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#1
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Hallo Otilia,
hat denn deine Mutter überhaupt kein Format, keine Selbstachtung? Sie begibt sich in das Haus eines Menschen, den sie nicht mag, nicht ausstehen kann? Nie würde ich das tun!!!!!!!!! Sie verhält sich wie ein Krebsgeschwür, das langsam eine gewachsene Struktur zerstören will. Sie hat nicht das Recht, das Leben ihrer Tochter zu zerstören! Du hast nichts über Deinen Vater oder über Geschwister geschrieben. Bist Du Alleinerbe? Der mütterlichen Launen und Subversivität? Ich kann Dir nicht als Sohn eines krebskranken Elternteils schreiben. Ich bin selbst betroffen, habe aber doch wohl in vielen vielen Lebensjahren ein wenig begriffen von menschlichem Verhalten und Zusammenleben. Was Du über die Menschen schreibst, die um uns sind, die Bühne unseres Lebens mitgestalten, das sehe ich ähnlich. Irgend eine Planung oder Verabredung steckt wohl dahinter. Aber einen schicksalhaften Zwang kann ich da nicht sehen, so hast Du's wohl auch nicht gemeint. Aber diese Zusammensetzung unserer Umwelt hängt wohl mit den Aufgaben zusammen, die wir uns für dieses Leben zu bearbeiten vorgenommen haben. Deine Mutter ist erwachsen, sie sollte mehr Lebenserfahrung haben als Du und auch mehr Weisheit angesammelt, aber sie verhält sich nicht so. "Aggressiv und wutentbrannt . . ." wie ein Kleinkind oder Teenager. Der seinen Willen nicht kriegt. Oder? Sie ist mit Sicherheit allein für ihr Leben verantwortlich, sie entscheidet allein über ihre Gesundheit und Krankheit. Du hast den Mann geheiratet, mit dem Du zusammenleben willst. Du brauchtest für die "Auswahl" kein Kindermädchen oder Vormund. Du brauchst auch das Problem Deiner Mutter nicht zu lösen. Möglicherweise hat sie Eure Heirat als Datum für den Grundstein für ein NZK gewählt. 2 Jahre "Inkubationszeit" passen sehr gut. Krankheit ist doch ein wunderbares Machtmittel! Ich sehe es als Repressionsmittel, vielleicht als "Rache" für eine selbst erfahrene Behinderung in ihrer Jugend. Durfte Deine Mutter in ihrer Jugend den Mann heiraten, den sie wollte, oder hat ihre Mutter auch schon in die Partnerwahl reingeredet oder -gefunkt? Sowas kann erblich sein. Hätte denn Deine Mutter einen anderen Mann für Dich gehabt? Oder solltest Du besser ledig bleiben? Fazit: ihr müßt wohl beide Eure Grenzen besser beachten: einer in den seinen bleiben, der andere die seinen verteidigen. Viel Erfolg wünscht Rudolf
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund! (Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt) Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben. Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe! Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen. Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele. Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . . |
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#2
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Liebe Otilia,
das ist ja schrecklich was Du da mitmachst. Wenn Deine Mutter weiter so einen Terror macht bekommt ihr auch noch irgendwelche Krankheiten. Du musst zu Deiner Mutter rigoros sein, und sie schon beim nächsten Mal wenn sie wieder kommen will woanders unterbringen. Ich würde ein Privatzimmer suchen, oft vermieten ältere Frauen (um ihre Rente aufzubessern), ein Zimmer. Da kann sich dann Deine Mutter mit dieser Frau unterhalten. Dieses Zimmer muss aber von euch weiter entfernt sein, damit sie nicht ständig kommt. Treffen würde ich mich mit ihr dann nur im Krankenhaus oder in der Stadt in einem Kaffee. Privates von euch würde ich ihr auch nicht mehr erzählen. Du musst ihr sagen, dass es dir psychisch nicht mehr gut geht und du deshalb die Nähe nicht mehr verkraftet. Warum kommt sie überhaupt zu Euch, und wird nicht zu Hause behandelt? Außerdem würde ich Euch raten dringend eine Onkopsychologin aufzusuchen. Diese würde ihr dann schon sagen wie sie sich verhalten muss. Sie ist wahrscheinlich eifersüchtig auf deinen Mann. Sie wäre auf jeden Mann eifersüchtig. Ich habe eine Verwandte, die mag den Schwiegersohn auch nicht. Sie