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  #1  
Alt 23.10.2011, 00:22
Birdie Birdie ist offline
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Standard AW: Hypernephrom und Gebärmutterhalskrebs!Brauche Hilfe

Hallo Barbara,
herzlich willkommen ..
Wie geht es deiner Mutter jetzt? Ist ihr immer noch übel? Kann sie laufen? Eine Anschlussheilbehandlung ist eigentlich nur sinnvoll,wenn deine Mutter auch rehabilitatsionsfähig ist, d.h. sie muss psychisch und körperlich in der Lage sein an der Reha teilzunehmen - da beinhaltet auch eine ausreichende Blastbarkeit und der Patient sollte sich selbst versorgen können und reisefähig sein.
So wie ich das sehe ist das zur zeit ja eher nicht der Fall - vielleicht wäre es gut, wenn ihr noch einmal mit dem Sozialdienst vom Krankenhaus sprecht?

Nun denn - bei deiner Mama kommen ja verschiedene Umstände zusammen.

Da wir hier im Nierenkrebsforum sind, gehe ich zuerst auf das Nierenzellkarzinom ein.
Hypernephrom ist übrigens ein in Deutschland weniger gebräuchlicher - veralteter Begriff - in Österreich ist er allerdings der gängige Begriff.

Wie dem auch sei ..
Du hattest geschrieben, dass du nicht weißt, was das heißt:
Klarzelliges Nierenzell-Ca rechts: pT2, pN0, pL0, pV0 G2, R0

Das ist aus dem histologischen Befund und ist eine Formel für den Patholgen den Tumor zu umschreiben.
Es gibt hier im NZK Forum einen Infothread in dem eine Erklärung steht
Hier die Links:
Infothread im Nierenkrebsforum
TNM-Klassifikation

Der Befund an sich ist gar nicht so schlecht - der Tumor war zwar zwischen 7 und mind. 10 cm aber abgekapselt und begrenzt auf die Niere.

Was mich irritiert ist der Punkt, dass dort pMx steht:
das bedeutet, dass keine Beurteilung darüber stattfinden konnte, ob Fernmetastasen vorhanden sind oder nicht.
Und daher frage ich dich, ob du weißt, welche Untersuchungen bei deiner Mutter stattgefunden haben?
Ist auch ein CT von der Lunge gemacht worden?
Das ist wichtig um Metastasen in der Lunge auszuschließen.

Grundsätzlich ist die Situation mit dem Nierenzellkarzinom jetzt erstmal bereinigt, d.h. der Tumor ist draußen und jetzt erfolgt eine regelmäßige Nachsorge.

Was aber die Herzsitutation anbetrifft - ich hoffe, dass ihr bald zu einem Kardiologen geht und dort noch alle Tests machen lasst und die dazu passende Therapie eingeleitet wird - ich weiß nicht, ob Tabletten das Problem bereinigen können. Wichtig ist aber, dass dieses Problem vor der nächsten Operation angegangen wird - denn es steht deiner Mutter mind. noch eine weitere Operation ins Haus - die gynäkologische und damit kommen wir auf das dritte Problem zu sprechen.

Du fragtest nach der schweren Dysplasie/CA in situ.(cin III,cis)Pap:4a
Hierbei handelt es sich um eine schwere Störung im Gewebe in der Umgebung vom Gebärmutterhals.
Es handelt sich um eine Vorstufe aus der sich Gebärmutterhalskrebs entwickeln KANN. Das kann man aber relativ gut operieren - mit einer sogenanten Konisation - schau bitte mal in die Linksammlung bei Gebärmutterhalskrebs rein:
Linksammlung zu Gebärmutterhalskrebs

Erklärung der PAP Stufen von der DKG

Jetzt wünsche ich euch beiden erstmal, dass sich alle Situation zum Guten wenden.

Geändert von Birdie (31.07.2012 um 09:54 Uhr)
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  #2  
Alt 23.10.2011, 12:56
Babsi1 Babsi1 ist offline
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Standard AW: Hypernephrom und Gebärmutterhalskrebs!Brauche Hilfe

Hallo ihr lieben,
Freue mich über eure Antworten sehr.
Also zur den untersuchungen kann ich nur sagen das ein Lungen ct 4 mal gemacht worden ist,der letzte sogar schon nach der op.Laut Aussage des Arztes wäre die Lunge in Ordnung.Ebenfalls wurde ein mrt der Knochen gemacht,ergebniss osteoporose 2 grades und gonathrose.Weiss nichts damit anzufangen.Am entlassungs tag hat mir der Stationsarzt gesagt das mama keinen onkologen bräuchte nur soll sie regelmässig zum urologen gehen.Ich weiss wirklich nicht was wir jetzt machen sollen.Das mit der Reha hat der soziale dienst des krankenhauses organisiert.Da ich nicht weiss was meine mutter dort erwartet,gingen wir bisher davon aus das sie dort zur kräften kommt und das man sie dort etwas aufbaut?
[gelöscht]
Ich wollte euch noch fragen wie das mit dem Arbeiten weiter gehen soll.Meine Mutter war bis vor ihrer erkrankung als Aushilfe tätig auf 400 euro.Ich kann mir im Moment nicht vorstellen das sie wieder arbeiten gehen kann?Sie ist 60, vielleicht kann man was mit der Rente machen,ich weiss es nicht.Die Reha Klinik ist nicht weit von uns,vielleicht kann ich dort was erfragen.Am 25.11 habe ich einen Termin in der Uni klinik gemacht,wegen op(konisation).Ich hab solche angst das ich schon Nachts sehr schlecht schlafen kann.
Liebe Grüsse Barbara

