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  #1  
Alt 09.11.2011, 21:54
KarinaW KarinaW ist offline
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Standard AW: adjuvante oder neoadjuvante Chemo?

Ich schliesse mich Jule's Ausführungen 100% an. Meine Onkologie wollte erst operieren, aber mein Radiologe sagte mir im Vorgespräch, dass er neoadjuvant unbedingt bevorzugen würde, aus dem Grund, dass man sieht, ob es wirkt. Für mich machte das absoluten Sinn und ich wusste sofort, dass das meine Methode der Wahl war. Onkologie und Chirurg gaben ihr okay und ich bekam Chemo zuerst, nach der 2. Chemo war der Knoten schon nicht mehr so, wie er war, meine Onkologie meinte, es könne sein, dass es sich nur noch um Narbengewebe handelt. Nach der 4. Chemo MRT und es war nix mehr zu sehen, nach der 6. Chemo OP mit - Komplettremission. Das Wissen, dass die Chemo absolut durchschlagend gewirkt hat, half und hilft mir auch jetzt noch durch manch dunkle Stunden, wenn die Angst wiederkommt.
Nicht missverstehen, ich hätte es auch besser gefunden, den Krebs gleich loszusein, die obligatorischen Gänge zu meiner Onkologie vor Chemogabe waren schwer, weil ich nicht wusste, ob das Teil gewachsen war oder sonstwas. Aber jetzt bin ich froh und glücklich, dem rat meines Radiologen gefolgt zu sein, auch gegen den ursprünglichen rat meiner Onkologie.
Und ich würde es jedesmal wieder so machen! Das Wissen, dass die Chemo so durchgreifen gewirkt hat, ist mehr wert als alle guten Worte und alle Prognosen, die mir sonstwer auftischen will.

Alles Gute bei der Entscheidungsfindung.

LG Karina
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  #2  
Alt 12.11.2011, 18:46
Benutzerbild von AngelHope
AngelHope AngelHope ist offline
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Standard AW: adjuvante oder neoadjuvante Chemo?

Hallo.

Ich kann mich auch nur bei Jule anschließen. Bin froh, daß der Arzt mich damals überredet hat erst die Chemo zu machen, dann die OP. Auch bei mir war der Tumor nach der 2. Chemo fast weg und ich hatte eine Vollremission.

Alles Gute!

LG Angelhope
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  #3  
Alt 12.11.2011, 19:42
daisy2010 daisy2010 ist offline
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Standard AW: adjuvante oder neoadjuvante Chemo?

Ich bin bei der Frage adjuvant und neoadjuvant unschlüssig. Einerseits ja, sieht man, ob die Chemo anschlägt. Andererseits - und das wird von denen, bei denen neoadjuvant gut anschlägt öfters vergessen - hat der Krebs eben auch ca. 4 Monate länger Zeit, um zu streuen. Es gibt eben auch die Fälle, bei denen die neoadjuvante Therapie nicht anschlägt. Ich denke, beides sollte berücksichtigt werden.
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  #4  
Alt 13.11.2011, 00:53
KarinaW KarinaW ist offline
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Standard AW: adjuvante oder neoadjuvante Chemo?

Zitat:
Zitat von daisy2010 Beitrag anzeigen
Andererseits - und das wird von denen, bei denen neoadjuvant gut anschlägt öfters vergessen - hat der Krebs eben auch ca. 4 Monate länger Zeit, um zu streuen.

Ich für meinen Teil habe das nicht vergessen, sondern erfolgreich ausgeblendet. Mein Wunsch nach Gewissheit (ob die Chemo wirkt) war stärker, aber die Abende vor dem Onko-Termin waren alles andere als entspannt.
Mir kam es vor als hätte ich die Wahl zwischen Pest und Cholera, würde mich aber jederzeit wieder für neoadjuvant entscheiden.

