Hallo Nicole,
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Weder hatte diese noch ihre Heerschar an Nachkommen (Dutzende) irgendein Vorkommen von Brustkrebs, also sogar weniger als die wahrscheinlichen 10 %.
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Wie errechnest du diese Zahl? Bei meinem Gentest wurde erst einmal eine statistische Wahrscheinlichkeit von 78% errechnet - und das obwohl es nur 2x konkret Brustkrebs bei uns gab.
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Und als vorletztes Jahr ihre gesamte restrliche Familie an (unterschiedlichen) Krebsen erkrankte, war das absolut nicht hilfreich für sie.
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Ist das nicht ein Widerspruch zu deiner oberen Aussage? Der Gendefekt wird ja nicht ausschließlich auf den BK bezogen - auch Eierstockkrebs- und Darmkrebserkrankungen spielen eine erhebliche Rolle.
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solange die mir keine Begründung liefern, wofür sie diese Befreiung von der Schweigepflicht haben wollen, bekommen sie sie nicht.
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Ich glaube kaum, dass das Uniklinikum sich von sich aus bei dir meldet und ihr Vorgehen begründet. Wie Holiday und Gledi schon geschrieben haben, wird dadurch die Kommunikation unter Ärzten gewährleistet und du bist eben die erkrankte Person. Um einen Gentest machen zu lassen bedarf es eben einiger "Voraussetzungen".
Die Frage ist doch eher, weswegen du dich dagegen so sträubst? Wenn du das nicht wissen möchtest, ist das dein gutes Recht. Wenn es deine Schwester wissen möchte, finde ich das aber auch verständlich - aus welchen Gründen auch immer. Wenn der Test negativ ausfällt, ist das eine Beruhigung für deine Schwester. Wenn nicht, erhält sie die Möglichkeit, sich (und ihre weiblichen Nachkommen) lebenslang intensiver untersuchen zu lassen, um eine mögliche Erkrankung rechtzeitig zu entdecken. Für mich persönlich war das eine win-win-Situation.
Natürlich kenne ich deine Beziehung zu deiner Schwester nicht, aber vielleicht schafft du es, deine Emotionen (die hier augenscheinlich eine nicht unerhebliche Rolle spielen) etwas zurück zu schrauben und alles aus einer sachlichen Perspektive zu sehen?