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Alt 15.02.2012, 12:57
edith57 edith57 ist offline
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Registriert seit: 21.10.2010
Ort: Österreich
Beiträge: 654
Standard AW: ich habe solche Angst!

Hallo ihr Lieben,

Gestern hatten wir nun den Termin mit dem Chirurgen, der die OP bei meinem Mann ausführen wird. Er ist ein total netter Oberarzt, sehr menschlich und verständnisvoll und offen für alle Fragen - das ist der beruhigende Teil des Ganzen.

Nun aber zum beunruhigenden Teil:
Er hat uns gestern nochmals erklärt, dass sie alle zusammen mit allen möglichen Bildgebungen der Welt nicht imstande sind, sicher zu sagen, ob die Raumforderung eine Meta des Lungenkarzinoms ist, oder ob es sich tatsächlich um ein eigenständiges Bauchspeicheldrüsenkarzinom handelt. Auch die Feinnadelbiopsie konnte da keinen Aufschluss bringen, weil die Probe sowohl zum Lungenkrebs als auch zu einem Bauchspeicheldrüsenkarzinom passen könnte. Sicher ist nur, dass das Teil bösartig ist. Die einzige Möglichkeit sich Gewissheit zu verschaffen ist ein Blick in den Bauch. So wird nun mein Mann am 8. März in der Chirurgie aufgenommen und am 12. März ist die OP geplant.

Zuerst wird ein kleinerer Bauchschnitt gemacht, ein Teil des Knotens entfernt und sofort in die Pathologie gebracht, die dann sofort während der OP die Probe untersucht. Sollte es eine Meta des Lungenkrebses sein, wird versucht, diesen Knoten vollständig zu entfernen und dann ist die OP beendet. Mein Mann wird dann weiter als Lungenkrebs-Patient therapiert.

Sollte sich jedoch heraus stellen, dass es die Bauchspeicheldrüse ist, dann wird sofort der Bauchschnitt erweitert und eine Whipple-OP durchgeführt. Dabei würden dann rund 50 % der Bauchspeicheldrüse entfernt, der komplette Zwölffingerdarm, die Gallenblase und 2/3 des Magens. Ein Stück Darm würde dann direkt zum Magenrest hochgezogen, ebenso müssten Gallengang und restliche Bauchspeicheldrüse mit dem Darm verbunden werden und alles untereinander auch nochmal (sehr laienhaft ausgedrückt).

Der Oberarzt hat uns ganz klar gesagt, dass das eine sehr schwere OP ist und dass der OP-Saal den ganzen Tag für meinen Mann reserviert werden muss. Dauer der OP mindestens 6 Stunden - maximal 12 Stunden. Und nach der OP müsste er noch mit ca. 3 Wochen Krankenhausaufenthalt rechnen - also insgesamt fast 4 Wochen.

Mein Mann hat den Chirurgen gefragt, ob er eine Alternative hat. Seine ganz klare Antwort darauf war: sie können nur darauf hoffen, dass es von der Lunge kommt und das Schiffchen fahren lassen.....

Mein Mann hat mir gestern früh noch gesagt, dass er sich nicht sofort entscheiden wird - gestern hat er jedoch bereits zugesagt. Die Alternative klingt NOCH weniger verlockend .

Und noch ein Punkt macht mir Sorgen. Der Oberarzt hat uns ganz klar gesagt, dass ein Schnelltest in der Pathologie nur eine 90%ige Trefferquote hat. Das Schlimmste was uns nun noch passieren könnte wäre, dass beim Schnelltest eine Meta von der Lunge angenommen wird und die OP beendet wird und sich eine Woche später nach der ganz genauen Untersuchung heraus stellen würde, dass es doch die BSPD ist. Daran denke ich jetzt lieber nicht.

Das war nun übrigens der erste Arzt im ganzen Krankheitsverlauf meines Mannes, der uns sofort angeboten hat, noch eine zweite Meinung einzuholen. Wir haben uns dagegen entschieden und begeben uns vertrauensvoll in die Hände dieses Arztes.

Nun muss mein Mann erst noch den letzten Chemo-Zyklus hinter sich bringen und wir werden die Zeit die uns noch bleibt so gut wie möglich nützen. Wer weiß, was danach ist.....

liebe Grüße an alle
Edith


@Marylinee
Es tut mir leid, dass es deinem Mann so schlecht geht inzwischen. Ich hoffe mit dir, dass er es bald geschafft hat und nicht mehr lange leiden muss. Ich schicke dir eine ganz feste Umarmung
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