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#1
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Lieber Gordon,
auch ich bin nicht selbst betroffen, habe jedoch gehört, dass es wichtig ist, - insbesondere, wenn man das Stoma über eine längere Zeit tragen muss -, den Schliessmuskel fleissig mit Kneifübungen zu trainieren, da er sonst nach einer langen Pause nicht richtig funktioniert. Du wirst selbst am besten einschätzen können, ob Dir diese Art von Training schneller wieder auf die Beine helfen kann. Ich wünsche Dir, dass es Dir hilft und Du auf ein Dauerstoma verzichten kannst. Liebe Grüsse vom Alpenveilchen |
#2
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Hallo Gordon,
ich trage einen Colostoma, einen dauerhaften. Hatte ihn von Anfang an, da mein Schliessmuskel amputiert wurde. War damals 38. Das war vor 18 Monaten. Ich war verzweifelt und unvorbereitet auf diese Situation. Seit 6 Monaten irrigiere ich und lebe wieder, kann den Stoma vegessen und wie vorher leben. Die Prozedur der Irrigation ist zwar lästig, aber ich nehme es gerne an. So wie es jetzt ist, bin ich glücklich. Ich kann alles ganz normal machen und ausüben, die Stomakappe sieht wie ein Pflaster aus. Sogar im Schwimmbad hats niemanden interessiert, habe ein Tankini angehabt und man konnte die Kappe sehen. Einen Ileostoma kann ich mir nicht vorstellen |
#3
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Hallo Gordon,
leider ist der Darm ein sehr sehr empfindliches Organ, das lange nach einem Eingriff "beleidigt" ist. Bei Menschen, die nie Probleme hatten kann es nach einem Jahr wieder fast wie früher abgehen. Doch da gibt es ein paar Prozente, die den Mist eben jahrelang (manches Mal bis zu 5 Jahre) oder für immer behalten. Bei dir hört es sich an, als hättest du zudem ein relativ schwaches Bauchgewebe, des sich in der Zwischenzeit evtl. sogar ziemlich vernarbt hat (meistens so ![]() Zu viel an Schließmuskeltraining kann zu einem kompletten erhärten führen, und ist dann wieder kontraproduktiv. Die Schmerzen sind nicht unbedingt mit den herkömmlichen Medis in den Griff zu bekommen. Einen Versuch könntest du noch machen, deine Darmflora aufzubauen (dafür gibt es Medikamente), die die wenigstens Ärzte verschreiben wollen. Zudem sinkt der Schmerzpegel mit selbstgekauften Buscopan-PLUS relativ schnell. Bleiben die Schmerzen bestehen, dann solltest du einen Schmerztherapeuten aufsuchen. Durch die OP werden Nerven- und Muskelstränge oft durchtrennt, beeinflußt. Da du dich nicht mit dem Gedanken eines Stomas, das für dich Horrorszenario bedeutet, anfreunden kannst. Gäbe es noch eine Möglichkeit medikamentös auf die schnelle Passage einzuwirken. Um die Peristaltik des Darmes zu verlangsamen und den Stuhl einzudicken gibt es Optii-Tinktur (BTM-Rezept). Diese kann in Tropfenform wunderbar den Gegebenheiten angeglichen werden. Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, daß nicht einmal 1% der Stomas auf die Dauer Probleme bereiten. Meistens liegt dabei die Problematik innerhalb des Bauchraumes, der Ernährung, nur die allerwenigsten Probleme sind durch eine falsche Anlage entstanden. Die meisten Patienten kommen schnell damit zurecht. Aber das bedeutet eben ein Annehmen eines solchen. Je mehr man sich sträubt, umso mehr wird es auch zum Feind.
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Jutta _________________________________________ |
#4
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Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Kommentare, aus denen ich ableite, dass es wohl grundsätzlich möglich ist, dass sich meine Probleme noch legen, wenn denn die Geduld da ist. Das ist erst einmal gut zu lesen. Dann sollte ich mir wohl die Zeit nehmen, bevor ich mich für das Stoma entscheide. Zu dem, was Jutta mit der Ernährung geschrieben hat, kann ich nur sagen, dass ich immer sehr penibel darauf achte, was ich esse, um zu sehen, wie der Darm reagiert. Allerdings habe ich festgestellt, dass sich nichts konkretes feststellen lässt. Heißt, was heute nahrungstechnisch in Ordnung ist, kann morgen große Probleme bereiten, bzw. den Darm anregen. Dann werde ich wohl erstmal weiter auf dem Sofa rumlümmeln und warten, was die Zukunft bringt. Zu der Rücksprache mit denm Doktor muss ich noch loswerden, dass die meisten Ärzte mit meiner Situation überfordert sind. Selbst der Chirug sagt, dass er meine Probleme seit vielen Jahren nicht mehr erlebt hat. Lieben Gruß Gordon |
#5
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Lieber Gordon,
auch ich hatte eine Stoma Rückverlegung. allerdings vor ca. 5 Jahren ( man ich kann es kaum glauben das das alles schon fast 5 Jahre her ist) Ich kann dir von meiner Seite aus nur raten, warte ab, und lass dir Zeit. Ich hab anfangs immer ein Ernährungstagebuch geführt. Dazu muß ich sagen, das alles variiert, das heißt das ich damals Dinge essen konnte auf die ich heute verzichten muß. Aber ich sag mir immer es ist okay- weil ich dadurch auf ein Stoma verzichten kann. Find für dich selbst raus welche Speisen du verträgst und welche nicht. und geb dir dabei Zeit. Dein Darm reagiert heut auf Speisen auf die er in den nächsten drei Monaten z.B nicht mehr reagiert. Bei mir sind es z.B ölige und fettige Sachen ( Mc. Donalds läßt grüßen) oder Milchprodukte. Ich fühl echt mit dir, weil es mir fast genauso geht wie dir nur das bei mir 5 Jahre vergangen sind. Das wichtigste : Setz dich nicht selbst unter Stress. Und versuch trotzdem zu leben. Liebe Grüße Jana |
#6
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Hallo Jana,
Danke für die Info! Aber habe ich es recht verstanden, dass Du bereits fünf Jahre mit der Problematik lebst, oder hat es sich bei Dir voll und ganz gegeben? Bei mir ist es so, dass ich versuche damit zu leben. Aber die Schmerzen nach den häufigen Stuhlgängen lassen kaum Luft zum Leben. Lieben Gruß Gordon |
#7
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Hallo Gordon,
meine Rücklegung ist jetzt etwas über ein Jahr her und ich kann dir schon Hoffnung machen. Mein Rest an Dickdarm sind noch 18cm und mittlerweile kann ich ganz gut damit umgehen. Die Toilettengänge sind nicht mehr ganz so oft und auf jeden Fall ist die Toilette zu erreichen. Da hatte ich auch schon mal Schwierigkeiten. Die Schmerzen lassen sich Penatensalbe lindern und auch die Ernährung ist wichtig. Zuviel kohlensäurehaltige Getränke - und ich komm vom Klo nicht weg. Aber das mußt du ausprobieren. Viel Glück und alles Gute Hilde |
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