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#1
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naja wahrscheinlich nicht, deswegen wollte sie ja sogar auch eigentlich, dass ich nach England gehe, usw. aber ich weiß halt dass man nicht mehr viel, eher gesagt, kaum noch etwas machen kann, viel Zeit bleibt da nicht mehr.
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#2
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Hallo Lisiifee,
![]() ich (47) bin selber an einem Sarkom erkrankt und habe einen Sohn, der genau so alt ist wie du, der auch letztes Jahr Abi gemacht hat, der gerade sein Studium begonnen hat. Er war vor 2 Jahren - gerade zu der Zeit, als ich mitten in der Chemo gesteckt habe und eine schwere OP anstand - in den USA ... Ich als Mutter habe damals nicht gewollt, dass er von seinem USA-Aufenthalt zurückkommt. Ich möchte, dass meine Kinder das machen, was ihnen wichtig ist und sie für ihr Leben und ihre Zukunft fit macht - schließlich haben sie ihr Leben noch vor sich. Vielleicht sind das genau die Gedanken, die deine Mutter auch hat - sie hat dich lieb und möchte genau deswegen nicht, dass du deinen Traum vom Au pair in England abbrichst. Sie ist sicher genauso stolz auf dich, dass du dich traust, den Schritt ins Ausland zu gehen, wie ich es damals auf meinen Sohn war. Es hat mir gut getan zu wissen, dass meine Kids so selbstständig sind, dass sie ihr Leben meistern werden. Das gibt mir sehr viel Kraft - zu wissen, dass sie notfalls auch ohne mich zurecht kommen können. Es ist natürlich schwierig, dass du da, wo du im Moment bist, niemanden zum Reden hast. Bitte nutze die Gelegenheit weiter, hier deine Fragen zu stellen und deine Ängste loszuwerden - hier findest zu offene Ohren und Menschen, die versuchen, dir zu helfen! Susanne
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Sarkome gehören in Experten-Hände! Näheres in der Ärzte-Liste, die ganz oben angepinnt ist Mein Motto: Geduld und Humor sind die Kamele, die uns durch jede Wüste tragen. (Aus dem Oman) |
#3
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Hallo Lisiifee,
ich war auch gerade 50, als ich von meiner Erkrankung erfuhr. Ich war dann 600 km von zu Hause entfernt in KH und danach 4 Wochen Reha. In dieser Situation, wo man doch oft an kein gutes Ende dachte, fehlte mir die Nähe zur Familie sehr. Ich dachte damals auch, dass ich die Hochzeiten meiner Kinder und vielleicht die Enkelkinder nicht mehr erleben werde. Ich hatte Glück- bis jetzt, Hochzeit + Charlottchen und das 2. ist unterwegs! Aber die Gedanken, die Du Dir um Deine Mutti machst, sind in dieser schwierigen Situation schon besonders wichtig für Dich und auch für Deine Mutti. Es ist ganz schwierig Dir zu raten, natürlich möchte man als Mutter, dass die Kinder ihr Ding machen und man ist stolz auf sie. Aber ich glaube auch, dass es wichtig ist in einer schwierigen Situation, die Prioritäten neu zu setzen. Mir fällt da gerade ein Gespräch mit einer Bekannten ein, die von ihrer auch an Krebs erkrankten Mutter erzählte. Sie war sehr unglücklich darüber, nicht genug Zeit mit ihrer Mutter verbracht zu haben, als es ihr schon schlecht ging (wenn ich gewußt hatte, dass sie nicht mehr so lange lebt, dann....). Höre in Deinen Bauch hinein und nicht rational, das ist das, was ich mit dieser Erkrankung gelernt habe. Denn Du mußt mit Deiner Entscheidung leben und niemand anders! Wichtig wäre zu wissen, wie es tatsächlich um Deine Mutti steht. Vielleicht sagst Du ihr, dass du gern ganz offen mit ihr darüber sprechen möchtest. Vielleicht fällt dir dann eine Entscheidung leichter! Ich glaube, wenn es richtig ernst werden würde, wäre ich froh, die Kinder nicht weit weg zu haben und die verbleibende Zeit miteinander zu nutzen. Du kannst gern weiter in unserem Forum schreiben, wir sind gern für Dich da! Ist denn Deine Mutti wenigstens in einem Sarkomzentrum in Behandlung???? - das wäre noch das Wichtigste! LG Schmatte |
#4
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Liebe Lisiifeee!
