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#1
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![]() ![]() "Neee, lass mich in Ruhe meinen Krimi lesen. Is grad so spannend. ![]() "Quatsch. Schmeiss weg. Das hier ist spannender." "Hä? Wie das?" "Ja, hier, im KK." "Ach Mensch, Hartmut. Doch nicht mitten in der Nacht." "Doch! Jetzt!. Schließlich bist du selber dran schuld. Hähä, das wird spannend." "Ok, Ok, ich komme ja schon. Zeig her." "Helmut, sag mal, hast du das wirklich geschrieben?" "Jou, hab ich. Ja und?" "Na gut. Kannst du mir bitte verraten, wo du dein Gras kaufst? Muss verdammt gut sein, das Zeugs. ![]() "Quatschkopp." "Jaja, ich weis. Ich bin ja nur ein Elch ..... und Elche verstehen ja nix ...... ![]() "Hartmut, du weist, dass ich so nicht denke. Du bist mein Freund." "Dann erklär mal deinem Freund, was das soll: Lebende Tote und tote Lebende! Hast'n Horrorfilm geschaut?" " ![]() "Das kannste nicht machen!" "Was kann ich nicht machen?" "Das so einfach da hin schreiben." "Klar kann ich. Siehste doch. Warum auch nicht?" " ![]() "Jetzt versteh ICH nur Bahnhof. Was regst du dich so auf?" "Sollte es dir entgangen sein, dass du das in einem Trauerforum schreibst? Unsere Toten sind nicht tot, solange wir sie in unseren Herzen haben und wir leben doch auch! ![]() "Nu reg dich ab. Die Hälfte der Wahrheit hast du eh soeben erkannt. Außerdem unterstreiche ich diesen Satz immer noch." "OK, und weiter?" "Erinnert du dich, wie du damals hier her kamst? Dein ganzes Gepäck?" "Ja klar. Ich weiß das noch, als wäre es gestern gewesen." "Dann hast du aber so manches vergessen, was danach passiert ist." "Wieso? Klar weiß ich das noch. Ich bin vom Lagerraum nach hier gezogen und seither leben wir zusammen hier." "Falsch. Zu Anfang hast du hier nicht gelebt. Weder im Lagerraum noch bei mir." "Das versteh ich nun gar nicht. Ich hab doch hier geschlafen, gegessen, getrunken, aufgeräumt, dir im Laden geholfen ..... das ist doch Leben." "Wieder falsch. Du hast nicht gelebt, du hast funktioniert. Dein Selbsterhaltungstrieb hat deinen Körper am Leben gehalten. Doch nicht dich." "Hm ...." "Dein Norwegen lebte noch ganz real in deinen diversen Kisten und Kartons. Du konntest/wolltest dich nicht trennen von deinem Norwegen. Den ganzen Sachen aus deiner Heimat, die du aufbewahrt hast. Von nichts wolltest du dich trennen." "Hm ...." "Dein Norwegen, das war immer noch real obwohl so weit weg. Ein Fingerschnippsen und du hättest wieder durch deine Fjorde hoppeln können. Ohne Übergang. Dein Norwegen war immer noch am "leben", dein Herz, alle deine Sinne, waren in Norwegen. Und du, du hattest dich in diesem Norwegen vergraben. Du hast nicht gelebt." "Hm ...." "Erst als du den ganzen Plunder weg geworfen hast, war der Weg frei. Dein Norwegen konnte in dein Herz einziehen. Erst nachdem dein Geist, dein Herz und dein Körper wieder eine Einheit waren, hast du das Leben neu begonnen. Davor warst du lediglich der Schatten eines Elches. Davor warst du begraben in deiner Vergangenheit. Davor hat dein Norwegen gelebt. Du selbst warst tot." ......... "Norwegen lebt immer noch. Nur jetzt in deinem Herzen. Es lebt in und durch deine Erinnerung. Und du, Hartmut, deine Seele, dein Herz und dein Körper leben zusammen im Hier und Jetzt. Du bist kein Schatten mehr. Du HAST wieder einen." ......... "Du hast dich getrennt von deinem Norwegen. Jetzt hast du es wieder. Nur an der richtigen Stelle." Liebe Ulrike2802, verstehst du jetzt? Ein bisschen vielleicht? Liebe Ulphin, ja klar. Immer doch ![]() Liebe Micha65, stimmt. So war es und so ist es. Es gibt 5-Sterne-Zimmer und welche mit 4 Sternen. In die 5-Sterne kommen nur Menschen, die mir sehr, sehr nahe stehen. Es ist egal, ob sie leben oder verstorben sind. " ![]() "Jou, Hartmut. Doch .... hei, Moment. Steht da nicht noch ein kleiner Karton in der Ecke?" " ![]() ![]() "Nix da, der bleibt ![]() ![]() "Klar doch ![]() ![]() ![]() Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. |
#2
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Lieber Hartmut...
