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#1
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Hallo alle zusammen,
eigentlich sollte mein Mann noch 2. Zyklen bekommen! Die wurden aber abgesagt, weil seine Blutwerte nicht gut waren. In 4. Wochen soll ein Kontroll Pet- CT stattfinden. Ob er diese Chemo noch mal bekommt, ist fraglich! Eine andere gibt es für uns nicht mehr.... Er fühlt sich Müde, schlapp und er hustet sehr stark. Er selber denk, Zitat: Ach, ich muss mich nur noch 2-3 Wochen erholen...dann wird es mir wieder besser gehen...und dann renoviere ich das Wohnzimmer. Aber irgentwie,kann ich das nicht glauben.Mag es Ihm aber nicht sagen... Das ist aber nun mal, was ich denke...ich kann nicht positiv denken... Er sieht blass und grau aus...wirkt geschwächt...nicht stark belastbar...der Husten...und die Chemotherapie wurde abgebrochen... Langsam wird mir echt alles zuviel...wie lange müssen alle noch damit Leben?
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#2
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Woran erkennt man, das es jetzt bergab geht?
Sorry, das ich jetzt so blöde frage...aber ich kann mit kaum jemanden darüber reden. Seine Familie würde mich sehr schwer verurteilen, wenn ich negativ sprechen würde.Zitat: Denk nicht immer so negativ!!! Hallo? Bei einem PM? Ja..na klar...das wird schon wieder... ![]() Sie denken, das er damit noch lange Leben wird.. Aber die Therapie wurde jetzt eingestellt und es gibt nichts mehr...außer eine Studie...aber ich denke...das können wir uns sparen... Was soll ich sagen?Bin sehr durcheinander... Sagt Ihr es mir...denke ich wirklich zu negativ?? Warum möchte ich wissen, ob es jetzt schon bergab geht??? Fragend schau...
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An Deiner Seite.. |
#3
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Liebe Nicole--- ich wollte NICHT schreiben - wollte meine negativen Erfahrungen nicht noch un bedingt hier erwähnen, keinen runterziehen --
aber ich sehe, du BIST unten -- und vielleicht kann ich dir in diesem jetzigen Zustand etwas helfen. Mein mann hatte diese Krankheit - hatte - er war so unglaublich vital. ich lese gerade seinen Terminkalender von vorigem jahr - was lief da alles noch ab - trotz chemo, bestrahlung und schlimmen Schmerzen. Noch vor einem jahr streiften wir durch die Wälder - suchten pilze, er wollte gerne alleine gehen - ich denke er wollte sich mit dem ende auseinandersetzen. - es war ein vierteljahr vor seinem tod. Wir schafften in der letzten zeit seines Lebens, unserer ehe, noch rituale, die es uns wirklich "gut" gehen ließen. Die teestunde nachmittags, ich saß dann einfach still bei ihm - ich war morgens im B ad immer in Ruf- oder sichtweite - Indem ich mich ganz auf das Schlimme einstellte, hatte ich plötzlich die Kraft, damit zu leben. Laß ihm doch seine Träume - ich würde da nicht widersprechen - vorallem nicht so gucken: ich weiß es doch besser -- Ich wünsche Dir, daß du Kräfte bekommst, das alles richtig zu machen. Aus eigener Kraft kann man das nicht -- Ich wundere mich heute noch, wie ich es durchhielt. alles Liebe - Moni |
#4
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@Tränchen77
Du bist eine sehr sensible Begleiterin und siehst den unerbittlichen Weg, den er gehen muss. Sei weiter an seiner Seite und erfülle ihm die kleinen Wünsche und Rituale, die er und Du brauchst. Genießt die Zeit und Gemeinsamkeit. Seid füreinander da, klagt nicht, freut Euch über die kleinen, alltäglichen Dinge. Wenn Ihr könnt, sprecht miteinander, wenn Ihr könnt, schweigt miteinander. Ich wünsche Euch viel Kraft. Shalom P.S. Als Angehöriger habe ich meine damaligen Erfahrungen versucht zu verarbeiten im Forum Thread von shalom:Gemeinsame/einsame Wege bei Krankheit Eine eigene Zustandsbeschreibung von damals kommt wohl Eurer Situation ziemlich nahe: siehe http://www.krebskompass.de/forum/sho...3&postcount=84 Gedanken zum Leid, zum Loslassen können, zur Freude Auch wenn es seltsam klingt, die lange und schwere Zeit der Erkrankung meiner Frau war für unsere Partnerschaft eine sehr intensive und schöne Zeit. Wir sind uns nahe gekommen, wie nie zuvor, wir haben Erfahrungen gemacht, wie nie zuvor. Wir haben haben uns weiter entwickelt, wie nie zuvor. Es waren ALLE Elemente darin enthalten: Panik, Verzweiflung, Zorn, Freude / Glück über geschenkte Zeit, Verständnis ohne Worte, unendliche Nähe, unendliche Ferne, das Lernen endgültig loslassen zu müssen u.v.a. Wenn ich es in der zeitlichen Nachschau bedenke, wurde der Prozess des aktiven Loslassens von meiner Frau schon eine geraume Zeit vor ihrem Tod DURCH SIE gestaltet, während ich ihre Situation noch unermüdlich positiv umdeutete. Dabei war bei mir sicher Angst vor den gewaltigen Veränderungen im Spiel, ich wollte an IHREM Leben, an der NICHTVERÄNDERUNG hängen. Bis auch ich eingestehen musste, das ihr Weg unerbittlich vorgezeichnet war. Ich habe sie schließlich bewußt loslassen können. Erst dann war sie bereit, endgültig zu gehen. Unser gemeinsames Loslassen geschah also eigentlich schon VOR dem Tod meiner Frau. Mein eigenes Loslassen von schmerzenden Erinnerungen NACH ihrem Tod wurde überlagert von der dankbaren Erinnerung, dass wir beide gemeinsam über alles sprechen konnten und auch gemeinsam Schritt für Schritt Abschied nehmen konnten. Wir haben dasjenige getan, was uns möglich war und das war sehr viel. Ich danke meiner Frau für die unendliche Liebe, die sie mir gegeben hat. Shalom
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Es ist nicht genug zu wissen, man muß es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, man muß es auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe) "Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch, 18. Kapitel |
#5
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Vielen lieben Dank Shalom,
das waren sehr bewegende und tiefe Worte...sie haben mich erreicht! Nicole
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