Ich glaube, in Deiner Situation, gibt es auf der Gefühlsebene kein richtig oder falsch. Auch Deine Mutti wird wohl von ihren Gefühlen hin und her gerissen sein. Sie wird wollen, dass Du angefangene Dinge fertig machst, sie wird Dich aber auch in den Arm nehmen wollen. Aber, so wie Du schreibst, dürfte Mutti nicht alleine sein. Ist es möglich mit Deinem Papa über Deine Gedanken zu sprechen, mit ihm eine Entscheidung zu finden? Und bitte, empfinde es als Ausdruck des Vertrauens, der Zusammengehörigkeit, weinen Mutti und Papa. Auch Du "darfst" weinen. So wie Schmatte schreibt, solltest Du vor Deiner Entscheidung wissen, wie es um Deine Mutti steht. Eine MRT ist nichts böses, sie zeigt den Ärzten wie's unter der Haut aussieht – nicht mehr aber auch nicht weniger. Deine Eltern bzw. Deine Mutti sollte sich bemühen so rasch wie möglich in einem Sarkomzentrum aufgenommen zu werden, dort werden vielleicht noch andere Therapieoptionen gefunden, wie z.B. eine direkte Chemo-Umspülung (Perfusion) oder Hyperthermie des Rezidivs - eine Meta in der Lunge ist operabel. Hast Du keine Möglichkeit mit einem behandelnden Arzt zu sprechen? Er wird zwar auch kein Hellseher sein, aber kann vielleicht zur Entscheidungsfindung beitragen. Die von Dir erwähnte Ausbildung ab April solltest Du auf jeden Fall beginnen, egal nun wie es mit Deiner Mutti weiter geht. Mit abgeschlossener Ausbildung wird man Dich vielleicht dort, wo Du im Moment bist, mit offenen Armen aufnehmen? Du bist nicht allein ![]() Sywal |
#5
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Liebe Lisiifee,
ich bin 51 Jahre alt und habe meine Diagnose mit einer wirklich sehr schlechten Prognose im August bekommen. Das Schlimmste ist für mich nicht, daß ich nicht so alt werden werde wie ich es mir wünsche sondern, daß ich meine erwachsenen Kinder und meinen Mann nicht begleiten kann. Mein Mann und ich haben versucht, die Kinder soweit wie möglich zu schonen. Aber wir hatten keine Chance. Sie bestehen darauf immer informiert zu sein und mich zu unterstützen wo sie nur können. Unsere Tochter soll im Rahmen ihrer Ausbildung ( Studium ist zum Glück beendet ) für drei Wochen in eine Niederlassung die 600 km entfernt ist. Sie hat dies um 4 Tage verschoben, weil sie in meiner Nähe sein will wenn ich die ertse Chemo bekomme und gleich im Krankenhaus sein kann wenn es zu schlimmeren Nebenwirkungen kommen sollte. Ich fand die Idee nicht gut und habe ihr zugesprochen zu fahren. Darauf fragte sie mich, ob ich denn fahren würde, wenn es umgekehrt wäre? Ganz ehrlich muß ich gestehen, daß es mir bisher viel Kraft gegeben hat, daß meine Familie diesen Weg gemeinsam mit mir geht. Vor 27 Jahren war ich in der gleichen Situation. Meine Mutter war an Brustkrebs erkrankt und ich war vom ersten bis zum letzten Tag an ihrer Seite. In der schlimmsten Zeit der Trauer nach ihrem Tod habe ich mich nie fragen müssen warum ich nicht mehr Zeit mit ihr verbracht habe. Die Entscheidung kann Dir niemand abnehmen. Höre einfach auf Deinen Bauch oder besser gesagt auf Dein Herz. Frage Dich einfach, wo Du Dich im Moment wohler fühlst. Niemand hat etwas von Deiner Anwesenheit aus Pflichtgefühl. Weder Deine Mama, noch Deine Gastfamilie. Ich wünsche Dir viel Kraft und Zuversicht und Deiner Mama alles Gute LG Rosa |
#6
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Hallo ihr Lieben, vielen Dank für eure langen Antworten, Susanne, Schmatte, Sywal und Rosa!!
