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#1
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Hallo,
sehr gute Fragen, sehr interessante Antworten, in fast jeder finde ich mich selber ein Stück wieder. Doch ein Gedanke kam mir beim lesen jetzt ganz spontan: was heisst schon, "das alte Leben" wieder bekommen? Kommt mal bitte mit auf ein Gedankenexperiment: Stellt euch vor, die Krankheit und deren Therapien und deren Nebenwirkungen stecken wir einfach in eine Schublade mit der Überschrift "großes, bewegendes Ereignis meines Lebens". Dann nehmt andere große, bedeutende Ereignisse eures Lebens: die Geburt des ersten Kindes, Trennung nach einer langen, unerfreulichen Beziehung, neuer Job, Umzug, Hausbau.... Und jetzt überlegt, wie ihr vor und nach diesen Ereignissen wart. Man verändert sich unaufhörlich im Leben. Man bekommt nie sein altes Leben wieder. Es sind immer neue Etappen, man ist immer wieder ein Stück anders. Also, wenn das so ist, dass wir lediglich eine neue Qualität unseres Lebens erreicht haben, ist das doch gar nicht schlecht, oder? Was macht es schon, dass es hier und dort zwickt, dass wir mal nicht so können - oder wollen! Das hat jetzt weniger mit dem Schreckensbild KREBS zu tun, sondern es ist unser Leben. Ich versuche mit diesem Gedankengang zu erreichen, nicht alles Negative mit meiner Erkrankung in Verbindung zu bringen und so in die Falle des Selbstmitleides zu rutschen. Nach dem Motto: warum ich, wäre ich bloß gesund geblieben, hätte, könnte, müsste, sollte.... Nein, das ist eben jetzt so! Deswegen bin ich trotzdem glücklich oder schiebe Panik, wenn ich an meinen nächsten 1/4 Jahrescheck denke, mache Pläne mit meinem Mann für die nächsten 5-10 Jahre. Vielleicht könnt ihr mit ähnlichen Gedanken auch wieder ein bisschen Mut für euch schöpfen: so wie es jetzt ist, ist es prima. Die Vergangenheit können wir nicht zurück holen, die Zukunft nicht vorhersehen. Jeder Tag ist gut! |
#2
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Hallo Schmetterling,
ich komme auch nicht damit zurecht nicht mehr so belastbar wie früher zu sein, kann mich auch schlecht konzentrieren. Beispiel: Englischkurs: früher - noch vor dem Krebs im Jahr 2006 - hab ich im Unterricht gesessen, zugehört, mitgemacht und ich konnte es, in 2011 hatte ich wieder einen Kurs- guter Lehrer, guter Unterricht - aber es blieb bei mir nichts hängen, gar nichts, ich kann glaub ich gar nicht mehr lernen. Und am Alter kann es nicht liegen, ich glaube es ist egal ob man 39 oder 44 ist. Vermutlich hat mich Chemo und AHT völlig konzentrationslos gemacht. Habe das Gefühl gar nichts mehr zu schaffen und vor dem Krebs war ich so aktiv. Chemo, OP, Bestrahlung waren vor über 4 Jahren und ich bin noch nicht fit. Vielleicht wirds besser wenn die AHT rum ist und ich den Brustaufbau erfolgreich geschafft habe...ich hoffe es. l.G. Kirsten |
#3
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Hallo zusammen,
da sprechen mir aber viele von euch aus der Seele! Ich bin seit 09 erkrankt, erst DCismit Ablatio, dann 2010 G3 Tumor mit Ablatio, Chemo und Bestrahlung und Herceptin bis morgen. Danach ist dann Schluß mit Behandlung. Ich habe auch diese blöden Nebenwirkungen, vor allem die krampfenden Füße nerven wirklich. Aber so langsam gehört das zu mir und ich bin nicht mehr so verzweifelt. Mein Arbeit habe ich verloren, war selbständig und kann darin nicht mehr arbeiten, da ich nicht mehr schwer tragen kann. Habe immer wieder depessive Verstimmungen, aber auch die gehen wieder. Meine Konzentration ist auch nicht mehr die beste. Den Satz: "Ich möchte mein altes leben wieder haben!" habe ich so oft ausgesprochen, aber mittlerweile stimmt der nicht mehr. Ich möchte mich mit meinem neuen Leben anfreunden und es so nehmen wie es zur zeit ist. Ich habe mich vor einer Woche mit 57 jahren auf 2 Stellen beworben und tatsächlich 2 Vorstellungstermine. Also, es geht doch. Die anderen Gedanken kommen und gehen, vielleicht werde ich ja über die zeit immer entspannter. Euch alles Gute wünscht petra |
#4
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Hallo,
