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  #1  
Alt 16.11.2011, 20:41
huanita huanita ist offline
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Standard AW: Wesensveränderung bei Glioblastom

Ja Skowy, das ist schrecklich was du berichtest, bei mir ist leider fast, aber nur fast genauso !!! Immer gegen mich ......... :-)
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  #2  
Alt 17.11.2011, 23:13
huanita huanita ist offline
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Standard AW: Wesensveränderung bei Glioblastom

Mein Mann liegt seit Dienstag auf der paliativstation und lächelt alle Schwestern an, mich aber nicht, er dreht den Kopf von mir wir weg !!! Das ist soooo schlimm für mich, ich komme damit einfach nicht klar das tut so schrecklich weh !
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  #3  
Alt 20.11.2011, 11:47
Chewie Chewie ist offline
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Standard AW: Wesensveränderung bei Glioblastom

Hallo Skowy und huanita und alle anderen,

Jetzt sind doch mal 2 den es ähnlich geht.
Wie geht ihr damit um?
Mein Mann läßt sich nicht helfen, er will auch keine Reha-Maßnahmen, obwohl auch der Hausarzt ihm das angeraten hat.

Mein Fraund, der Psychater ist, meint, dass er psychatrische Betreuung und Medikamente bräuchte, dann könnte man ihn vielleicht aus seiner Depression holen, aber ob die Medikamente wirklich helfen, weiß man nicht, aber es ist ein Versuch wert.

Ansonsten weiß ich nicht weiter.
Wie sind den eure Männer ins Hospiz oder zur paliativ Station gekommen?
Muß man dort nicht eingewiesen werden?
Mein Mann würde das gar nicht wollen und bei den Ärzten tut er ja auch weitesgehend normal.

Weiß nicht wie es weitergeht, wenn er weiterhin nur auf dem Sofa liegt, dann können wir nur zusehen wie er am körperlichen Verfall stirbt, aber nicht am Glio.

Gruß
Chewie
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  #4  
Alt 01.02.2012, 12:08
Marley82 Marley82 ist offline
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Beiträge: 1
Standard AW: Wesensveränderung bei Glioblastom

Hallo zusammen,

ich habe eure Geschichten gelesen und hatte Tränen in den Augen. Ich finde es wirklich schlimm was ihr durchmachen musstet/müsst.

Ich bin auf dieses Forum gestoßen weil ich nach Antworten gesucht habe. Antworten wie man einer Wesenveränderung entgegen wirken kann.

Mir wurde am 04.11.11 ein Glioblastom entfernt, anschl. Bestrahlung und Chemo. Eleptische Anfälle hatte ich bisher nicht, daher muß ich auch keine weitern Medikamente nehmen.

Seit ein paar Wochen habe ich mich extrem verändert. Ich bin gereizt, ungeduldig und aggressiv. Am Anfang ist mir das überhaupt nicht aufgefallen, erst als meine Frau darauf angesprochen hat, wurde mir bewusst wie ich mich verhalte.

Ich war früher ein ruhiger, sehr geduldiger Mensch, konnte mich selbst bei den größten Ärgernissen sehr zusammenreissen. Das schaffe ich nicht mehr und ich weiß nicht warum.

Teilweise sind es die kleinsten Dinge die mich wütend machen. Ich werde dann schnell verletzend und gemein. Ich sage Sachen die ich nicht so meine, aber in dem Moment denke ich irrational, fühle mich angegriffen, als "behindert" abgestempelt.

Im Nachhinein tut es mir leid, aber es dauert bis ich die Situation und meinen Fehler begreife.

Womit genau es zusammen hängt weiß ich nicht. Ob es an dem Tumor liegt der irgendwas im Hirn zerstört hat oder die Krankheit selber.

Wenn jemand von euch einen guten Tip hat was man dagegen unternehmen kann wäre ich sehr dankbar.
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  #5  
Alt 01.02.2012, 23:11
huanita huanita ist offline
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Ort: Hessen
Beiträge: 204
Standard AW: Wesensveränderung bei Glioblastom

Das ist so als ob ich die Gedanken meines Mannes gelesen hätte ......
Ich Wünsche Euch alles gute und wenn es die Möglichkeiten gibt laßtEuch helfen auch wegen der Familie ..... Die leidet unglaublich !!!!!
Viele liebe Grüße Johanna
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  #6  
Alt 08.02.2012, 22:44
Chewie Chewie ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Wesensveränderung bei Glioblastom

Hallo ihr,

schön (naja) mal von Betroffenenen zu lesen. Das zeigt mir, dass ihr selber merkt, wie verändert ihr seid.