Übrigens hatte ich alle 3 Wochen Untersuchung beim Onkologen, da hätte sie schon früher eingreifen können, wenn die Chemo nicht in die richtige Richtung gewirkt hätte, sprich der Tumor kleiner geworden wäre.
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  #5  
Alt 13.11.2011, 11:22
Benutzerbild von ängel
ängel ängel ist offline
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Standard AW: adjuvante oder neoadjuvante Chemo?

Ich hatte beides.
Beim Primärtumor (2,5cm, TN, GIII) kam er erst raus , BE-OP, und danach Chemo und Bestrahlung.
Da war ich auch froh, dass er raus war. Ich fühlte mich besser, hatte das Gefühl, da war nichts mehr drin und alles was jetzt kommt, Chemo und Bestrahlung erfolgt nur prophylaktisch (schreibt man das so?).
Dann war 2010 doch wieder was da und nun machte man erst eine Chemo.
Lokalrezidiv war 2,2 cm gross, GIII, TN.
Nach einigen Sitzungen erfolgte Ultraschall und er wurde immer kleiner. Zum Schluss war er nicht mehr zu sehen und zu tasten.
Dann OP.
Und-denkste- er war doch wieder auf 1,4 cm angewachsen oder war gar nicht kleiner geworden und die haben nicht richtig geguckt.
Ich würde ihn immer wieder erst rausnehmen lassen.
Wenn ich dann die Chemo nicht vertrage und man muss die Stärke senken kann das nicht mehr so schlimm sein, als wenn das Biest noch drin sitzt.
Hast du dich schon entschieden?
__________________
Ängel
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  #6  
Alt 13.11.2011, 11:31
Benutzerbild von ängel
ängel ängel ist offline
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Standard AW: adjuvante oder neoadjuvante Chemo?

Was isch noch vergessen habe:
Als er immer kleiner wurde und nicht mehr zu sehen, hatte ich immer Angst der Operatör findet ihn nicht und nimmt was falsches raus.
Irgendwie wurde auch eine andere Stelle angegeben wo der Tumor sitzen sollte.
Er sagte mir auch nach der OP."Da war nichts mehr. Kein Tumor und keine LK."
Ich dachte; da haben sie mit der Chemo wirklich alles wegbekommen.
Beim Abschlussgespräch mit der Ärztin hat sie mir nicht gesagt dass noch was gefunden wurde.
Das hab ich erst gelesen, als ich das Journal und die Beschreibungen von der Pathologie bekommen habe.
Wenn vor der Chemo operiert wird kann man sich doch sicher sein dass sie den Tumor rausnehmen, denk ich mal.
Wenn er allerdings zu gross ist, muss man erst Chemo geben um ihn kleiner zu machen.
Aber das nächste Mal würde ich operieren lassen wenn das Ding noch zu sehen ist. Wenn ich mitreden dürfte.
__________________
Ängel
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  #7  
Alt 13.11.2011, 11:47
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: adjuvante oder neoadjuvante Chemo?

Hallo,
also ganz so ist es nun auch wieder nicht.Mir hatte man nach der 2. Chemo,bei der Ultraschallkontrolle,einen Clip an die Stelle gebracht(geschossen),wo der Tumor war bzw.am Sterben war.
Ferner kann man histologisch schon erkennen,ob da der Tumor gesessen hatte,d.h.man sieht zumindest Narbenfelder,da wo er vernichtet wurde.Ich habe das bei meinem selbst gesehen,im Mikroskop.
Ich bleib dabei: kurzfristig ist es natürlich die entspanntere Variante,den Tumor so schnell wie möglich herausnehmen zu lassen.Läßt man ihn drinnen,bleibt zunächst die Angst...aber wenn sich nach der 2.Chemo deutlich was getan hat,ist die Freude und Zuversicht umso größer.Man muß also zunächst lediglich 6 Wochen aushalten...man kann jederzeit abbrechen und doch operieren,aber die Chance,zu sehen,ob und wie die Chemo wirkt,hat man nur bei der neoadjuvanten Methode.Ich würdesonst immer zweifeln,ob die Chemo nun gewirkt hat oder nicht.Und je nach Befund kann das sehr belastend sein.
LG,Jule
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