und vielen Dank für diesen interessanten Thread. Ich hatte meine Diagnose kurz vor Weihnachten 2010, OP direkt nach Weihnachten, danach 6 x Chemo, 36 Bestrahlungen und AHB bis Ende September. Dann war ich noch in Essen zur Beckenstanze im November. Ich kann nur sagen, dass ich nicht mehr die bin, die ich vor der Diagnose war. Ich hab nie mit der Krankheit gehadert, alles psychisch gut ertragen, mich gut mit meinem Leben wärend der Therapie arrangiert. Ich hab das Normalo-Leben einer Mutter uns Hausfrau genossen und heute war mein erster Arbeitstag zur Wiedereingliederung. Gestern fühlte ich mich als würde man mich zur Schlachtbank bringen. Es ist genau das, was ich nicht mehr wollte. Das alte Leben wieder aufwärmen. Ich würde gerne was ganz anderes machen, mit Tieren arbeiten, nicht mehr in der stressigen IT. Ich weiss noch nicht ob ich das wieder packe und was dann? Gut, die Kollegen waren sehr nett heute. ICh konnte viel ändern im vergangene Jahr aber eben nicht das Entscheidende, den ungeliebten Job. Ich hab weitaus weniger Kraft als vor der Erkrankung, bin sehr viel dünnhäutiger, weniger belastbar und das Gedächtnis hat auch Lücken. Hab heute meine Kollegen um sehr viel Geduld gebeten. Sie werden das aufb ringen aber mein Chef? Seit ich das Ostac nehmen muss ist mir oft den halben bis ganzen Tag übel, das kommt noch dazu. Irgendwie ist es nicht so prickelnd. Allerdings sind die Schzwänge eben so gravierend, dass ich wieder arbeiten muss und nicht nur zum Spass im Stall aushelfen kann (was meiner Seele eher gut tun würde). Schlimm für mich ist, dass in meinem Umfeld 3 sehr gute Bekannte in der letzten Zeit an BK verstorben sind, die ähnliche Konstellationen der Erkrankung (Alter, Zeit und Art der Erkrankung) hatten wie ich. Deshalb hab ich dauernd die Frage im Hinterkopf: hab ich noch überhaupt noch 5 Jahre? Zwischen der Chemo konnte ich das Leben weit mehr genießen als jetzt. Die jetztige Rückkehr in den Job schmälert meine Lebensqualität immens. Und ich hab Angst davor dass ich, wenn ich ab März wieder Vollzeit arbeiten werde, wieder wie vorher zw. Haus, Haushalt, Familie und Job aufgerieben werde und für mich wieder kein "Leben" übrig bleibt. LG |
#5
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![]() Zitat:
An den Sachzwängen lässt sich noch mindestens 5 Jahre lang nichts ändern, kommen wir mal zum aaaaaber : 1. dieses ganze Gedöns "Haus, Haushalt und Familie" lässt sich etwas ändern, wenn man möchte. Man kann mehr Leute zur Hilfe einspannen, weniger perfektionistisch sein, sich eventuell auch eine Putzfrau engagieren (daran arbeite ich gerade, mir kommt das Leben auch etwas arg kurz). 2. Der Job versucht es zwar angestrengt, schafft es aber partout nicht, mich aufzureiben, dafür sind mir die "Probleme", die hier so tagein, tagaus gelöst werden wollen, viel zu egal. 3. IT-Job ist gut für homeoffice, denk mal drüber nach. Ich lege üblicherweise mittwochs einen home office Tag ein, das entspannt die Lage an der Baustelle "Haushalt und Familie" und vor allem, ich muss nicht stundenlang durch die Gegend gurken auf dem Weg zur Arbeit. Außerdem hat die Wahl des Mittwochs als ho-Tag den Vorteil : maximal 2 Tage Büro am Stück - das schaffe ich ! ![]() 4. Den Weg zur Arbeit habe ich auf ärztlichen Befehl im letzten Jahr zur Freizeit gemacht - ein Fahrrad wurde angeschafft und ich habe mich zurück unter die Lebenden gestrampelt, das war in der ersten Zeit unglaublich anstrengend, hat aber wirklich viel genützt. Momentan freue ich mich schon, dass ich in ein paar Wochen den Winter für beendet erklären und wieder radeln kann. Hach. Vielleicht sind ja ein paar Anregungen für dich dabei, wie du trotz vorhandener Sachzwänge den Alltag so gestalten kannst, dass er nicht ganz zuwider ist. Wie gesagt, ich kenne das Problem nur allzu gut. Sehr "lustig" war, dass sich im Novermber von jetzt auf gleich mein Chef verkrümelt hat. Der neue Chef kam dann dauernd bei mir an wegen irgendwas, bis ich ihn dann mal gefragt habe "Sach mal, weißt du eigentlich, was meiner Frisur zugestoßen ist ?" "Nöh." "Also hat er die Rede in der Langfassung bekommen. Er muss ja schließlich wissen, was ihn so erwartet, besonders in Bezug auf meine innere Einstellung zur Arbeit. Geändert von gitti2002 (25.01.2012 um 23:16 Uhr) Grund: zusammengeführt |
#6
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Die Sicherheit ist weg, ich dachte, mich trifft so etwas nicht. Selbst als ich den Knoten spürte, dachte ich nicht an Krebs.