sagt zu ihrer Tochter ständig "lass dich scheiden, ich zahle alles". Ich würde auch nicht mehr immer an's Telefon gehen. Sie muss es einfach merken, dass Du dich etwas rarer machst. Deine Mutter hat die längste Zeit ihres Lebens schon gelebt und Du hast ja noch alles vor dir. Auch wenn man Krebs hat muss man die Tochter nicht so beherrschen. Und wenn sie den Schwiegersohn sowieso nicht akzeptiert hat sie auch kein Recht bei Euch zu wohnen. Hattest Du nicht schon mal geschrieben? War Deine Mutti nicht aus Rumänien? An ihrem Krebs seid ihr auf keinen Fall Schuld. Nachdem der Tumor vom NZK im Jahr 3 cm wächst, kann man sich ja ausrechnen vor wieviel Jahren der Krebs gewachsen ist. Ich wünsche Dir mit Deinem Mann ein schönes Wochenende. Geändert von Marita P. (02.09.2011 um 23:09 Uhr) |
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#3
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Liebe Ottilia,
ich kann es echt nicht fassen! Wie kann man nur so sein? Also ich für meinen Fall denke schon, dass ich ziemlich genau weiß, was mir "an die Nieren gegangen" ist. Es abzustellen ist schon schwieriger. Trotzdem bist ja nicht DU schuld, wenn deine Mutter zulässt, dass ihr etwas an die "Nieren geht". Du liebst deinen Mann und ganz offensichtlich liebt es dich auch, denn sonst würde er das Alles gar nicht so mitmachen. Und deine Mutter benimmt sich echt unverschämt! Du hast aber mal geschrieben, dass sie eher Englisch und Rumänisch spricht, heißt das, dass sie gar nicht in Deutschland lebt und nur zur Behandlung herkommt? Sonst gäbe es ja keinen Grund bei euch zu wohnen. Dann ist wahrscheinlich auch der Rat mit der Pension nicht umzusetzten, denn das muss man sich ja auch erst mal leisten können ... Aber weißt du, so als Mutter sage ich einfach mal, es kann schon sein, dass meine Kinder einen Partner haben, mit dem ich nicht gut klarkomme, weil halt einfach manchmal "die Chemie" nicht stimmt. ABER ich liebe meine Kinder und möchte unbedingt dass sie glücklich sind und deshalb sollte es doch für eine Mutter (für Väter natürlich genauso ) selbstverständlich sein so gut wie möglich mit den Partner der Kinder auszukommen, wenn diese glücklich sind. Klar könnte ich das auch nicht, wenn mein Kind z. B. geschlagen würde usw., aber davon ist ja keine Rede. Also, Du bist NICHT verantwortlich für die Krankheit deiner Mutter und du bist auch nicht verantwortlich dafür, dass sie gesund wird. Du kannst ihr helfen, aber wollen muss sie ganz alleine und wenn man immer nur schlecht oder böse denkt, ist es glaube ich ganz schwer gesund zu werden... Und wenn deine Mutter nicht bereit ist, sich zu ändern, dann bist du auch nicht verpflichtet sie aufzunehmen. Erklär ihr mal die Sache mit geben und nehmen, vielleicht versteht sie es? Lass dir kein schlechtes Gewissen einreden. Ich verstehe aber auch, dass du deine Mutter liebst, aber du musst für dich einen Abstand schaffen, denn sonst ist es nachher dir "an die Nieren" gegangen. Viel Kraft wünscht dir Gabi
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Tschüs und lg Gabi |
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#4
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Hallo an alle,
vielen herzlichen Dank für alle Eure Antworten. Ich habe schon mal versucht zu antworten, es hat aber vermutlich zu lang gedauert und jetzt ist alles weg, daher wird das Folgende vielleicht etwas kürzer, um nicht schon wieder alles zu verlieren. Zu mir noch, ich bin Einzelkind, mein Papa ist berufstätig und daher oft nicht da, auch hat es sich irgendwie so ergeben, dass ich mich um sie kümmere. Er könnte zwar auch ein bisschen Deutsch, aber so ist es nun mal. Er scheint lieber den Konflikten aus dem Weg gehen zu wollen, als sie zu lösen. Mein Papa ist ein lieber Mensch, aber perfekt ist wohl keiner von uns. Danke auch für die Ermutigung, mit der Faust auf den Tisch zu hauen, aber so etwas ist schwierig, gerade wenn man sie im Krankenhaus nach einer schweren OP besucht. Ich möchte es eigentlich auch nicht so gerne, dass sie woanders wohnt, weil ich auch so viel zu wenig Zeit mit ihr verbringe, bin auch berufstätig. Auch finde