Bei meinem Mann ist es so, dass er behauptet nicht anders zu sein und, wenn er mit den Kindern meckern, meint er hat recht.

Er war ja auch mal beim Psychologen, der glaubt, dass mein Mann das wirklich glaubt.

Ich war immer der Meinung, er weiß das sein Denken falsch ist, aber durch seine miese Situation nicht anders kann, genau wie ihr schreibt (Arbeit verloren, kein Sport mehr treiben, sich behindert fühlen).

Aber vielleicht ist es doch so, dass er leider schon in seiner eigenen Welt lebt. Mein Cousin ist Psychater, er versucht mir das alles medizinisch zu erklären, aber ich kann nicht glauben, dass mein Mann nicht mehr so wird wie früher.

Diese Veränderung kam bei ihm auch schon über Jahre (ca. 7Jahre), wenn ich zurückdenke, kam Vergesslichkeit, Unkonzentriertheit und Agressivität. Aber alles in "normalem" Maß. Heute denke ich, das waren die Anfänge. Vor 15 Jahren, als ich ihn kennengelernt habe, war er die Ruhe und Güte in Person.

Aber wenigstens hat er die letzte Zeit mal gelacht, das war schön.

LG
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  #7  
Alt 22.05.2012, 00:59
Benutzerbild von HeikesFreundin
HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Beiträge: 909
Standard AW: Wesensveränderung bei Glioblastom

Hallo ihr,

ich habe hier still mitgelesen und mir kam folgender Gedanke,
weil Heike NICHT so war:

Ist vielleicht folgendes möglich?

Ein Mensch bekommt diese Diagnose und meist ist er ja dann auch
noch in der Lage, sich darüber zu informieren - schaut ins Internet und findet
zu 95% Aussagen darüber, dass er mit dieser Diagnose keine oder kaum eine Chance hat.
Habe nur die Diagnose mal bei Go*gle eingegeben - schaut mal, was derjenige dann
OHNE auf einen der Links zu klicken an Infos findet:
http://www.google.de/#hl=de&sa=X&ei=...w=1080&bih=539
(ich weiß nicht, ob ich den Link einstellen durfte - wenn nicht, bitte löschen - danke)

Außerdem gibt es sicherlich einen Schock, der erst etwas später einsetzt,
wenn er begriffen hat, was genau das alles bedeutet - für ihn selbst, seine Familie, Freunde ...
Die widerum gehen sicherlich anders mit ihm um, so dass er ständig und
immerzu mit seiner "Krankheit" konfrontiert ist - selbst wenn er mal nicht daran denken will.

Jeder ist besorgt, versucht alles gut und richtig zu machen - aber Unbeschwertheit
gibt es nicht mehr wirklich - bei keinem aller Beteiligten.

Dazu kommen Angst vor dem Sterben, Angst vor dem Tod - wie es sein wird ...
Was ich sagen will ist, dass eure Lieben vielleicht einmal unter dem psychischen
Druck zusammenbrechen (Aggressivität entsteht oft aus Frustration und umgekehrt) -
und was viel wichtiger ist:
ihr schreibt, dass sie es selbst wissen und wahrnehmen.

Mein Gedanke ist: vielleicht werden sie unbewußt so aggressiv und aus eurer Sicht
ungerecht, weil sie all die Menschen, die sie so sehr lieben, emotional auf Abstand
bringen wollen ... damit es allen nicht so schwerfällt irgendwann loslassen zu müssen?

Ich habe das selbst an mir erlebt - als ich damals eine Diagnose bekam, die nicht
wirklich gut aussah (aber glücklicherweise gut ausging).
Ich habe meine Kinder von mir weggeschoben, war ungerecht und aggressiv ...
erst viel später habe ich selbst verstanden, warum:
ich wollte erreichen dass sie mich hassen, damit sie nachher nicht so traurig
zurückbleiben, weil ich dachte, es ist besser für sie, wenn sie mit dem Gefühl
zurückbleiben, froh zu sein, dass sie mich ungerechte, aggressive Mutter los sind ...

Und auch mir wäre so wohl der Abschied leichter gefallen, der uns
Gott sei dank aber zu dem Zeitpunkt erspart blieb.

Ich wünsche euch allen viel viel Kraft,
von Herzen, Angie


Vielleicht hilft:

"Liebe mich, wenn ich es am Wenigsten verdient habe,
denn dann habe ich es am Nötigsten"
__________________
... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!

Geändert von HeikesFreundin (22.05.2012 um 01:06 Uhr)
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