7 Jahre später: Wenn ich etwas spüre, denke ich -das ist nichts Gleich danach : Das hast Du damals auch gedacht. Wenn man sich mit anderen Krebslern unterhält, erzählen sie das erst, wenn man es selbst ausspricht. Das ist das eigentlich tragische an der Sache finder ich, dass es jeder herunter spielt Ich gelte auch als starke, positive Frau- aber diese Angst werde ich nie mehr los Was hat es mir positives gebracht? - Ich gehe sorgsamer mit anderen Kranken um. Fühle und verstehe, wie es Ihnen geht. - Durch meinen positiven Verlauf habe ich anderen Mut geschenkt. - Bin ich auf der Arbeit manchmal zu sensibel - Ja! Ist sensibel sein schlecht - Nein nicht immer! Wir müssen uns nicht schämen, wenn wir nicht mehr die Alten sind. In 4 Jahren 2 Chemos, 6 OP´s - pfeif drauf was die Anderen sagen und denken - wenn ich schwach bin, bin ich eben schwach - ich bin einfach stolz drauf, wenn ich stark bin |
#7
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hallo!!!
puh,soviele antworten hier.bei jedem konnte ich mich wiederfinden. konzentrationsprobleme,wortfindungstörungen...müdi gkeit.zweifel an mir. krebs besiegt,warumfühle ich mich nicht wie ein sieger? .... mein kopft brauchte 3 jahre,um jetzt alles zu verarbeiten.das neue leben so zu nehmen,fehlt mir schwer.der kampf geht jetzt erst richtig los. zum glück habe ich einen wunderbaren partner. gebt nicht auf,ihr seit nicht allein ![]() einen lieben gruß an euch.....beatrix |
#8
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Hallo ihr lieben
das ist eine sehr gute Frage. Leben nach therapie gibt es das wirklich noch also für mich ist das kein schönes leben mehr ,ich selbst bin 2011 an gebärmutterkrebs erkrankt, meine kleine schwester 44 ist 2011 an Magenkrebs gestorben. seit dem ist nichts mehr wie es mal war ,ich war ein sehr lebenslustiger mensch ich konnte mich bewegen ,aber jetzt ein halbes jahr nach chemo ich komme mir vor wie 80 ich kann nicht mehr greifen meine beine versagen kann mich nicht mehr so richtig konzentrieren. eigentlich dreht sich mein ganzes leben nur noch um diesen krebs ich wache früh auf mit diesen gedanken und geh abends damit ins bett,ich weiss man sollte positiv denken ich nehms mir auch immer vor aber es geht nicht. ich würde gerne mein altes leben wieder haben. ![]() ![]() ![]() ich wünsche allen einen schönen sonntag lg angelika ![]() ![]() |
#9
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Liebe Angelika,
ich kann Deine Gedanken sehr gut verstehen. Mir ging es ähnlich wie Dir: nach meiner Diagnose wollte ich nur eins, meine Unbeschwertheit und mein Leben zurück. Aber es kommt nicht zurück, da nutzt alles Kämpfen nichts. Das Leben nach der Diagnose ist ein anderes, ein Leben, mit dem wir uns abfinden müssen, denn es ist unser Leben! Jetzt fast drei Jahre nach der Diagnose geht es mir ganz gut - ich liebe mein Leben, ich bin auch wieder glücklich - anders glücklich als früher, aber bewusster glücklich. Das braucht alles seine Zeit. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als die Dinge zu akzeptieren. Ich weiß nicht, wie lange ich noch habe, aber die Zeit bis dahin möchte ich soweit es geht genießen. Ich wünsche Dir sehr, dass Du für Dich einen Weg findest. ![]() Ganz liebe Grüße, Carlen PS: Mal eine Buchempfehlung: Don't hope, cope! - Mut zum Leben Tomi Ungerer, Burkhard Hoellen (Dieses Buch hat mir sehr geholfen!) |
#10
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Hallo an Alle,