Geändert von Birdie (31.07.2012 um 09:55 Uhr) Grund: Verwies auf Anlaufstelle
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  #3  
Alt 23.10.2011, 15:16
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Hypernephrom und Gebärmutterhalskrebs!Brauche Hilfe

Hallo Barbara,

Birdie hat Dir ja eine sehr gute und vollständige Antwort gegeben.
[gelöscht]

Für die AHB sollte Deine Mutter einigermaßen beweglich sein, damit sie selbständig zu den Anwendungen gehen kann.
Ich vermute aber, daß der Sozialdienst das berücksichtigt hat.

Das pMx wundert mich auch, denn es heißt ja, daß man über Fernmetastasen nichts oder nicht alles weiß. Wenn der Pathologe das schreibt, ist das normal, denn er sieht ja außer der Niere gar nichts. Wenn das aber die Gesamtbeurteilung sein soll, dann heißt das, daß bei den Untersuchungen noch etwas fehlt.

"4 x Lungen-CT" wundert mich auch, sollte Röntgen gemeint sein? Es scheint üblich zu sein, unmittelbar nach der Op. (noch im OP) eine Röntgenaufnahme des Operationsfeldes zu machen, zur Sicherheit.
Für die Beurteilung von Lungenmetastasen ist allerdings das CT weitaus besser geeignet, weil man mehr und deutlicher sieht.

Ob Deine Mutter einen Onkologen "braucht" oder nicht, läßt sich nicht so allgemein sagen. Das NZK gehört zu den selteneren Tumorarten, und mancher Onkologe kennt es deshalb nicht genau genug. Dagegen gibt es manche onkologisch sehr erfahrene Urologen. Diese onkologische Erfahrung ist allerdings Voraussetzung.

Und die Arbeit ist jetzt erst mal zweitrangig. Die Gesundheit geht vor. Aber vorstellen kann ich mir durchaus, daß Deine Mutter irgendwann wieder arbeiten kann. Dabei halte ich die gut überstandene NZK-Operation für das kleinere Problem.
Alles Gute
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen,
seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .

Geändert von Birdie (31.07.2012 um 09:56 Uhr) Grund: Verwies auf Anlaufstelle
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  #4  
Alt 23.10.2011, 21:17
Babsi1 Babsi1 ist offline
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Standard AW: Hypernephrom und Gebärmutterhalskrebs!Brauche Hilfe

Hallo noch mal,
Entschuldige bitte ich hab mich total vertan.Bei meiner Mutter wurde die Lunge 4 mal geröntgt.CT der Lunge hatte sie glaub ich noch nicht gehabt,so weit ich weiss.
Warum man wegen fernmetastasen nichts geschrieben hat weiss ich auch nicht,der Stationsarzt sagte mir das der Tumor wohl noch nicht gestreut hat.Ich weiss selber nicht mehr,was ich glauben und denken soll.
Mama geht es wie schon gesagt nicht besonders,sie wiegt nur noch 43 kg.Sie ißt immer kleine Mengen auf den Tag verteilt.

[gelöscht]

Ich bin voll überfordert,und sehr traurig.
Ich grüsse euch alle Barbara

Geändert von Birdie (31.07.2012 um 09:56 Uhr) Grund: Verwies auf Anlaufstelle
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  #5  
Alt 24.10.2011, 11:13
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Hypernephrom und Gebärmutterhalskrebs!Brauche Hilfe

Hallo Barbara,
das hört sich ja nicht so gut an. 43 kg . . .
Und ob ein Tumor gestreut hat oder nicht, das weiß man erst, wenn alle Untersuchungen gemacht wurden: Lunge und Bauch (CT), Skelett (Szintigramm oder MRT), Schädel (MRT). Am häufigsten sind halt Lungenmetastasen, deshalbt ist das Lungen-CT zunächst das wichtigste.
Immer wieder behaupten Urologen, daß ein Tumor nicht gestreut hat, weil er "verkapselt" sei. Das ist sachlich falsch, denn einzelne Tumorzellen, die sich vom Tumor lösen können (nicht müssen), gelangen über die Lymph- oder Blutbahn zu anderen Organen, also durch die Hintertür.
Am besten kennen sich große KHs und Unikliniken mit dem NZK aus, weil diese auch die meisten Patienten haben.
In welcher Gegend wohnt Ihr denn?
[gelöscht]
Alles Gute
Rudolf