ich, dass wir das Thema lösen sollten, und es nicht irgendwie begraben, so wie mein Papa das regelmäßig macht. Ich glaube auch nicht, dass sie ihre Krankheit als Machtmittel einsetzt. Ich glaube, sie denkt gar nicht soweit um zu erkennen, was sie eigentlich tut. Sie mag meinen Mann einfach nicht und Punkt. Es ist in ihren Augen auch nichts Schlimmes dabei, ihre Meinung beständig zum Ausdruck zu bringen. Was es aus meiner Sicht nur einfach zu viel macht ist die Tatsache, dass ich dadurch ganz allein bin. Ich kriege keine Unterstützung von meinem Papa, und die Hilfe von meinem Mann kann ich ja in ihren Angelegenheiten nicht in Anspruch nehmen, weil sie eben nichts von ihm wissen will und lauter so Kindergartengeschichten veranstaltet. Naja, ich kann nur hoffen, dass das Ergebnis ihrer morgigen CT-Untersuchung gut ausfällt und wir irgendwie eine Lösung finden. Die Situation ist aber keine, in der ich mich rar machen könnte, und ehrlich gesagt auch nicht wollte, weil sie trotz allem meine Mama ist, die ich sehr liebe. Und sie ist auch ziemlich auf mich angewiesen, nicht nur im Hinblick auf ihre Krankheit, sondern auch allgemein, sie hat nur noch mich und meinen Papa. Und auch mit ihm gibt es oft genug Kindergarten, sie ist wie gesagt allgemein so schwierig, ich verstehe sie auch nicht ganz. Vielen herzlichen Dank an alle nochmal, Otilia |
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#5
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Liebe Otilia,
ich hoffe, ich bin dir mit meinem klaren Worten nicht zu nahe getreten .Klar liebst du deine Mama und möchtest sie nicht im Stich lassen. Mach es so wie es dir gut tut!! Ich hatte nur den Eindruck, dass es dir SO grad überhaupt nicht gut tut. Trotzdem, mach es genau so, wie es dir dein Gefühl eingibt, so kannst du dann, egal was passiert, immer damit leben. ABER bitte nimm dich nicht ganz zurück, denke daran, dass es auch DIR gut gehen muss, damit du zu anderen gut sein kannst. Ich wünsche dir, dass deine Liebe dir viel Kraft gibt.
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Tschüs und lg Gabi |
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#6
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Hallo liebe Gabi,
Du bist mir nicht zu nahe getreten, mach Dir keine Sorgen, Verzeihung falls es aus meinen Zeilen so rübergekommen ist, ich hatte nur schon mal versucht zu schreiben aber dann vermutlich zu lange gewartet und es ist alles weg gewesen, daher waren die Zeilen eigentlich schon der zweite Anlauf und aus dem Grund vielleicht etwas zu kurz. Danke für Deine Zeilen und auch dein Rat, ich ziehe es gar nicht in Zweifel, dass es die richtige Reaktion auf ein solches Benehmen ist, ich kann es nur leider ganz gut mit anderen Menschen durchziehen (ich mach mich dann völlig rar, also breche den Kontakt komplett ab) nur mit ihr ist es doch anders, noch mehr so in dieser Situation. Es geht mir natürlich nicht gut dabei, aber wir tolerieren diese Lage wie gesagt schon seit Jahren, und es ist nicht mehr wirklich die Top-Prio auf der Liste. Vielleicht ist es auch gar nicht gut dass wir als Angehörige auch immer an die Krankheit denken, ich kann mir gut vorstellen, dass sie ihre Krankheit am Liebsten komplett ignorieren möchte und es sie sogar stört wenn sie merkt, dass ich da zu sehr Rücksicht darauf nehme. Ich werde auch mein Bestes versuchen und berichten, falls es Neuigkeiten gibt. Im Moment klagt sie über Rückenschmerzen v.a. an der Wirbelsäule, und unser Ergebnis vom gestrigen CT erfahren wir erst am Dienstag nächster Woche. Bis dahin ist es schon sehr schlimm, Schmerzen zu haben, aber auf der anderen Seite möchte ich auch nicht, dass ihr irgendeiner reinpfuscht, ich weiß auch nicht, was ich ihr raten soll. Sie ist auch immer so ängstlich und denkt, sie muss gleich sterben. Ich werde mal schauen, wie es ihr geht, und wenn es gar nicht geht dann schicke ich sie mal zu einem Allgemeinarzt um Schmerzmittel zu bekommen, außer wenn jetzt die Erfahrenen aus diesem Forum mir davon abraten. Viele Dank für Eure Antworten nochmal und viele Grüße, Otilia |
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