![]() Ich sehe Dich zufrieden bei Helmut auf der Couch hocken...ein grau-blaues Kapuzenshirt mit extra weitem Hals (damit das Geweih durchpasst). Die Hufe in Filzüberstülpern...damit es nicht immer so schrecklich klackert, wenn Du mal rumläufst. DU hättest jederzeit nach Norwegen verschwinden können...bist Du aber nicht....Gut so. Denn Du hast Helmut begleitet bei seinem Herumrascheln, Suchen...Weglegen...Aufheben...Wo denn??? Gut, dass Du ihn immer mal wieder "aufrüttelst". Hartmut, Dein Köfferchen steht blank geputzt, weil wertvolle Erinnerung an Norwegen im Kleiderschrank. Helmut wird sein Köfferchen ebenfalls gut abgestellt haben. Ein Köfferchen....das brauche auch ich und werde es behalten! Wenn Norwegen den Platz im Herzen bezogen hat und sich eingerichet hat - dann geht der Blick gestärkt nach vorn...immer mal wieder einen Blick zurück. Angekommen....???...Nö...doch gelassener...nach 3 Jahren, 4 Monaten und 11 Tagen. LG Morgana (die inzwischen wieder "bißfest" ist)
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Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten. [Indianische Weisheit] |
#3
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Lieber Helmut,
wünsche dir nachträglich zum Geburtstag ALLES GUTE und vor allen Dingen GESUNDHEIT Liebe Grüße Petra
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Meine große Liebe *1952, BSDK seit 05/2006, friedlich in meinen Armen eingeschlafen am 29.06.2008 ![]() Meine Mutter *1925, BK seit 08/2006, OP und Bestrahlung, DK seit 06/2009 OP, Rezid. BK 10/2009, Lu-Metas 03/2013, eingeschlafen am 3.10.2013 Leuchtende Tage. Nicht weinen, dass sie vorüber. Lächeln, dass sie gewesen. (Konfuzius) |
#4
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Lieber Helmut,
auch von meiner Seite die allerherzlichsten nachträglichen Glückwünsche zum Geburtstag! ![]() ![]() ![]() Gruß ulphin |
#5
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Guten Morgen,
herzlichen Dank an die Gratulantinnen ![]() ![]() Es war ein wunderschöner Tag, der bereits Schlag 00:00 Uhr begann. Am Abend mit "tutt la Famillje" (wie wir hier manchmal sagen ![]() ![]() Alles Liebe, Helmut
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#6
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Ein Nachbar ist gestorben. Ansich ja nichts, was nicht passieren kann. 19 Jahre lebten er und seine Frau glücklich und zufrieden zusammen. Er war auch nicht mehr so ganz jung. Es ging ganz schnell, unerwartet, innerhalb von 2 Tagen. Ich kannte ihn auch nicht besonders gut.
