nimmt, sich all die Dinge sagt, die man eigentlich schon immer sagen wollte, eine sehr schwere, intensive Zeit mit glücklichen und traurigen Momenten, mit Hochs und Tiefs vollbeladen, am liebsten möchte man die Zeit ja anhalten... Wie geht eigentlich Dein Papa damit um? Weißt, bei uns hat im Moment (ja das klingt blöd) keiner einen Tumor, aber ich bin noch oft hier, lese mit und es hilft mir selber bei der Verarbeitung, erkenne so viele Gleichheiten mit anderen, weiß, dass wir nicht alleine auf der Welt waren damit, oft annähernd die selben Erfahrungen gemacht haben usw. So, wenn ich darf werde ich weiter bei Dir mitlesen ![]() ![]() |
#7
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Hallo Ihr!
Ich als Oberpfälzerin muss hier mal eingreifen. War schon zweimal in Wien und fand die Stadt und die Menschen dort immer wunderbar ![]() Ja und wir in der Oberpfalz sagen auch "heuer" zu diesem Jahr. ![]() Meine Erfahrung, durch meine Mama, mit dieser Krankheit hat mich eines gelernt. Jeder Krankheitsverlauf und jeder Umgang mit dieser Krankheit ist individuell. Bitte verlasst euch nicht auf Durchschnittswerte was die mediane Überlebensdauer betrifft. Niemand ist Hellseher! Auch kein Arzt, guter Freund oder wer auch immer. Auch jeder Betroffene geht individuell mit dieser Diagnose um und die Angehörigen dann auch wieder anders....wir sind einfach nur Menschen und sehr verschieden. Was ich über Metastasen gelernt habe: Nur Stammzellen die herumschwirren haben die Fähigkeit überhaupt zu Metastasen zu werden. Klar weiß man nicht welche Zellen sich da noch aufhalten. Aber das weiß man einfach nicht und sollte sich wegen nicht vorhandener und eventl. noch auftretender Metastasen noch nicht das Leben schwer machen. Es ist doch gut, dass die vorhandenen Metastasen an einer günstigen Stelle liegen und damit operativ entfernt werden können. Das ist ein Glück, dass viele nicht haben. Zu dem Titel.....Hoffnung? Ja klar, Hoffnung darf man doch immer haben ![]() Lieben Gruß Karina Geändert von Karina* (28.08.2011 um 17:34 Uhr) |
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