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  #1  
Alt 19.07.2012, 14:04
Coraaa Coraaa ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Ihr Lieben, weil die Diskussion hier grad akut ist - könnt ihr mir bitte verraten, wie man eine Verordnung "außerhalb des Regelfalles" bekommt?

Mein Freund bekommt ja ebenfalls zweimal die Woche Lymphdrainage, jeweils 10er Verordnungen, und die MKG meint auch, das soll noch mindestens 2 Jahre so weitergehen. Trotzdem muss er zuzahlen ... ich meine, 20 Euro pro 10er Verordnung.
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  #2  
Alt 19.07.2012, 14:26
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Liebe Coraa,
bitte entschuldige, dass ich mich bei Euch einmische.

Es gibt für diese Verordnungen einen sog.Heilmittelkatalog, dieser steht im Internet, jeder kann ihn einsehen. Dort ist die Zahl der Verordnungen angegeben, die bei den einzelnen Therapiearten verordnet werden kann, ohne, dass man extra bei der Krankenkasse eine schriftliche Genehmigung einholen muss. Ist die Zahl der angegebenen Verordnungen erreicht, kann der Arzt sagen, wir machen Therapiepause oder er verordnet außerhalb des Regelfalls.
Dazu muss er der Krankenkasse begründen, warum die Behandlung weiterhin erforderlich ist.

Für diese "Verordnungen außerhalb des Regelfalls" gibt noch spezielle Vorschriften, so darf zwischen dem Ende einer Verordnung und dem Beginn einer neuen nur ein bestimmter Zeitraum liegen.

Seit diesem Jahr gibt es die Möglichkeit der Dauerverordnung,sie ist ein Jahr gültig, wird vom Patienten bei der Krankenkasse beantragt.

Zuzahlen muss man immer bei den Verordnungen in Physio-,oder Ergotherapie oder auch beim Logopäden, solange man nicht von Zuzahlungen befreit worden ist.

Die Verordnung von 10 Behandlungen pro Rezept kann auch mit dem Budget der MKG zusammenhängen.

Mein Vorschlag wäre, beantragt bei der Krankenkasse eine Dauerverordnung, schildert die Notwendigkeit aus Eurer Sichtweise und bittet die Ärztin um eine Stellungnahme.

Liebe Coraa, wie lange ist Dein Freund schon in Behandlung? Nach einem Jahr kann er die Reduzierung der Zuzahlung
auf 1 Prozent wegen schwerwiegender chronischer Erkrankung bei der Krankenkasse beantragen.
Hierzu zählen auch andre Erkrankungen, nicht nur der Krebs.

Ich hoffe, dass ich Euch ein Stück weiterhelfen konnte und entschuldigt bitte, die Einmischung in Euren Faden.
Deshalb möchte ich noch einen herzlichen Gruss an alle senden,

alles Gute für Euch,

Elisabethh.

Geändert von Elisabethh.1900 (19.07.2012 um 14:36 Uhr)
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  #3  
Alt 19.07.2012, 15:09
Coraaa Coraaa ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Liebe Elisabeth, vielen Dank für deine schnelle und ausführliche Antwort Ich glaube kaum, dass hier jemand konstruktive Beiträge als unerwünschte Einmischung empfindet.

Habe gerade festgestellt, dass es mir ziemlich genau so schon mal von einer anderen Person erklärt wurde, ich habs nur nicht mehr gefunden
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  #4  
Alt 19.07.2012, 15:39
rapi12 rapi12 ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

hallo, ich möchte auch mal was dazu beitragen.
nach bestrahlung und drei wochen urlaub habe ich bei meinem hausarzt 6 x lymphdrainage bekommen. ich dazwischen in der uni-klinik tumornachsorge, da habe ich auch 10 verordnungen bekommen. so mit habe ich bis 16.8. lymphdrainage 2 x in der woche. ein genuss kann ich schreiben. mit musik und 45 minuten mittagsschläfchen

es schlägt gut an, muss auf die toi. , naja bleibt nicht aus. zahle nichts dazu bin befreit von zuzahlungen. bin ja ohne job auf hartz. werde diese jahr alles mitnehmen was geht, denn nächstes jahr muss ich 1 % bezahlen.
ach so an alle- mir geht es prima und habe 5 kg zugenommen.
lg

Geändert von rapi12 (19.07.2012 um 17:00 Uhr)
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  #5  
Alt 20.07.2012, 01:03
boebi boebi ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Guten morgen Freunde,
guten morgen Elisabethh.1900,
wer sollte solche Hinweise als Einmischung betrachten, vielen Dank.

Coraaa: Ich hatte mir die „Verordnung außerhalb des Regelfalls“ einmal von der KK (TK) abstempeln lassen. Wie geschrieben, belastet die Verordnung nicht mehr das Budget des Arztes.
Die Dauerverordnung ist mir neu. Ich habe auf sowas immer gewartet.

Die Regelung der 1% und 2% Zuzahlung ist wohl allgemein Bekannt.
Zur Sicherheit nochmal: Die Bescheinigung für die Minderung auf 1% füllt der Arzt aus und ist zwei Jahre gültig.

Heute Morgen geht es, wie letzten Samstag mit dem Oberarzt besprochen, in die Notfallambulanz zur Narbenkontrolle. Trotz Antibiotika ist die Narbe immer noch geschwollen. Ich hoffe, dass sie nicht nochmal aufgeschnitten werden muss, weil sie vereitert ist.

Liebe Grüße, vor allem an Chasy,

Boebi
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  #6  
Alt 20.07.2012, 06:42
boebi boebi ist offline
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Ort: Ruhrgebiet
Beiträge: 921
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo Freunde,
ich habe Melanie (tausendsassa0_3) zugesagt ihr Profil und ihre Fragen aus dem Thread „Zungengrundkarzinom“ bei uns einzustellen.

