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#1
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Hi!
Das klingt ziemlich übel, was Du da miterleben musstest. Ich weiß aus eigener Erfahrung wie schlimm es ist, einen geliebten Menschen so leiden und verfallen zu sehen und auch ich bekomme diese Bilder schwer aus dem Kopf. Trotzdem darf man sich nicht hängen lassen. Trauern ist wichtig und natürlich, aber es darf nicht umkippen in Selbstmitleid und Selbstaufgabe. Gibt es in Deiner Gegend eine Hospizbewegung? Die bieten meistens auch Trauergespräche an (Einzelgespräche, offene Trauergruppen etc.). Vielleicht wäre das ja mal ein Ansatz, damit Du das Erlebte besser verarbeiten kannst. Da arbeiten oft Profis, die ihr Handwerk verstehen. Ich glaube, die Arbeitslosigkeit belastet auch. ich bin im moment froh, dass ich meinen Job habe. Sonst würde ich freidrehen. Das bisschen Alltag hat auch was Gutes, es schafft Kontinuität und lenkt auch ein bisschen von dem Horror ab, den man erlebt hat. Mehr kann ich Dir im Moment nicht sagen. Kopf hoch, solange er noch dran ist! Grüße Tom |
#2
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Hallo,
ich habe gerade Deinen Beitrag gelesen und hatte Tränen in den Augen. Es tut mir so leid, was Du alles miterleben musstest. Seine Mama so leiden sehen zu müssen zereißt einem das Herz und diese schrecklichen Bilder werden auch immer im Kopf sein. Aber es kommen auch mit der Zeit wieder die schönen Bilder aus unbeschwerten Zeiten hervor...die waren bei mir am Anfang wie weg geblasen... Es ist gut dass Du Dir hier Deine Gedanken von der Seele schreibst und ich denke man kann nie zu viel schreiben... hauptsache es tut einem gut... Gerade jetzt in dieser "Scheiß" Vorweihnachtszeit braucht man Menschen um sich herum, die für einen da sind und einem zu hören... und wenn es wir hier im Forum sind, ich denke wir können uns hier alle am Besten verstehen... Ich drück Dich mal! LG Nu __________________________________________________ ____________ ![]() ![]() " Für die Welt bist Du nur ein Mensch, für einen Mensch kannst Du die Welt sein" |
#3
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Es tut mir sehr leid was ihr alles erleben musstet! Ich kann dich sehr gut verstehen das du keinen Antrieb findest etwas zu tun. Ich selbst gehe zur Uni und arbeite neben bei aber an den meisten Tagen ist es verdammt schwer aufzustehen! Ich steh das alles nur durch weil ich weiß das mein Papa das so gewollt hätte.
Deine Mama hätte bestimmt auch gewollt das du dich irgentwann wieder aufraffst, selbst wen du dir Zeit lässt. Die Trauer ist genauso wichtig! Ich wünsche dir ganz viel Kraft. Fühl dich umarmt Liebe grüße |
#4
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danke für die vielen aufmunternte Worte.
ich weiß nicht ob es hier in der Gegend so etwas gibt, also Trauergruppen etc., aber ich denke schon. werde mich auf jeden fall mal darüber erkundigen, denn hilfe wäre vielleicht nicht schlecht. ich werde auf jeden fall versuchen den kopf nicht hängen zu lassen, denn ich glaube auch das meine Mama das nicht gewollt hätte, wenn ich jetzt in trauer versinke und da nicht mehr raus komme. werde mir aber auch meine zeit lassen die ich dazu benötige. trauer ist zwar okay, aber man sollte wieder versuchen die schönen dinge am leben zu entdecken oder sich an unbeschwerte zeiten mit mama erinnern. ich werd es jetzt auf jeden fall versuchen. hab jetzt auch wieder angefangen bewerbungen zu schreiben, damit ich endlich hier raus komme und mich ablenken kann, denn zu hause erinnert einen einfach zu viel an meine mama. und jetzt kurz vor weihnachten ist es wirklich extrem schwierig. wenn ich ehrlich bin hab ich auch ein wenig angst vor heiligabend, da ich nicht weiß wie wir an so einem tag damit umgehen sollen. auf jeden fall freue ich mich, wenn meine brüder zu besuch kommen, denn dann ist die familie wieder fast vollständig. und ich denk zusammen werden wir das auf jeden fall schaffen. jetzt muss ich schon wieder heulen, wenn ich