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#1
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Liebe Edith,
wie gut ich dich verstehe und die Gefühlsregungen nachvollziehen kann! Es ist so schwer, den Liebsten gehen zu lassen, zuzusehen, wie er immer weniger wird, wie seine Kräfte schwinden. Du weißt, dass ich das auch hinter mir habe. Und wie macht man als Angehöriger weiter? Keine Ahnung, aber frau macht eben. Vergiss dich dabei nicht, gönn dir mal nen Abend nur für dich oder tu dir mit anderen Dingen Gutes, damit du deine Kräfte nicht überstrapazierst. Der Druck der Angst ist am Schlimmsten. Bei mir war es in den letzten vier Wochen sehr schlimm, ich habe in der Zeit, obwohl ich nicht viel gegessen habe, zugenommen wie ein Pferd. Der Körper dachte wohl, er muss mir einen Schutzpanzer bauen. Keine Ahnung wieso. Ich denke sehr oft an Euch und wünsche deinem Mann einen schmerzfreien, erträglichen Weg und dir ganz, ganz viel Kraft!!!! Du kannst mir auch gern per PN schreiben, wenn dir danach ist!!! Ich sende dir ganz liebe Grüße und schicke mal ein dickes Kraftpäckchen nach oben... Alles Liebe Sandra
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Da es förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein - Voltaire |
#2
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Hallo ihr Lieben,
Meinem Mann ging es heute ein klein wenig besser - er war öfters wach und wirkte auch weniger verwirrt auf mich. Trotzdem muß er mindestens bis Montag im Krankenhaus bleiben. Er wird jetzt intravenös ernährt, da er einfach nichts runter bringt. Ich hoffe, er kommt dadurch ein wenig mehr zu Kräften. Heute wurde wieder ein Ultraschall gemacht - er hat es mir aber erst am Abend gesagt, kurz bevor ich nach Hause ging - da war leider kein Facharzt mehr da, der mir mehr dazu hätte sagen können. Ich werde mich morgen mal erkundigen, ob sie heute irgend etwas gefunden haben, was die hohen Entzündungswerte, diese totale Schwäche und das schon Wochen andauernde Fieber verursachen könnte. Und dann möchte ich euch allen einmal ganz, ganz herzlich danken für eure lieben Zeilen. Es ist schön, dass man hier immer ein offenes Ohr findet - und vor allem, das ihr alle wisst, wie man sich fühlt. Besonders ihr beiden - Ilonka und Sandra, die ihr das alles ja auch schon durchgemacht habt und eure geliebten Partner bereits verloren habt. Es ist schön, dass ihr immer noch hier im KK unterwegs seid und all jenen Trost spendet, die jetzt ihrerseits mitten im Kampf oder schon im Abschiednehmen stecken ![]() Und ihr beiden, meine liebe Monika Rasch und liebe Undine - auch ihr habt eure Schwester bzw. Mama bereits verloren und seid immer noch da und begleitet mich hier schon so lange -mehr oder weniger ganz von Anfang an. ![]() Und du, liebe Monika 100 - du bist eine ganz besonders treue Seele, die sich immer wieder bei mir erkundigt, wie es denn bei uns geht, wenn ich mal zu lange nicht geschrieben habe und dabei hast du es ja auch alles andere als leicht. ![]() Und du liebe Gabi - selbst gesundheitlich angeschlagen und trotzdem immer wieder da - zusammen mit deinem lieben Jürgen, dem es jetzt Gottseidank wieder gut geht. ![]() Und schließlich ihr beiden, liebe Sylke und liebe Grit - beide mitten drin im Kampf und im Abschiednehmen und trotzdem immer ein paar Zeilen des Trostes für mich. Und - liebe Grit - ich bin meinem Mann ganz sicher nicht böse wenn er schläft - ich bin froh, wenn er schlafen kann. Und in der Zwischenzeit betrachte ich ihn und versuche, mir diesen Anblick ganz tief einzuprägen ![]() Danke, danke, danke!! Ihr baut mich immer wieder auf! Liebe Grüße Edith das habe ich heute gefunden - es drückt ganz genau aus, was ich jetzt fühle: http://www.youtube.com/watch?v=Sjx-T...eature=related Geändert von edith57 (30.06.2012 um 07:45 Uhr) |
#3
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Liebe Edith,
du bist so süß, dass du an uns alle denkst! ![]() Ich bin in Gedanken so viel bei dir und deinem Mann, auch wenn ich kaum noch hier im KK schreibe. Aber das weißt du ja, dass meine besten Herzenswünsche bei Euch sind. Alles Liebe, Undine ![]()
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_________________________ Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet. Sie starb Weihnachten 2011. Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten. |
#4
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Hallo ihr Lieben,