Bitte versucht, so schnell wie möglich zu helfen.




Hilferuf von Heute!!!!!

Hallo Boebi,
jetzt ist es grausame Gewissheit. Um weiterleben zu können, werde ich mich in kürze von meiner Zunge trennen müssen. Eine Bestrahlung ist in meinem Fall erst mal zweitrangig. Der Tumor hat sich am Zungengrund über die Drüsen derart ausgedehnt, dass eine teilweise Entfernung der Zunge nicht möglich ist, ohne dass der Rest der Zunge abstirbt.
Ich darf jetzt erst mal noch nach Hause, bis die Ärzte die OP sinnvoll geplant haben. Wird wohl ein ganzer Tag und das gesamte Ärzteteam dafür nötig sein.
Man kann eine solche Entfernung nicht über den Mund machen, sondern wird den Kiefer spalten müssen um Platz für eine sorgfältige OP zu haben.

gibt es hier jemand, der mein Schicksal teilt.

Danke mal für Deine Hilfe
Lieb Grüße Melanie


Hallo...
heute war der Tag der Erkenntnis.
Hatte heute das Ärztekonsil. Mmh wie sag Ichs.. Also mein lästiger Mitbewohner hat jetzt einen Namen. Es ist ein Adeniod- Zystisches Karzinom kribriformer Typ.
Ich glaube so schwer, wie er sich aussprechen lässt so selten ist er..
Jetzt geht der Spießrutenlauf los.. Da der Tumor wohl schneller wächst als gedacht. Ich hab zwar keine Schmerzen, aber das Gefühl als hätte ich einen Pulli ( Fusseln ) im Hals.
Jetzt gehst am Mittwoch zum MRT, am Freitag nochmal Narkose um den Umfang die Größe und Lage genau zu bestimmen, am Montag bekomme ich ein PEG, dann schnellst möglichst Bestrahlung und Chemo UND jetzt doch eine OP..
Der Tumor wäre zu groß und wahrscheinlich resistent gegen eine Bestrahlung. Mist
Sie werden ein Großteil der Zunge entfernen müssen und diese mit einem Hautlappen von meinem Oberarm auffüllen( kann man das so schreiben?)
also alles in allem nicht so berauschend.. zumal meine Mama am 21.7. heiratet.
Vielleicht liest das jemand, der mich ein bisschen aufbauen kann, dass es gute Chancen auf Heilung gibt. Im Moment möchte mir das keiner auch nur flüstern..
LG Melanie

Hallo zusammen...
Ich bin Melanie, 41 Jahre, verheiratet und Mutter von zwei Mädchen. Kim 11 Jahre und Lisa 8 Jahre. Ich habe seit gestern den traurigen Befund von einem bösartigen Zungengrundtumor und bin beim stöbern über diese Krankheit über dieses Forum gestolpert und habe mich spontan angemeldet.
Ich bin noch ganz am Anfang und naja immer noch ziemlich geschockt von der Diagnose. Am Donnerstag hab ich nochmal ein Termin zum CT und am Montag berät sich dann ein Ärzteteam welche Behandlung für mich die optimalste sein wird. Im Gespräch ist eine Bestrahlung und evtl eine Chemo.
Am 20.6.2012 habe ich meinen Hausarzt aufgesucht, wegen Schluckbeschwerden und starken Halsschmerzen. Der hat mich SOFORT zum HNO Arzt geschickt..der wiederum mit Verdacht auf einen Zungengrundabszess sofort ins Krankenhaus eingewiesen. Zwei Stunden später lag ich im OP.Bei einer Biopsie wurden an mehreren Stellen Proben entnommen. Der Befund hat jetzt bis gestern gedauert und wird.. so wie ich das lese noch weiter Charakterisiert.
Kann mir jemand schreiben, was eine Bestrahlung genau bedeutet. Also ich mein, wie kann man das aushalten? Ich hatte jetzt nach der Biopsie über 1 Woche starke Schmerzen und Schluckbeschwerden . Der Arzt meinte, eine Bestrahlung wäre mit einem Sonnenbrand zu vergleichen. Halt nur auf der Zunge.
Ich habe schon einige Berichte gelesen, da ich nachts gerade schlecht schlafen kann. Aber vielleicht kann mir jemand meine Fragen hierzu beantworten, bzw. mir berichten, wie Ihr diese Zeit durchgestanden habt.

LG Melanie

So das ist erstmal das wichtigste. Nochmal die Bitte, helft.
Ich fahre jetzt erstmal zum KK in die MKC.

Boebi
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  #7  
Alt 20.07.2012, 09:10
Benutzerbild von Lytha
Lytha Lytha ist offline
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Beiträge: 240
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Oh Mensch, Melanie

Ich kann dazu nur sagen, daß gegen Ende meiner Bestrahlung eine Dame mit ihrer Strahlentherapie anfing, bei der auch die Zunge total entfernt hätte werden sollen. Sie hatte dieser OP nicht zugestimmt und wurde nun nur mit Chemo und Bestrahlung therapiert.

Ob dies eine gute oder schlechte Idee war, kann ich nicht sagen, weil ich nicht weiß wie es dieser Dame nun geht.


Ich würde versuchen, den Rat von MKGlern statt der HNOler einzuholen. MKGler können in OPs etwas mehr tun als HNOler. (Gestielte Radialislappen oder gestielte Zungenlappen machen die MKGler bei uns an der Uniklinik sehr gerne und sehr gut, während die HNOler mir mitteilten, daß sie in meinem Fall einfach ein Loch in der Zuge gelassen hätten... .... ) Ich kann aber nicht garantieren, daß die in deinem Fall viel mehr tun können als die HNOler.

Alles Gute, Lytha
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