tja jetzt stecke ich auch darin. Kurzinfo: Darmkrebs Februar 2012 erkannt, von 21 Knoten 4 befallen....Chemo bis September....bei der Enduntersuchung wurde Brustkrebs festgestellt....erst Teilop dann Aplatio. Anschließend ab Dezember Tam und Zoladex. Ende Januar 12 bis Februar 12 Reha. Habe mich in der Reha total gut gefühlt.Viel Sport und der Tag war ausgefüllt. Bin dann mit richtig Elan wieder nach Hause....aber dann mich überfordert im Moment alles , wollte eigentlich recht zügig wieder arbeiten. Und da liegt das größte Problem. Ich fange die Wiedereingliederung an und alle denken "sie ist da und wieder top fit". Arbeite in einem Familienbetrieb (Vater,Mutter, Schwester). Als ich dann endlich wieder arbeiten kam (1.3.12) für 4 Stunden am Tag, sind meine Mutter und mein Vater erstmal in Urlaub gefahren. Mussten ja das ganze Jahr mich auffangen (mein Fehlen im Büro). Die ersten Tage ging es auch.Aber dann bekam ich Schwindelgefühle, hohen Blutdruck, das Gefühl umzufallen, Angst vorm Autofahren mit Panikattacken (musste mich fahren lassen). Bin dann ins Krankenhaus....alle Blutwerte ok, leicht erhöhte Temperatur und der Blutdruck zu hoch. Am Freitag wollte ich dann nach 3 Tagen Irrfahrt und dem Beschluss mit meinem Brustzentrum Zoladex erst mal nicht zu erneuern (bin schon 44 und da ist das ja nicht unbedingt notwendig) wieder morgens ins Büro. Was dann passierte war der Hammer. Meine Schwester sagt mir ihre Tocher wäre schlecht in der Schule weil sie im letzten Jahr hätte soviel arbeiten müssen da ich ja nicht da war, meine Mutter schrie mich an so könnte es nicht weitergehen es müsste jetzt mal Ruhe einkehren.Ich wäre lange genug krank gewesen. Sie hätten mir schließlich den Arbeitsplatz erhalten und mein Auto über die Zeit der Krankheit weiterfinanziert (wir reden hier aber über einen Kleinstwagen der über die Fa. läuft). Kurzum....die Erwartungshaltung war sehr hoch und ich konnte dem nicht genügen. Ende vom Lied....sie haben mich weggeschickt mit den Worten komm wieder wenn du richtig gesund bist und stell uns das Auto hin Also erstmal hätten sie doch jemanden einstellen können. Mit einem Zeitvertrag und nur zum Zuarbeiten....das kann man doch mir nicht anlasten. Wenn einer von ihnen in meiner Situation gewesen wäre, dann wäre ich doch genauso eingesprungen !!!! Ich verstehe die Welt nicht mehr. Das Auto benötige ich doch (bin alleinerziehend mit 2 Kindern) und meine Arztbesuche muss ich auch wahrnehmen. Ausserdem bin ich während der Chemo noch alle 2 Wochen arbeiten gegangen....ohne Entlohnung. Bis zum August....danach war es körperlich nicht mehr möglich. so jetzt muss überlegen was ich morgen mache.....ich denke ich fahre ins Büro (bzw. lasse mich fahren) und verrichte einfach meine Arbeit. Sollten sie mich dann wieder angreifen.....muss ich sehen. Morgen nachmittag habe ich einen Termin bei der Psychoonkologin.da werde ich das ganze auch auf den Tisch bringen. Fühle mich im Moment von der Aussenwelt total überfordert....weiß noch nicht wie ich das wieder in den Griff bekomme. Vielleicht ein bisschen wirr geschrieben....aber so sieht es leider im Moment in meinem Kopf aus. Würde mich über ein paar Anregungen oder auch Nachfragen freuen. LG Jane |
#11
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Meine liebe Jane,
was ich da lese... ![]() In einer "normalen" Firma so behandelt zu werden ist schon schlimm genug, aber von der eigenen Familie??? Mir fehlen die Worte. Ehrlich. Wie kann man SOOO engstirnig, egoistisch und emotional abgestumpft sein, dass man die eigenen "Micklichkeiten" gegen die Krebserkrankung der Schwester/Tochter aufrechnet??? Ist denen eigentlich bewusst, dass die Geschichte auch verdammt anders hätte ausgehen können? Ich weiß nicht, was ich Dir raten soll. ICH an Deiner Stelle hätte mich zurückgezogen. Auf solche Leute, vor allem aus der Familie, bin ich nicht angewiesen. So schwer es auch ist, eben weil es die Familie ist... aber solche Leute geben Dir keinen Rückhalt, sie rauben Dir Lebenskraft und tun Dir nicht gut und das kannst Du gerade überhaupt nicht gebrauchen. Ich bin wirklich gerade fassungslos. Absolutes Unverständnis meinerseits. Fühl Dich mal ganz feste gedrückt ![]() Das geht nur auf Kosten Deiner Kraft und die brauchst Du um wieder ins Leben zurück zu kehren. Geändert von gitti2002 (13.02.2013 um 22:51 Uhr) Grund: Fäkalsprache unerwünscht |