Geändert von Birdie (31.07.2012 um 09:57 Uhr) Grund: Verwies auf Anlaufstelle
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  #6  
Alt 24.10.2011, 16:36
Babsi1 Babsi1 ist offline
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Standard AW: Hypernephrom und Gebärmutterhalskrebs!Brauche Hilfe

Hallo Rudolf,
War heute morgen bei mama,hab ihr geholfen koffer zu packen.Ebenfalls habe ich gefragt welche untersuchungen sie gehabt hat.Sie sagte mir das vor der op lungen ct gemacht worden ist.Mrt wurde ja vor der op durchgeführt,wo sich da herausstellte das sie ein Nierentumor hat.Sie sagte das diese mrt untersuchung vom becken bis obere Lungenflügel.Es wäre aber in der Lunge alles o B.Habe leider die Briefe nicht zur hause,da die noch im Krankenhaus liegen.Werde die sobald ich ein Auto hab holen. Dann kann ich auch genaueres schreiben. ct des schädel wurde definitiv nicht gemacht.
[gelöscht]
Wir wohnen in Essen,aber ich weiss nicht wo ich einen spezialisten für nzk finde.
Morgen um 9 wird mama zur Reha abgeholt.
Kann mir vielleicht jemand schreiben was sie dort erwartet?
Das mit den 43 kg ist schrecklich,nur noch haut und knochen,sie hat insgesammt 10 kg abgenommen.Hoffe sie wird jetzt zu nehmen wenn der Tumor raus ist.
Ich wollte noch fragen ob diese ct untersuchungen auch in der Reha gemacht werden oder muss ich separat einen Termin machen?
Ich danke euch sehr für eure Antworten.
Liebe grüsse Barbara

Geändert von Birdie (31.07.2012 um 09:58 Uhr) Grund: Verwies auf Anlaufstelle
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  #7  
Alt 24.10.2011, 17:59
bibikommt bibikommt ist offline
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Standard AW: Hypernephrom und Gebärmutterhalskrebs!Brauche Hilfe

Hallo Barbara,

also erst einmal zur Reha: Untersuchungen wie CT werden dort wohl eher nicht angeordnet. Eine Rehaklinik hat ja nicht die Ausstattung eines Krankenhauses und ist auch eher dafür da, den Pat. wieder aufzubauen. Da solltest du schon einen Termin zuhause vereinbaren. Kannst du ja auch für nach der Reha machen, die ja wahrscheinlich maximal 4 Wochen dauern wird.

Keine Bange, deine Mama wird das schon schaffen! Ich hatte auch 10 kg abgenommen (allerdings vorher auch 6 zu, so das ich immerhin noch 49 kg wog) und konnte echt nix mehr. Ich hab zuhause heulend vor dem Koffer gesessen und gedacht, dass schaff ich nicht.

Als ich in der Reha die Wege sah, die ich zurücklegen sollte, war ich völlig verzweifelt, aber nur sehr kurz. Ich bin die ersten 3 Wochen immer Aufzug gefahren und musste mich zwischen den Anwendungen ausruhen, aber es hat mir sehr sehr gut getan. Am ersten Wochenende hatte ich mir eine Flasche Saft gekauft, die ich leider nicht aufdrehen konnte .

Man bekommt dort psychologische Betreuung und vielfältige Anwendungen, wie Wassergymnastik, Laufband, autogenes Training, Narbenbehandlung etc. Wassergymnastik habe ich als sehr angenehm empfunden, weil man ja im Wasser alles viel leicht machen kann und trotzdem gut Muskulatur aufbauen kann. Auf dem Laufband bin ich anfangs geschlichen und auf dem Ergometer war ich stolz, als ich 20 Minuten 40 Watt fahren konnte. Am Ende der 4 Wochen konnte ich schon in den Ort spazieren. Man wird dort in der Reha alles tun, damit deine Mutter wieder was auf die Rippen bekommt. Ich hatte Ernährungsberatung und immer zusätzlich was bekommen, was ich auf dem Zimmer essen konnte, wie Pudding mit Sahne, chips o. ä. oder auch einen täglichen Tortengutschein fürs Klinikcafe. Konnte ich natürlich gar nicht alles essen. Kuchen hab ich mir immer mit jemandem geteilt usw.

Heute kann ich wieder Flaschen ganz alleine aufdrehen leider auch ganz alleine zwei Stücke Kuchen essen und müsste eigentlich dringend noch mal was abnehmen . Meine Familie strahlte, als sie mich wiederholte, denn ich hatte wirklich gute Fortschritte dort gemacht. Ich bin sicher, dass es deiner Mama genau so gehen wird.

Wo fährt sie übrigens hin? Meine erste Reha war in Korschenbroich, was ja gar nicht sooo weit weg von euch ist.

Alles Gute für deine Mama und dir Geduld und Kraft, das wird schon. Steh deiner Mama weiter so zur Seite, es ist gut wenn einer die Fäden in die Hand nimmt und darauf achtet, dass alles erforderliche getan wird, wenn der Pat. es grad nicht selber kann.

LG Gabi

PS: Sorry, dass es soooo ein Roman geworden ist ....
__________________
Tschüs und lg

Gabi
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