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  #1  
Alt 02.06.2012, 16:00
anita_ anita_ ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo,
meine Mutter macht jetzt eine Chemotherapie mit Xeloda,sie leidet unter starken Durchfall und ihr Appetit ist auch schlecht,weiß jamand, was kann gegen diese Appetitlosigkeit tun? Gibt es bestimmte Medikammente oder irgendwelche Präparat oder Lebensmittel oder Methode,die den Appetit anregen,weil sie dadurch Gewicht verliert.

für jeden Rat bin ich dankbar
liebe Grüße
anita
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  #2  
Alt 03.06.2012, 15:20
Ingwertee Ingwertee ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo Lothar,
das freut mich sehr, dass Du nach wie vor so positiv gestimmt bist! Ich glaube, das Problem ist tatsächlich, das in solchen Foren eher die Leute schreiben, bei denen es nicht gut läuft (was ja auch logisch ist, weil diese Hilfe brauchen), und man sich somit ein zu pessimistisches Bild von der eigenen Krankheit macht. Aber jetzt haben wir beide ja quasi schon ein krankheitsfreies Jahr hinter uns (ich weiß irgendwie nicht, ob man offiziell ab Ende Chemo oder schon ab Ende OP zählt?) und damit sinkt unsere Rückfallwahrscheinlichkeit schonmal um einige ordentliche Prozentpunkte. Ich hänge auch an den Leuten hier im Thread bzw. Forum, ohne das ganze Wissen und die Unterstützung hier, wäre es mir im letzten Jahr deutlich schlechter gegangen.


Hallo anita,
was habt ihr denn schon gegen die Appetitlosigkeit unternommen? Ich selbst hatte damit auch große Probleme, allerdings immer nur in der Chemowoche, in der zweiten Woche konnte ich dann halbwegs normal essen. Ist es bei ihr ein Dauerzustand?
An Medikamenten gegen die Übelkeit bekam ich Emend (sehr gutes Zeug), MCP und Cortison. MCP bekam ich per Infusion, hab es zu Hause zusätzlich in Tropfenform vor den Mahlzeiten genommen, damit wenigstens irgendetwas reingeht. Ansonsten habe ich während der Chemo immer Cefasel (Selen) genommen (allgemein gegen die Chemo-Nebenwirkungen) und Phlogenzym (Enzyme), letzteres hat mir zumindest sehr mit den Schleimhautproblemen geholfen.
Ich konnte an den schlimmsten Tagen eigentlich nur trinken und das nicht gerade gut. Am besten waren Getränke mit starkem Geschmack, Cola z.B. Beim Essen war es umgekehrt, da gingen fast nur Dinge, die kaum Geruch hatten und am besten auch Dinge, bei denen ich nicht zu lange essen musste, etwa Kartoffelsuppe. (Habe mir beim Essen oft die Nase zugehalten, damit ich nichts rieche, das halt ein klitzekleinwenig gegen die Übelkeit). In die Cremesuppe würde ich dann ordentlich Sahne reinhauen, um mit wenig Essen viele Kalorien zu sich zu nehmen. Ab dem 3. oder 4. Tag konnte ich ganz gut Salat essen, kaltes und geruchsloses Essen. Da kann man dann z.B. Avocado für die Kalorien und die guten Fettsäuren reintun. Vielen hilft es, trockene Sachen zu knabbern, z.B. Salzstangen, Zwieback oder Knäckebrot.
Ansonsten helfen manche Tees gegen Übelkeit, z.B. Ingwertee. :-) Salbeitee ist gut für die Schleimhäute.
Achja, und Olbas-Tropfen! Hatte ich ja fast vergessen. Das sind so ätherische Öle, hauptsächlich Pfefferminz, riecht wie Tigerbalsam. An einigen Tagen konnte ich essen, wenn ich mir die unter die Nase rieb (Achtung, nicht zu viel, sonst brennt es), so dass ich nichts anderes außer Minze roch. Generell hat mir das gegen die Übelkeit geholfen, dieser ständige Minzgeruch. Aber ist wahrscheinlich Typsache, kann sein, dass anderen gerade dadurch schlecht wird.
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  #3  
Alt 03.06.2012, 17:33
anita_ anita_ ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo Ingewetee,
ich danke dir recht herzlich für die ausführliche Informationen, die Mutter benutzt manchmal MCP,hilft auch teilweise.vom Emend habe ich noch nicht gehört,ich wird nachfragen, vielleicht hilft besser als MCP. Die anderen Sachen die du geschrieben hast scheinen auch gut zu sein wie Pfefferminzenöl,ich wird Morgen besorgen.
Ich wüsste nicht dass Kortison gegen Übelkeit hilft. Dass sie mit mit wenig Essen viele Kalorien zu sich nehmen soll,ist jetzt unsere Methode geworden,leider ist Durchfall auch eine Sache, machmal isst sie ein kleines Stück Obst und dann direkt hat sie Durchfall,naja soll man experimentieren,welche Lebensmittel macht keinen Durchfall und hat viel Kalorie und hat man auchden Apetit dafür.