![]() Es tut echt gut, mit jemandem über dieses Thema zu sprechen, der die ganze Lage versteht und sich hineinversetzen kann. Ich habe mit meiner Mutti gesprochen und wir haben erst einmal abgemacht, dass wir das mrt abwarten was nächste Woche gemacht wird und dann gucken was die Ärzte als mögliche Vorgehensweise und folgende Therapie vorschlagen. Ich glaube, meine Mama fühlt bestimmt ein wenig wie du, Susanne, sie will auf der einen Seite auf gar keinen Fall, dass ich abbreche, da sie sich sonst schlecht fühlt, auf der anderen Seite hätte sie mich sicherlich gern um sich, wie Rosa erzählt hat, wenn ich die Krankheit hätte und es andersherum wäre, würde ich mich auch freuen wenn Mama da wär.. zum Glück gibt es skype und Internet, dass wir uns auch hier in England sehen können.. Darf ich dich fragen, ob du bereits eine Therapie bekommen hast, die bei dir ganz gut funktioniert hat, Susanne?! Ich weiß zwar, bei jedem Menschen wirken sich Chemos usw anders aus, aber vielleicht gibt es ja etwas, das hilft oder besser anschlägt!! Vielen Dank für den Tipp mit der Hyperthermie und der Umspülung Sywal , ich weiß dass meine Mama auch schon mal davon gesprochen hat, es wurde auf jeden Fall noch nicht ausprobiert, ich werd das versuchen mit meinem Papa zu besprechen, ja meine Mama ist in einem Sarkomzentrum in Behandlung, am Anfang war sie erst nur hier im örtlichen KH aber später hat sie dann zu einem Arzt gewechselt der sich für weichteilsarkome spezialisiert hat. Das hört sich echt toll an, Schmatte, alles Gute auch für dein 2. Enkelkind ![]() Ich werde auch auf jeden Fall die Ausbildung machen, ich freu mich auch echt drauf, weil ich ja gern Medizin danach machen würde und die Richtung ja ähnlich ist, nur wird es mir schwer fallen, mich auf meine Ausbildung zu konzentrieren, wenn ich weiß meine Mutti ist nicht mehr lang da.. vielen lieben Dank nochmal euch allen, dass ihr mir so tolle antworten geschrieben habt, fühlt euch gedrückt!! Es hilft wirklich, mal mit jemandem darüber zu sprechen ![]() ![]() ![]() |
#7
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Hallo Lisiifee,
ich finde es genau richtig das MRT abzuwarten. Sollte der Tumor weiter gewachsen oder gestreut haben, komm einen Monat früher aus England zurück. Deine Mutter würde es wahrscheinlich nie einfordern, sich aber bestimmt sehr freuen, wenn du sie unterstützt. Wenn ihr vielleicht nicht mehr so viel Zeit miteinander habt, nutze sie. Dein Ausbildungsstart würde ich aber an deiner Stelle nicht verschieben. Ich wünsche dir viel Kraft für die schwere Zeit, liebe Grüße Katja |
#8
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![]() Zitat:
ich habe im Winter 2008/09 6 Zyklen Yondelis bekommen, die den Tumor geschrumpft haben - so konnte er operiert werden. Bei der anschließenden OP habe ich (geplant) Muskeln und Nerven eingebüßt: ich kann nur noch mit einer Orthese laufen, kann mein Bein nur noch ein paar cm heben (reicht grade zum Laufen) - aber: ich habe noch beide Beine und ich lebe. Ob das jetzt alles war, kann ich noch nicht sagen - nach der OP sind demnächst 3 rückfallfreie Jahre rum, aber das ist noch keine Garantie darauf, dass ich jetzt durch bin. Ich hoffe, dass sich für deine Ma noch eine Therapie-Möglichkeit auftut, die dann auch hilft. Sie kann stolz sein, eine so tolle Tochter zu haben!!! ![]() Susanne
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Sarkome gehören in Experten-Hände! Näheres in der Ärzte-Liste, die ganz oben angepinnt ist Mein Motto: Geduld und Humor sind die Kamele, die uns durch jede Wüste tragen. (Aus dem Oman) |
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Stichworte |
au pair, endstadium, hilfe, sarkom |
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