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#1
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Liebe Michi,
ja,macht dass,geht der Sache auf den Grund.Lasst euch nicht mit ein paar Worten auf dem Gang abspeisen,so ein Gespräch sollte immer in Ruhe und in einem Arzt-oder Dienstzimmer erfolgen und der Arzt hat dann auch die Patientenunterlagen und Befunde zur Hand. Und sollte euch dann schon sagen können,ob und wie dein Schwiegerpapa weiter behandelt wird. Zum Bauchwasser....also dass ist bei Tumorpatienten eigentlich ein Anzeichen für ein sehr fortgeschrittenes Krankheitsbild.Man kann es abziehen,allerdings verliert der Patient dadurch nicht nur Wasser,sondern auch Elektrolyte,also wichtige Salze.Es wirkt sich auch auf den Kreislauf aus.Aber ein Abziehen entlastet natürlich auch sehr... Leider läuft es aber auch immer nach,und zu oft kann man dass nicht machen. Infusionen wird er doch sicher bekommen,mit Elektrolyten oder Zucker. Etwas wirklich aufbauendes wäre da nur eine künstliche Ernährung....ach man,es tut mir so Leid...aber da muss man sich wirklich überlegen,ob man das dann noch will....es hängt immer davon ab,was euch die Ärzte so sagen.Ganz zum Schluss braucht ein Kranker keine Nahrung mehr.Alles Nahrhafte nimmt sich dann der Tumor zum Wachsen,man sagt,man füttert dann nur noch den Krebs... ![]() Aber ich wünsche euch,dass es soweit noch lange nicht kommt und ihr noch viel für deinen Schwiegerpapa tun könnt. Alles Liebe, Sylvia
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Meine Mum,Lungencarcinom Stadium 4 mit Metastasen Immer an deiner Seite ! In Liebe gebettet voraus gegangen am 06.05.2012 Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
#2
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Liebe Michi,
die Welt ist nicht gerecht,dieses Thema besprechen wir oft mit meiner kranken Mum. Sie fragt,"womit hab ich das verdient,ich hab doch niemandem was getan?" Nein,hat sie nicht,und dein Schwiegerpapa auch nicht. Weisst du,ich glaube,die Welt ist zwar nicht gerecht,aber auch nicht ungerecht... Am ehesten gleichgültig...Und das will man so nicht wahrhaben.Wenn da oben ( oder unten?) wirklich etwas ist,dass uns steuert,dürfte man doch wenigstens Fairness erwarten,oder? Warum muss jemand nach dem Unfalltod des Ehemanns auch noch sein Kind verlieren? (hab ich hier gelesen) Warum ich,hat meine Mum ihre Psychologin gefragt.....und sie antwortete mit "Warum nicht sie?" Ist erst mal heftig,aber wenn man länger nachdenkt,ja,warum sollte man verschont bleiben,und andere nicht... Doch jetzt zu dir,du schreibst,dir geht es heute nicht gut.Körperlich oder seelisch? Du schreibst auch,du entlastest alle,und dann haben sie wichtige Termine und du gehst allein ins KH.Macht dich das wütend? Und die Sorge,wie wird man seinen Angehörigen antreffen,dieses Auf und Ab,wird es ein guter oder schlechter Tag.....ja,genauso fühle ich mich auch.Ich möchte diese Ängste nicht haben,will stark sein,gewappnet,aber es kostet so viel Kraft. Fühl dich mal umarmt! Du bist ne tolle Schwiegertochter,ist deinem Mann bewusst,was er an dir hat? Bei mir ist es ja die eigene Mama,ob ich für meinen Schwiepa soviel Kraft hätte,keine Ahnung.Also Respekt! Liebe Grüsse und gute Besserung für dich!
