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Alt 23.02.2012, 00:17
claudiaw claudiaw ist offline
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Registriert seit: 17.01.2012
Ort: Hessen
Beiträge: 15
Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo Anne Christine,
ich kann gut mit Euch fühlen.
Bei mir wurde 2009 Darmkrebs diagnostiziert. Bei den unzähligen Untersuchungen vor der Op hat man dann auch noch Metastasen auf der Leber festgestellt. Vor der OP hatte ich 28 Bestrahlungen um den Tumor im Darm zu verkleinern. Es stand bis zum Schluß nicht fest ob ich einen bleibenden künstlichen Darmausgang bekomme oder nicht. Ich hatte großes Glück. Ich hatte einen Prof. der es nicht müde geworden ist mir auf meine endlosen Fragen Rede und Antwort zu stehen. Ich wollte alles ganz genau wissen. Ich habe und hatte grenzenloses Vertrauen.Die Op war schwierig weil die Leber mit operiert wurde. Mein Prof hat mir vorher jedoch versprochen dass er es während der OP entscheidet ob er die Leber mit operiert oder nicht. Er konnte die Lebermetastasen mitoperieren und hat am offenen Bauch die Leber beschallt um zu sehen ob er alles erwischt hat.Als ich auf der Intensiv Station aufwachte hatte ich einen künstlichen Darmausgang. Das wußte ich ja.Nach der Op bekam ich sechs Chemotheraphie um das Risiko vor neuen Metastasen zu minimieren.Der Prof hat so knapp operieren können dass der künstliche Darmausgang im März 2010 rückverlegt werden konnte.Vor der Rückverlegung wurden wieder Lebermetastasen festgestellt. Die wurden bei der Rückverlegung auch gleich weider mitoperiert. Es war eine harte Zeit nach der ersten und auch zweiten OP. Ich habe nur gebrochen und war meist wegen der vielen Medikamente etwas neben mir. Am dritten Tag habe ich meinen Prof gebeten mir die ganzen Infusionen abzuhängen damit es mir besser wird weil ich es nie gewohnt war Medikamente zu nehmen. Er hat mich angeschaut und gesagt dass nicht alle Infusionen abesetzt werden können. Aber er reduzierte die Infusionen auf ein absolutes minimum und am vierten Tag bin ich schon im Flur rumgelaufen.Meinen Darmkrebs war ich los und die Lebermetastasen auch. Nach zwölf Tagen bin ich aus dem Krankenhaus entlassen worden. Nach einer Woche zu Hause bin ich wieder arbeiten gegangen. Ich liebe meinen Job und ich hab tolle Kollegen. Ich wurde mit einem leckeren Frühstück von allen Empfangen. Das war toll.Nach drei
Monaten hatte ich Schmerzen im Lendenwirbelbereich.Ich dachte nicht dass ich wieder etwas hätte weil ich ja sehr engmaschig nachuntersucht wurde. Aber leider hatte ich einen Lymphknotentumor auf der Nierenven und drei Metastasen Stecknadelkopfgroß in der Lunge. Ich kann nicht beschreiben was da in mir vorging.Ich mache nun seit 2010 abwechseln Chemo und Bestrahlungen. Die Bestrahlung ist nicht so schlimm aber die Chemo hat es in sich. Ich muß dazu sagen, dass ich eine der seltenen Patienten bin, die sehr extrem auf die Chemo reagiert.Mein Darm funktioniert wieder sehr gut und die Leber ist auch Metastasenfrei. Warum bei Deiner Mutter die Leber nicht operiert werden kann weiß ich nicht aber ich finde es immer gut eine zweite Meinung zu hören. Ich fand die Zeit, in der ich den künstlichen Darmausgang hatte nicht so schlimm. Erst als er Rückverlegt wurde wünschte ich man hätte das nicht gemacht. Ich hatte immer Durchfall und oft habe ich es nicht auf die Toilette geschafft. Da habe ich mir den künstlichen Darmausgang zurück gewünscht. Aber heute ist alles wieder soweit ganz ok. Man muß sich mit der neuen Situation arrangieren. Es nutzt nichts zu hadern. Es ist wie es ist.Man muß es annehmen.Wünsche Euch viel Kraft
Liebe Grüße Claudia
 

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