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#1
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Ich stimme Morgensonne zu, es ist nun mal ein großer Unterschied, ob sich der Tumor irgendwo recht weit außen befindet oder ob er sich beispielsweise am Hirnstamm befindet. Außerdem, ob er operabel ist oder nicht; wie groß er war, als er entdeckt wurde; wie schnell er wächst; ob weitere Krankheiten vorhanden sind etc...
Die Aussage, dass Tumore schneller wachsen, wenn die Lebenseinstellung schlecht ist, ist meiner Meinung nach wiederum nicht belegt - denn eindeutig ist (mit anderen Dingen bestätigt), dass raumeinnehmende Faktoren Depressionen auslösen können. Bereits ab Millimetern und da werden Hirntumore selten erkannt, bevor Depressionen da sind. Ich kann ja nicht sagen, dass das zerbrochenen Fenster schuld daran ist, dass der Ball geworfen wurde. Auch ist es von Bedeutung, ob die Hirntumorart gleich blieb oder sich weiter entwickelte. Direkte Glios kommen ja häufiger bei älteren Leuten vor; bei jüngeren sind es meist eher Astrozytome, die sich erst im Lauf der Zeit zu Glios weiter entwickeln. Warum das so ist, weiß meines Wissens nach auch noch keiner. Meiner Meinung nach hat die Lebenseinstellung primär etwas damit zu tun, wie man mit dem Tumor und dessen Folgen umgehen kann, aber nicht unbedingt mit dessen Entwicklung. Höchstens sekundär, das schon. Wie bei Tinka hatte ich auch bereits viele Jahre vor der ersten Erkennung Anzeichen. Außerdem schlechte Durchblutung und langsamer Wachstum. Auch das ist bei jüngeren Leuten häufig der Fall. Ein Arzt erzählte mir mal, es gäbe die Theorie, dass da eine der gesunden Zellen erst nur vergisst mit dem Wachsen aufzuhören, sozusagen, und wird das dann lange genug nicht erkannt, entwickelt es sich zum negativen weiter. Weiß aber nicht, ob es dazu Belege gibt. Außerdem haben junge Leute schon an sich andere Prognosen - wenn man sich die Statistik anschaut, muss man ja mit einberechnen, was für Folgen was hat - also zb dass ein 90jähriger nun mal kein so gutes Immunsystem hat wie ein 23jähriger. Auch gibt es mehr Studien über das Glio als über die anderen Hirntumorarten. Logischerweise, aber auch das hat Einfluss auf angegebene Situationen. Dazu kommen noch die unterschiedlichen Möglichkeiten - vor 20 Jahren haben die Folgen von Ops oft noch ganz anders ausgeschaut als jetzt; dazu andere Möglichkeiten der Früherkennung.. Kriegsfolgen... (beispielsweise ist mein Opa noch nicht so alt, leidet aber unter vielem ziemlcih arg, weil er eine ganze zeitlang aufgrund des Krieges unterernährt war, Kriegsgefangenschaft etc...) Alles in allem zu viele Fragezeichen, um klare Aussagen machen zu können. Die einen sagen, es hat geholfen, irgendwelche Götter anzubeten; die anderen schwärmen von einseitiger Ernährung; andere von diversen Gemüsearten.... Aber keiner weiß, ob es wirklich an einer veränderten Lebenssituation lag. Ich persönlich ziehe es vor, mich auf das Schlimmste vorzubereiten und das Beste zu erhoffen... |
#2
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Ich weiß nicht, ob man meinen Mann schon als Langzeitüberlebenden bezeichnen kann, aber immerhin lebt er jetzt schon 3.5 Jahre ohne Rezidiv. Das ist bei einem Glio ja schon etwas Besonderes.
Ganz ohne Wertung, ob es Tips und Tricks gibt um Langzeitüberlebender zu werden, hier sein bisheriges Erfolgsrezept (ohne dass er das so nennen würde): Behandlungen: - vollständige Resektion links temporal - Standardtherapie Temodal + Bestrahlung - danach 12 Monate Temodaleinnahme - Antikörperstudie Nimotuzumab etwa ein Jahr lang Eigenes Verhalten: - Totale Ignoranz der Krankheit bid auf die Tage wo Kontrolluntersuchungen anstehen - Leben strikt nur von einem Tag in den nächsten - kein Stress Mein Mann isst was ihm Spaß macht (sehr viel Kuchen, Kekse, Teilchen etc), bewegt sich wenig und schläft viel. Er hat sein Leben oder seine Ernährung und sein Verhalten in keiner Weise umgestellt, bis auf die Tatsache, dass er nicht mehr arbeitet und von daher glücklicher ist. Da er seine Arbeit oft stressig und belastend fand, gefällt ihm sein Leben jetzt besser, auch wenn er auch vorher nicht total unzufrieden war. Wir haben jetzt die Rollen getauscht und der Haushalt gefällt ihm. Er arbeitet sich da nicht tot (wir haben auch eine Putzfrau), aber er hat etwas zu tun und eine Aufgabe. Vor allem ist er für die Kinder da, die sehr viel Zeit mit ihm verbringen. Er ist mit seinem Leben so wie es jetzt ist eigentlich sehr zufrieden.
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Einen schönen Tag wünsche ich euch! Nicole ![]() Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008 Zur Zeit geht es uns gut. |
#3
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Ich glaube schon, dass es Gemeinsamkeiten gibt. Nur lässt sich daraus keine Regel ableiten.
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#4
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Ich habe gerade in deinem Thread gelesen, dass du auch schon 3 Jahre "über der Zeit" bist. Anhand deines Names schließe ich mal, dass du in den letzten 4 Jahren dein Leben genossen hast und dir nicht wirklich viel Stress gemacht hast. Vielleicht hast du ja auch ein paar Tipps :-)
Auf jeden Fall wünsche ich dir alles Gute. |
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