OK, alles kein Grund, ihn gerade hier zu erwähnen. Wenn da nicht die Witwe wäre. Sie ist jetzt zum 2. Mal verwitwet. Wie schafft man das? Ist die Trauer anders? Weil man das eine oder andere vielleicht weiß und Erfahrungen gemacht hat? Oder ist das wieder neu, steht man wieder am Anfang? Wie soll man da wieder jemals positiv denken? Zukunft ..... was ist das? Ich denke, eins weiß man ganz genau bereits bevor man sich auf's Neue zu binden wagt: irgendwann kommt der Tag. Entweder für sie oder für ihn. Dass das so ist, ist mir sehr bewusst und schreckt auch nicht so für meine Person. Das Sahnehäubchen wäre, wenn es noch 20, 25 oder 30 Jahre bis dahin wären und ich dann als Erster gehe. Doch was ist mit der Partnerin und was wäre mit mir, wenn es umgekehrt ist? Es kann ja auch in allernächster Zukunft passieren. So oder so. Kann man sich darauf verlassen, dass eine aufregende Vergangenheit mit vielen Höhen und manchen Tiefen genügt, um dann den verbleibenden Rest mit Gelassenheit und Würde zu überstehen? Oder gar einen dritten Versuch. Oder sind das einfach nur verrückte Gedanken über ungelegte Eier? Zum Glück ist der Mensch ein begabter Verdrängungskünstler. Die Vorstellung, die Welt sei rosarot, fällt ihm sehr leicht und das Glück wieder lieben zu können und geliebt zu werden tut sein übriges. Ich brauche also nur rosarote Brillengläser und alles ist OK. Zum Glück ist der Mensch auch ein Abenteurer. Was war, das war gut und schön und jetzt gilt es, die Zukunft zu wagen. Mutig, mit der Vergangenheit im Hinterkopf. Zum Glück kennt der Mensch die Hoffnung. Zum Glück kennt der Mensch die Enttäuschung. Zum Glück lernt der Mensch mit der Zeit das Leben. Alles Liebe, Helmut PS: Hartmut meinte ja, als er obiges gelesen hatte: "Bist du sicher, dass gerade du was gelernt hast?" ![]() "Hm ..... ![]() ![]() ![]() "Worauf jetzt genau?" "Dass sogar ich in meinem Alter noch lernfähig bin." ![]() "Lernfähig, ja. Das sagt aber nicht, dass du hast." ![]() ![]() ![]() ![]() ![]()
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#7
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Jo..., Helmut...
da plaudere ich doch auch mal mit.... Für mich ist es klar das Prinzip Hoffnung! Oh, gern auch der Traum von Philemon und Baucis - bei den beiden hat es geklappt, sie waren, wie Ovid uns berichtete, so in Liebe verbunden, dass sie betagt gemeinsam starben und in Bäume verwandelt wurden...er in eine Eiche, sie in eine Linde. (Hartmut?...Morgana hat das Träumen noch nicht aufgegeben...mecker ruhig...kriegst trotzdem ein bißchen leckeres Moos ![]() QUOTE=HelmutL;1091367] Wie schafft man das? Ist die Trauer anders? Weil man das eine oder andere vielleicht weiß und Erfahrungen gemacht hat? Oder ist das wieder neu, steht man wieder am Anfang? Wie soll man da wieder jemals positiv denken? Zukunft ..... was ist das?[/QUOTE] Bei mir war beim zweiten Mal das tiefe Gefühl innen drin, dass ich eine Vorstellung von "tot" und "nie mehr" hatte.... Positiv denken...das hat gedauert, aber es kam wieder. Zukunft? Die war mal weg... wieder da....und dann habe ich dankbar gelernt, dass Leben in der Gegenwart stattfindet. Ja, das Leben ist endlich und es ist - für mich - unabdingbar, dass es beiden bewußt ist...und man trotzdem die Chance auf gemeinsames Glück nicht davon ziehen läßt! Verlassen kannst Du Dich auf Dich selbst, eben auf Dich und all das was Du vielleicht gelernt hast, vielleicht "über den Haufen geworfen hast" - Leben ist Entwicklung. Höre auf Dein Bauchgefühl und gib den ungelegten Eiern ein bißchen Wärme, dann wirst Du zuschauen können, ob was draus wird. Mit rosaroten Brillengläsern und begabter Verdrängung wird das wohl nix. Nicht planen, nicht verstandestüchtig "kapput kauen" sondern auf das Leben vertrauen. (Mensch Hartmut, müssen Männer immer so furchtbar kompliziert denken? Klar - sind halt keine Frauen!) Ok, die Vergangenheit im Hinterkopf und die nächste Stufe "Leben lernen". Die Hoffnung stirbt zuletzt und Erfahrungen machen reich...so, oder so ähnlich... Morgana schubst nun den Kater vom Schreibtisch und beschließt, Helmut und Hartmut eine gute Nacht zu wünschen ![]() LG Morgana
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