Leider geht es meinem Mann gar nicht gut. Die letzten 2 Tage hat er keinen Bissen mehr gegessen, wenigstens bekommt er die intravenöse Ernährung. Gestern war er sehr verwirrt, ich weiß nicht sind das die vielen Medikamente oder ist es nur, weil er immer wieder einnickt und dann im Moment nicht weiß wo er ist. Weiter wage ich gar nicht zu denken.... ![]() Heute plagte ihn auch noch große Übelkeit, immer wieder würgte es ihn sehr stark, übergeben hat er sich jedoch nicht. Der diensthabende Arzt kam gerade dazu und hat ihm dann gleich eine Infusion gegen die Übelkeit anhängen lassen, damit er sich nicht so plagen muss. Heute hat er mir gesagt, dass er so gerne wieder zuhause im Bett neben mir schlafen würde, er möchte nicht mehr unter fremden Leuten sein. Aber so schwach wie er im Moment ist, darf er sicher nicht nach Hause. Ich hätte echt Angst davor, ihn so mitzunehmen ![]() Zudem hat die Ärztin gestern gesagt, dass er nun wohl wieder eine Lungenentzündung im linken Lungenflügel hat. Inzwischen erhält er das 3. Antibiotikum, weil bisher nichts angeschlagen hat. Die Ultraschall-Untersuchung hat wieder nichts ergeben. Es ist nichts im Bauchraum, was nicht schon bekannt ist und vor allem nichts, was die hohen Entzündungswerte erklären könnte. Und heute hat er auch noch gesagt, dass er so gerne wieder einmal einen halbwegs normalen Tag verleben würde und eigentlich am liebsten gar nicht mehr da wäre ![]() Ich musste mich so zusammen reißen, dass ich nicht los geheult habe - es ist so traurig ![]() Liebe Grüße an alle Mitschreiber und -leser Edith http://www.youtube.com/watch?v=Sjx-T...eature=related Geändert von edith57 (01.07.2012 um 21:53 Uhr) |
#5
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Ach liebe Edith, mir stehen die Tränen in den Augen ... dein armer, armer Mann!
Und du, - deine Angst... ich weiß genau, wie du dich fühlst ![]() Bei uns ist es momentan etwas besser, die Schmerzen sind nicht mehr so oft, und ich finde Meiner wird langsam etwas fitter - aber ich trau' dem Braten nicht, - fühle mich wie auf einem Pulverfass. Das Duschen ist Meinem gestern sehr schwer gefallen, danach hat er geweint ... da kann ich so gar nicht mit umgehen! Was macht man da? Was sagst du deinem Mann, wenn er sagt,das er neben dir schlafen möchte? oder - noch schlimmer, am liebsten gar nicht mehr da wäre?? was ist dann? Kannst du da mit deinem Mann drüber sprechen? Bzw. möchtest du das? Angst ist unser ständiger Begleiter geworden, sie lähmt einen und tut weh, bis hin zu richtigen körperlichen Schmerzen. Liebe Edith, ich möchte dir sagen, das ich mehrmals tgl. an euch denke, vielleicht hilft dir das ein bischen ... Ganz leibe Grüße Sylke
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mein Mann: ED 11/2011 - metastasiertes Adenokarzinom G2 re. Lungenoberlappen cT3 cN3 cM1 Metastasen an beiden Nebennieren, sowie LWK 3,4,5 und 6 ![]() Alles verändert sich mit dem, der neben uns ist, oder neben uns fehlt |
#6
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Liebe Edith, liebe Sylke,
ich möchte euch beide einfach mal...lieb grüssen. Ich kenne es so gut...diese Hilflosigkeit, die flehenden Blicke "doch eigentlich lieber Zuhause" zu sein.... Auch..."am liebsten gar nicht mehr da zu sein"....Das ist so verdammt bitter, dass eine Krankheit Leben zerstört, was man ganz bescheiden einfach nur gerne weiter zusammen verbringen möchte.... Angst...verdammte Angst...das kenne ich noch gut. Wir haben gemeinsam viel darüber gesprochen...ob es...bald zu Ende gehen wird?...das "schlechte Gewissen" meines Mannnes, mich allein zu lassen... Es ist passiert...und ich bin froh, dass er ausgelitten hatte. Die Liebe bleibt! Ich wünsche euch beiden viel Kraft den Weg gemeinsam mit euren Männern zu gehen! LG Morgana
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Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten. [Indianische Weisheit] |
#7
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Liebe Edith,
ich kann dich so gut verstehen. Die Angst, die ein ständiger Begleiter ist, wird mit schlechterem Zustand des Liebsten im Leben schlimmer, der Druck wird größer.. Auch das hatte ich und ich weiß, dass man in diesem Zustand nur weinen möchte. Ich habe es so gehalten, dass ich meinem Mann nur noch gesagt habe, wie sehr ich ihn liebe und das ich für ihn alles tun würde. Auch ich hatte Angst, ihn mit nach Hause zu nehmen. Er wollte so gern nach Hause. Wie gern hätte ich ihm diesen Wunsch erfüllt. Es ging - finanziell mit einem Ganztagspflegedienst - leider nicht. Wenn du es kannst, tu es. Du wirst mit Sicherheit hadern, ob alles so das Beste für deinen Mann ist und ich kann dir nur sagen: Das was du fühlst, was du tust und unter diesem immensen Druck bewerkstelligst IST und WIRD IMMER das Beste für ihn sein - und er weiss es!!! Von daher eine liebe Umarmung und ein tröstendendes Kopf hoch!!!!!! Du schaffst das und wenn was ist - ich bin da... Alles Liebe Sandra
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Da es förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein - Voltaire |
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