an die letzten tage von meiner mama denke. der anblick, wie sie einfach so da lag, hat mich in der zeit wirklich schwer zu schaffen gemacht, ich konnte nicht mal wirklich an ihr bett und mit ihr reden, da mir sonst die tränen gekommen wären. ich wollte ja auch nicht, dass sie mitbekommt wie traurig ich bin, denn das hätte ihr bestimmt sehr weh getan. die bilder sind wirklich schwer aus dem kopf zu bekommen. zum glück hab ich nicht noch die bilder meiner toten mama im kopf, denn das wäre wirklich zu viel. ja, ich konnte meine mama nahc dem tod nicht mehr anschauen, ich bin auch tagelang nicht mehr in das zimmer in dem sie gestorben ist und bin nach dem tod auch nicht an ihr bett um mich zu verabschieden, da ich das einfach nicht konnte. so, das waren wieder ein paar sätze die einfach aus meiner seel raus mussten. lg li49 |
#5
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Trauer darf man nicht verdrängen, sondern muß diese zulassen. Ich hatte die volle Unterstützung meiner Hausärzte, die nach dem Tod meines Mannes eine Trauertherapie bei einem Psychologen beantragt hatten. Das hat mir geholfen, zumindest etwas mit der Situation umzugehen, da in der Zeit auch meine Mutter mit ihren Lungenkrebs zu kämpfen hatte. Ein halbes Jahr nach meinem Mann sarb auch sie.
Das Leben geht weiter....die verstorbene Person wird immer in unseren Herzen und Gedanken sein. Die traurigen Momente verwischen mit der Zeit und man lächelt öfters, wenn man an den geleibten Menschen denkt. Heute nach über 4 Jahren gibt es bei mir auch noch Phasen wo ich sehr traurig bin, aber die lasse ich zu und gut is. Ich finde es etwas schade, dass Du nicht von Deiner Mama Abschied genommen hast, denn genau da hättest Du sehen können, dass sie zufrieden ist und auf der anderen Ebene gut gelandet is. Die Toten zeigen uns damit, es geht uns gut, das Leid ist vorbei. Mein Mann sah aus als ob er schlafen würde..und ich hab mich innig von ihn verabschiedet, ihn geknuddelt, mich nochmal zu ihn gelegt und gewartet, bis die Wärme von ihn raus war. Für mich eine so wertvolle Erfahrung und auch wichtig loszulassen. Ich hab bewusst 2 Stunden intensiv mit ihn verbracht da ich finde, das gehört zur Trauerbewältigung dazu, das zu kapieren, dass das Leben aus den Körper gewichen ist. |
#6
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Gut, ich denk das muss aber auch jeder selbst wissen ob man von seinem geliebten Menschen Abschied nehmen möchte oder nicht
Und Abschied kann ja auch unterschiedlich ausfallen, meine art des abschieds war, dass ich den Sarg von meiner mama bemalt habe, da es ihr wunsch war und das war auch noch einmal eine art verbunden sein, denn ich wusste sie wollte es so, und sie hätte genau so viel spaß beim malen dazu kommt noch, dass ich meine mama lieber so in erinnerung behalten möchte, als sie noch eine schöne zeit hatte und die letzten tage vor ihrem tod waren einfach sehr prägend und deswegen konnte ich mir ein weiteres schlimmes bild nicht antun mir wurde auch erzählt das sie aussieht als wenn sie schlafen würde, aber ich wollte es einfach nicht sehen ich habe mir zum ritual gemacht, das ich jeden tag eine kerze anzünde und damit meine mama morgens begrüße und abends wenn ich die kerze ausmache, dann sag ich ihr gute nacht |
#7
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Hallo li49
Ich finde es wichtig auch die Tatsachen zu akzeptieren wie sie sind, das heißt nicht das man Trauer nicht zulässt, aber wichtig ist das sie dich nicht in deinem eigenen Leben einschränkt, das wichtige muß auch erledigt werden. Deine Mutter lebt weiter in deinen Erinnerungen und in deinem Herzen. Das mit den schlimmen Bildern, naja für mich war es nicht schlimm meinen Vater tot zu sehen, es war viel schlimmer ihn leiden zu sehn. Das Ganze ist traumatisch und ich kann nicht behaupten das alles verarbeitet zu haben,aber was auch geschieht, mein Leben werde ich meistern so gut ich kann, mein Vater würde das auch so wollen. |
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