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#3
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Hallo Michi
sei gegrüsst... ich wollte dir gern sagen... klar hat man das recht dazu.. mal neben allem agieren und funktionieren.. still zu stehen.. und seinen gefühlen freien lauf zu lassen. auch das "beklagen" kann befreiend sein.. man schafft sich damit das bewusstsein, wieviel man leistet..denn als angehöriger tut und macht man so einiges.. (auch wenn man es gern macht) man geht immer und immer wieder über die grenzen hinaus. manchmal sollte man inne halten..und tief luft holen.. um wieder zu sich selbst zu finden. wir als angehörige..können leider nichts an der situation unserer lieben ändern.(wir müssen es aushalten) und so manche fragen werden uns unbeantwortet bleiben. doch was wir können..ist für sie da sein. ihnen das gefühl geben, das sie nicht allein sind. das tust du Michi..und dein schwie-pa ist dir sicherlich unendlich dankbar dafür. ![]() ich wünsch euch alles gute. alice |
#4
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Liebe Michi,
ich möchte dir so gerne etwas hilfreiches,Tröstliches schreiben...hab auch schon drei mal angefangen und es dann wieder gelöscht.... Darf ich ganz offen sein? In dem Stadium der Erkrankung,wie du es hier beschreibst,kann doch keine Chemo dieser Welt deinem Schwiegerpapa noch etwas gutes tun...Gut,dass ihr es ihm ermöglichen könnt,zuhause zu sein.Und gut,dass ihr ab morgen Unterstützung vom Palliativdienst habt.Diese Leute sind ein Segen und helfen nicht nur dem Kranken,sondern auch euch. Zu den Schluckbeschwerden würde ich ebenfalls den Palliativmediziner befragen,wenn es etwas gibt,was man dagegen machen kann,dann wissen die das! Rein medizinisch kann ich es mir nur so erklären,dass bei einer Peritonealkarzinose ja auch das Zwerchfell betroffen sein kann,und dort kommt ja der Schluckauf her... Kannst du dabei sein,wenn das Palli-Team kommt? Das wäre sicher wichtig. Komm,ich drück dich mal! Alles Liebe, Sylvia
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#5
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Liebe Michi,
gut,dass du dabei sein kann! Vertrau auf das Palli-Team! Und am besten,schreibt mal auf,was dein Schwiepa wann und wie viel isst oder trinkt und auch was und im etwa wie viel er ausscheidet.Dann haben die Palliativleute ein paar Anhaltspunkte .Auch zu eventuellen Schmerzen oder anderen Beschwerden.Und wenn euch Fragen einfallen,schreibt es auf.Meist ärgert man sich,wenn die Schwestern oder Ärzte gerade weg sind,und dann fällt einem alles wieder ein! Und frag da auch wegen der Chemo.Ich finde es unglaublich,dass ihm das so übergeholfen wurde....Was soll das? Zu deinem Mann,ja,Männer gehen anders damit um. "Nicht lang schnacken,Kopp in Nacken" hab ich hier mal als Aussage gelesen.....Aber er hat ja dich! Ihr steht zueinander, in schweren Zeiten ist dein Mann nicht allein! Seid stolz darauf! In guten Zeiten eine gute Beziehung zu haben,ist leicht.Erst wenn es schwer wird,zeigt sich die Stärke einer Beziehung. Alles Liebe, Sylvia
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#6
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Liebe Michi,
es spricht so viel Resignation und Traurigkeit aus deinen Worten und ich finde mich darin wieder. Du schreibst "Wo ist der lebesnslustige Mann, der er vor 1 Monat noch war????????? Der trotz aller schwierigkeiten seine Krankheit so gut gemeistert hat und trotz allem den Lebensmut nie verlor!!!!" Manchmal verschlechtert sich alles in kürzester Zeit und man kann mit der Entwicklung kaum Schritt halten,körperlich und seelisch. Zumindest haben sie ihm keine Chemo übergeholfen! Und das Arztgespräch mit deiner Schwiema war ja auch echt überfällig. Warst du da dabei? Der Rest klingt so,als wäre es dass,was deine Schwiema euch erzählt hat und etwas verworren. Wenn im Bauch alles "verwuchert" ist sind das Metastasen,zumindest wenn sie sagen,der Tumor in der Lunge sei stabil. Alles Andere,die "Schönrederei" ist vermutlich Verdrängung,weil beide es nicht aushalten,die Schwere der Krankheit und das Ende ihres gemeinsamen Lebens in Worte zu fassen. Bei meinen Eltern ist das auch so.Beide wissen Bescheid.Aber beide reden so,miteinander und mit mir,als würde es ja nun bald besser werden.Alles andere wird verdrängt.Wenn mein Papa dann zu mir sagt,jetzt müsste sie doch mal wieder besser laufen können und wenn das endlich aufhört,das sie unkontrollierten Stuhlgang hat.....und ich ihm sagen muss,das kann nicht besser werden,wie auch,es wird eher schlechter,dann wird er fast zornig und sagt,jetzt hör auf,dass will ich nicht hören... So würde ich es bei euch auch einordnen.Nur ist deinem Schwiepa damit nicht geholfen. Es wäre sicher gut,wenn er in eurem Beisein und eurer Unterstützung klar macht,dass er nur zuhause sein will und weiter nichts. Im Palli-Team gibt es immer auch Psychologen,vieleicht wäre da ein Gespräch mit beiden hilfreich. Ach Mich,ist schon alles schwer,ich weiss.Die ganze Familie leidet und niemand kann helfen... Komm, ich knuddel dich mal.Halte durch! Liebe Grüsse, Sylvia
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#7
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Hallo Sylvia,
Danke für Deine tröstenden Worte! Ja leider ist es eine schwere Zeit momentan! Auch für Dich ist es sicher nicht immer einfach.....irgentwie möchte man das Thema mal klar auf den Tisch bringen, noch so vieles klären bevor es zu spät sein könnte !!!! Aber man lässt es dann lieber, weil es allen einfach zu weh tut. Heute ist so ein schöner Tag bei uns, es scheint die Sonne und wir haben knapp 20 Grad!! ![]() ![]() ![]() Mal sehen was der Tag noch so bringt!!! Liebe Grüße und ich drück Dich jetzt mal zurück! michi ![]()
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Mein Schwiegervater, unser Opa und Papa!!! Lungenkazinom T3 N0 M1 Peritonealkarzinose! Wir gehen den Weg gemeinsam. ![]() |
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