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Alt 23.07.2012, 20:29
Jaecky Jaecky ist offline
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Registriert seit: 20.06.2011
Ort: Land Brandenburg
Beiträge: 453
Standard AW: Ich habe solche Angst

Heute waren wir lange bei Papa. Wir sind nicht weg gekommen, hatten Angst zu gehen. Ich habe ihm was zu trinken gegeben, da hat er auf einmal seine Decke aufgedeckt und gesagt, das er auf Toilette muss. Ich hab ihm dann gesagt, dass er eine Windel umhat und er es laufen lassen kann. Das hat so weh getan.

Wir hatten heut noch ein Gespräch mit der Sozialarbeiterin vom KKH. Ich koche immernoch vor Wut. Wir haben uns entschieden, Papa in einem Hospiz unterzubringen - schweren Herzens. Das kam von der so rüber, nach dem Motto wir schieben ihn ab. Ich hab dann gesagt, das es uns nicht möglich ist, auch nicht räumlich. Da war die völlig bl... und sagte ich hab auch schon ein Pflegebett in einer Zweiraumwohnung untergebracht. Wir 4 haben gemeinsam entschieden und die kennt uns doch nicht. Wir tun was wir können zu jeder Zeit. Es tut so schon unendlich weh, da brauchen wir nicht noch solch eine schlaue Person. Dann haben wir ja noch diese Vorsorgevollmacht gemacht, und die hat dann Papa gefragt - haben sie denn auch Vertrauen zu ihrer Frau? Also echt, ich hätte die würgen können. Morgen vormittag kommt sie nochmal, wegen dem Hospiz. Also wenn die dann nicht ein bisschen zurücktritt, dann flipp ich aus. Wir sind am Ende unserer Kräfte, völlig verzweifelt und unheimlich traurig - warum gibt es solche schrecklichen Menschen, die einen das Gefühl geben, man tut nicht genug?? Das ist echt gemein und macht mich sehr traurig. Ich zweifle nun wieder, tun wir genug??? Könnten wir nochmehr machen?

Als wir uns von Papa verabschiedet haben, hat ich ihn einen Kuss auf die Stirn gegeben und gesagt, dass wir morgen vormittag wieder kommen und das ich ihn lieb hab und er jetzt ruhig schlafen soll. Das hat er ja gesagt und gleich wieder die Augen zugemacht.

Nun hab ich heut mal ein bisschen Dampf abgelassen, aber ich bin heut auch wieder besonders traurig.

LG Jäcky
__________________
mein liebster Papa
seit 2006 Multiples Myelom
seit 2009 Myelodysplastisches Syndrom

Nach langem, schmerzvollem Kampf am 25.07.12 um 15.00 Uhr im Kreise seiner lieben Familie eingeschlafen.

Papi, wir lieben dich so sehr! Für Immer und Ewig!

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!!!
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