Liebe Grüße und alles Gute für alle
anita
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  #4  
Alt 03.06.2012, 18:30
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo Anita
es kann durchaus sein, dass durch die Chemotherapie viele Nahrungsmittel, die Säure enthalten (dazu gehören viele Obstsorten), zu Durchfall führen. Da muß Deine Mutter ausprobieren, welches Obst sie verträgt. Äpfel zB kann man verträglicher machen durch dünsten oder als Apfelmus.

Als ich gar nicht richtig essen konnte, habe ich auf Babygläser zurückgegriffen. Das ging...

Ich hoffe, Ihr findet einen guten Weg!

Alles Gute
hope
__________________
am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

(alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden)
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  #5  
Alt 04.06.2012, 12:25
anita_ anita_ ist offline
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Beiträge: 105
Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Liebe hope,
schönen Danke für die Empfehlung, die Babykost ist auch eine gute Lösung,
Du hast Rech ,Apfelmus oder einkochapfel könnte verträglicher sein als der Apfel selbst.
Die Mutti versucht alles ,Krebs ist ja ein Kampf in allen Richtungen.

Liebe Grüße
anita
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  #6  
Alt 06.06.2012, 22:36
biggen biggen ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

hallo,
habe heute endgültig erfahren, dass ich ab montag wieder chemotherapie bekomme, es ist wieder was in der lunge und auch meine schmerzen im beckenbodenbereich dürften einem erneutes tumorwachsum entsprechen, auch wenn bei den letzten ct-untersuchungen im september und januar und im mrt von märz der beurteilende doc nichts gesehen hat, aber die bestehenden, ständig stärker werdenden beschwerden und der sprunghafte anstieg der tumormarker sprechen dafür.

da kann ich jetzt nur hoffen, dass die chemo nochmal wirkt, op und bestrahlungen sind jedenfalls nicht mehr möglich.

gruß biggen

PS: aber ich will euch keine angst machen, meine ausgangssituation war eine ganz andere, ich gehörte eigentlich gar nicht hierhin (wegen stadium II), ich hatte ja bereits metastasen, wollte mich aber bezüglich der nebenwirkungen des oxilaplatin austauschen. das hat bei mir ja sehr heftige nebenwirkungen verursacht, da habe ich schon angst vor.
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  #7  
Alt 07.06.2012, 15:04
Ingwertee Ingwertee ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo biggen,

das tut mir sehr leid, dass Du nochmal in die Chemo musst! Hast du eine Lungenmetastase oder mehrere? Und wieso kann man die nicht operieren? Die Schmerzen im Becken können doch auch von den Vernarbungen von Deiner großen OP kommen? Ich würde es nach wie vor für ein gutes Zeichen halten, dass man in den CTs und MRTs nichts gesehen hat. Welche Chemo bekommst Du denn jetzt? Wieder Folfox? Und wie wollen die Ärzte überprüfen, ob sie wirkt, wenn die eventuellen Tumore doch gar nicht zu sehen sind? Nur anhand der Tumormarker? Du weißt ja, dass die Chemo kein Spaziergang ist, aber nach der schlimmen Chemowoche kommt immer auf die chemofreie Woche, in der die Welt plötzlich so viel besser aussieht, daran musst Du in der schlimmen Zeit immer denken und dann stehst Du das ganze auch ein zweites Mal durch!

Ich denke an Dich und drücke Dir die Daumen, dass es nicht so schlimm wird und vorallem gute Wirkung zeigt!!

Viele lieben Grüße!
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  #8  
Alt 07.06.2012, 20:06
Benutzerbild von Lothar58
Lothar58 Lothar58 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo biggen

... wir haben keine Angst um uns, sondern um dich ...
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  #9  
Alt 12.06.2012, 20:49
biggen biggen ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

hallo ihr lieben mitleidenden,
habe gestern die 1. chemo bekommen (wieder folfox), bis morgen habe ich die "pumpe" um den hals hängen.
im übrigen hatte ich meine onkologin missverstanden: die metastasen sind gar nicht in der lunge, sondern in den mediastinalen lymphknoten. ich habe mich "noch nicht" getraut, weiter nachzufragen, aber ihrem benehmen nach zu urteilen, ist das wohl schlimmer... ich solle doch vielleicht mal mit meinem mann vorbeikommen und mit der psychiaterin sprechen. ICH WILL NICHT!!!

in der 1. juliwoche fahren wir erstmal eine woche an die nordsee nach horumersiel, ich hoffe, es klappt (liegt in der 2. woche nach der 2. chemo).

leider kann ich schon lange nicht mehr richtig schlafen, grübel einfach zu viel, weil ich einfach nicht weiß, was aus meinem mann ohne mich werden soll, ist das alles ein mist. vielleicht lass ich mir doch mal einen "stimmungsaufheller" verschreiben.

der tumormarker war im übringen von 1,9 auf 2,8, auf 12, auf 17 und dann auf 21 gestiegen. den wert von gestern will sie mir nicht mehr sagen, sie meinte, wir sollten erst 4 chemos abwarten und dann die kontrolle des ct ansehen, ob die chemo hilft. also: weiter hoffen ist angesagt!

viele grüße
biggen
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