#12
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Hallo zusammen,
ich frage mich auch, was nach der Therpie kommt, speziell nach der fünfjährigen Nachsorgezeit. Ich selbst habe meine Diagnose im April 2010 BK erhalten, bin Ende Mai 2010 brusterhaltend operiert worden und bekomme nun alle drei Monate Zoladex, nehme Tamoxifen und jetzt noch zwei Infusionen ( von sechs) mit Zometa. Noch ist man ja gut versorgt. Ich gehe regelmäßig zum Gynäkologen, Mammographie und ins KH zur Infusion. Ich denke mal ,dass man nach der Therapie sowieso nicht so einfach normal weiter leben kann. Dafür ist zuviel passiert und hat man durchgemacht. Habt ihr auch Angst und Sorge, wenn ihr an daran denkt,wenn die Nachsorgezeit vorbei ist? Ich stelle mir diese Frage und denke schon mit Schrecken daran. Lebt man nicht ständig mit der Angst die Krankheit könnte wieder kommen? LG Stilles Wasser |
#13
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Hi STilles Wasser,
also ich muss noch ein Jahr Tamoxifen und ich muss sagen,ich bin froh wenn ich auch das los bin!Zoladex ist im letzten Sommer abgesetzt worden und danach hatte ich ein Stückchen Lebensqualität zurück!! Natürlich denke ich auch mal daran,das es mich wieder erwischen könnte,aber ich gehe weiter zur Nachsorge und ich denke dass auch Zoladex und Tamoxifen keine Garantie sind um nie wieder zu erkranken,daher bin ich eher froh wenn ich dadurch bin. ALLES GUTE!!!!!!!!!!!! |
#14
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Hallo
vieles empfinde ich genauso wie ihr, obwohl ich die anstrengende Chemo nicht hatte. Was mich im Moment richtig nervt ist, wenn ich mit Leuten über meine Ängste wiederzuerkranken spreche, dann sagen wirklich fast alle, ja, nun ist mal gut, ich könnte ja auch Krebs bekommen oder vom Auto überfahren werden. Hallo????? Ich hatte Krebs - die Wahrscheinlichkeit ist wohl bei mir höher. Klar kann jeder erkranken, aber dass ich mehr Ängste habe, ist doch wohl naheliegend oder? Als wenn die Leute das nicht ernst nehmen! lg joanajo |
#15
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Ich habe auch jetzt unterscheiden gelernt zwischen Freunden.
Eine Freundin habe ich verloren. Noch während der ersten Behandlung. Sie rief an, fragte wie es ginge, so als sei nichts. Und als ich antwortete, naja, ich hätte ihr ja geschrieben dass ich Krebs habe lachte sie nur und meinte, ich solle mich mal nicht so anstellten. Das hätten ganz andere geschafft. Ihre Nachbarin usw. Beim 2. Anruf das Gleiche in der Art und dann hat sie sich nicht wieder gemeldet. Auch nicht auf meine Weihnachtskarte. Dafür habe ich eine neue Freundin gewonnen, die ich jederzeit anrufen kann. Und wenn sie alle sagten. na, bist du jetzt gesund? hab ich nur geantwortet, fertigbehandelt. Sie meinten, Naja, der Krebs wäre ja jetzt weg usw. Als ich dann das Rezidiv bekam sagten sie gar nichts mehr. Da war ich sowieso nicht mehr so wichtig. Jetzt habe ich mich schon daran gewöhnt dass die Leute so reden, sie wissen es nicht besser und meinen es wahrscheinlich gut. Ich halte mich an 3 Freundinnen, die meine Krankheit von Anfang an mitgemacht haben, die sich erkundigt haben und das nicht nur 1x im Jahr. Nur, dass ich mich jetzt so erklären und verteidigen muss, dass ich noch Nachwirkungen habe macht mich fertig.
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![]() ![]() Geändert von ängel (20.01.2012 um 17:22 Uhr) |
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