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  #1  
Alt 17.10.2011, 18:11
Tawa21 Tawa21 ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Hallo ihr lieben,
ich bin auf der suche nach einer Klinik die auf Familiären Brust- und Eierstockkrebs spezialisiert ist.
Es ist sehr schwer für mich, da ich momentan auch nicht weiß was ich tun soll, egal wo ich hin schaue sehe ich nur noch das Thema Krebs, ich habe vor 2 Jahren einen Gentest machen lassen, und wurde positiv auf einen Gendefekt im BRCA1 getestet.
Nun ist es so, das ich nicht weiß ob ich eine spezielle Klinik aufsuchen muss, oder ob auch ein normales Brustzentrum in frage kommt ( sind diese spezialisiert genug, können diese auf meine sorgen und wünsche eingehen?)

Ich bin mir so unsicher und habe so viele fragen, das einzigste worum ich mir schon sehr lange Gedanken gemacht habe, ist das ich mich einer prophylaktischen Mastektomie unterziehen will, aber auch da bin ich mir nicht sicher, wann der richtige zeitpunkt dafür ist, ich selbst denke je früher desto besser, den ich möchte nicht den selben leidens weg wie meine Mutter und meine Tante mitmachen müssen.

Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir helfen könntet. Ich möchte wissen ob ich eine spezielle Klinik besuchen muss die sich mit Familiären BK und ESK auskennt, oder eben eine einfache BK Klinik??

Danke im vorraus, und weiterhin viel kraft für euch!!!
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  #2  
Alt 17.10.2011, 19:42
lulu123 lulu123 ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Liebe Ophelia,

vor 2 Wochen wurden mir beide Brüste entfernt und mit Silikon wieder aufgebaut. Nachdem ich mir mehrere Meinungen angehört habe, war die Entscheidung, Silikon, gefallen! Ich kann dir nur empfehlen gehe zu mehreren Ärzten und lass dich über alle Möglichkeiten aufklären. Ich glaube das letztendlich die Entscheidung jeder aus seinem Bauchgefühl heraus Entscheidet.
Ich wünsche dir viel Kraft und einen guten Arzt.

Liebe Grüsse
Lulu

P.S.: meine Schwester ist vor 2 Jahren an BK erkrankt und wir haben BRCA1
ansonsten hat niemand in der Familie BK (Fam.angehörige 1grads ca. 45
Frauen)
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  #3  
Alt 18.10.2011, 20:02
Butterblume99 Butterblume99 ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Hallo Ihr Lieben,

für alle die sich noch an mich erinnern, ich musste ja auf den Gentest meiner Mutter warten...heut war das Ergebnis endlich da, nach fast sieben Monaten! Ergebnis BRCA1 und 2 unauffällig! Ich freu mich so :-)

Da es aber ja viele unentdeckte Gene gibt und meine Mutter so jung und 2x erkrankte (nicht hormonabhängig) steht die PM nach wie vor fest für mich. Geht das überhaupt ohne Nachweis von BRCA? Hab schon von Junimond gelesen, dass die KK es trotzdem genehmigt hat? Ich habe inzwischen psychologische Hilfe, aber trotzdem arge Probleme mit dem Thema!!

Alle, die mich hier so unterstützt haben, möchte ich noch mal "Danke" sagen :-) Habt mir sehr geholfen!!

Ganz lieben Gruß an Alle!!
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  #4  
Alt 18.10.2011, 23:35
juli 11 juli 11 ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Schön von Dir zu lesen... hatte schon an eine Mail gedacht....Drück dir fest die Daumen für alles weitere
Meld dich doch weiterhin, wie es dir ergeht
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  #5  
Alt 21.10.2011, 12:39
Butterblume99 Butterblume99 ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Danke Juli :-)

Ich hab da noch mal ne Frage...Mich beschäftigt die ganze Zeit noch was..also es wurde ja nur BRCA 1 und 2 getestet bei meiner Mutter...Es gibt ja noch Andere und unerforschte..

Was mich am meisten irritiert ist, dass da in dem Brief unten drunter stand, dass Auffälligkeiten gefunden wurden, die aber klinisch nicht von Bedeutung sind nach derzeitigem Wissenstand. Meine Mama will da nichts von wissen...aber was bedeutet dieser Satz?

Vorher stand da, dass es keinen Hinweis auf familiären BK gibt, aber dass es natürlich kein Ausschlussgrund dafür ist...Wurde nun doch ein Gendefekt gefunden oder kann das auch was sein, was nichts mit Brustkrebsrisiko zu tun hat? Weiss das jemand? Hat noch jemand so etwas auf dem Erbebnis von Gentest stehen gehabt?

LG
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  #6  
Alt 21.10.2011, 13:37
nixe77 nixe77 ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Hallo Butterblume,

Bei mir stand dabei, dass nur sog. Polymorphismen gefunden wurden, die aber nicht relevant sind.

Diese Polymorphismen sind keine Mutation, aber häufig in der Bevölkerung vorkommende Veränderungen in den Genen. Was genau mir das allerdings sagen soll und ob es tatsächlich das Risiko nicht steigert oder man es lediglich nicht weiss - keine Ahnung


Vielleicht kann mich ja Tesska aufklären, so richtig bin ich da noch nie durchgestiegen. *bittebittedanke*

LG, Nixe
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  #7  
Alt 21.10.2011, 15:06
Butterblume99 Butterblume99 ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Hallo Nixe,

ich wusste das so aus dem Kopf nicht mehr und habe noch mal nachgeschaut: Genau das stand da auch...danke schon mal für deine Antwort :-)

GLG
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  #8  
Alt 21.10.2011, 16:10
Benutzerbild von tesska
tesska tesska ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

hallo ihr lieben!

da bin ich, hehe

polymorphismen sind in der genetik genvariationen, genau wie nixe das gesagt hat.
wir haben ja alle die gleichen gene, jeder hat zb sein eigenes BRCA1 gen. (ganz genau haben wir immer zwei davon, eins von der mutter und eins vom vater.)
die gene haben eine gewisse definierte basensequenz. man kann sich eine kette vorstellen aus perlen in 4 verschiedenen farben, die perlen sind die basen und jedes gen hat seine gewisse farbfolge. zusammen mit einer anderen komplementären kette (blau sitzt immer gelb gegenüber, rot immer grün) ergibt sich eine strickleiter, das ist unsere dna.
nun bleibt die basensequenz nicht immer die selbe, denn es treten oft mutationen auf. die werden meist repariert, machmal allerdings auch nicht. das passiert schon immer und ist der grund für die evolution.
durch diesen austausch von basen hat jeder quasi sein persönliches BRCA1 gen. Man schätzt, das man alle 200 bis 1000 basen einen austausch der basen hat. das BRCA1 gen zb ist sehr groß, da ist viel platz, sodass jeder seine eigenen variationen (achtung: mehrzahl!) haben kann. wenn die variationen auch in den keimzellen (eizellen, spermien) vorkommen, dann werden die vererbt. also habe ich die gleichen variationen wie meine eltern.
teilt man sich eine bestimmte variante seines persönlichen BRCA1 gens mit mehr als 1% der bevölkerung, so sagt man, dass man einen polymorphismus trägt. haben es weniger menschen, so sagt man, es ist eine mutation. im prinzip das gleiche, man unterscheidet hier nur, wie viele leute statistisch betroffen sind.
diese polymorphismen können, müssen aber keine auswirkungen haben. es gibt viele, die haben so gut wie keine auswirkung, und einige, die doch einen einfluss auf das zusammenspiel der dna und der proteine in der zelle haben.
diese sind gerade heiß im gespräch, vor allem der austausch einzelner basen, sogenannte SNPs (single nucleotide polymorphism). da muss noch viel getestet werden, welcher SNP was bewirkt und ob das einen einfluss auf ein erkrankungsrisiko ergibt. das wird noch sehr spannend.

wenn das allerdings in euren arztbriefen steht, dann sagt das im moment erstmal nur, dass da eine varianz vorliegt, die von mindestens 1% der bevölkerung ebenfalls getragen wird, diese aber statistisch noch nicht mit einem erhöhten risiko für brustkrebs verbunden ist. so verstehe ich den brief zumindest.
es kann sein, dass man auch zukunft zu genau diesen auffälligkeiten kein erhöhtes risiko feststellen kann. es kann aber auch sein, dass man herausfindet, dass wenn diese auffälligkeit vorliegt und auch noch eine andere auffälligkeit XY hinzukommt, dass dann das erkrankungsrisiko um gewisse prozentpunkte steigt.

ich würde es im moment dahin gehend interpretieren, dass in den BRCA1/2 genen nichts gefunden wurde, was auf ein erhöhtes risiko schließt.
es stimmt allerdings, dass es da ja auch noch die anderen gene gibt.

wichtig finde ich, dass gerade in diesen fällen, wo familiärer brustkrebs vorliegt, allerdings keine mutationen in den BRCA1/2 genen gefunden wurden, die daten unbedingt für studienzwecke zur verfügung gestellt werden sollten. denn nur so kann herausgefunden werden, was weitere genetische ursachen für vererbbaren bk sind.

liebe butterblume, wenn du unsicher bist, kannst du ja auch nochmal einen termin beim genetiker machen, so dass die genvarianz erklärt werden kann und was das für dich genau bedeutet.

ich hoffe, ich konnte etwas aufklären. wenn etwas noch unklar oder unverständlich erklärt ist, dann fragt ruhig nach! ich beantworte gern die fragen!

alles liebe an alle,
tesska
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