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#1
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hallo,
ja,leider ist es realität,aber dieser schmerz scheint mich zu übermannen,ich dachte, immer ich sei stark,das war ich auch,solange mein mann noch da war,aber jetzt fühle ich mich wie ein kind und weiss nicht,wie ich damit umgehen soll,ich sitze 24stunden zu hause,dann zieht es mich zum friedhof,bin ich da hab ich den drang nach hause zu fahren,weil ich denke ihm da näher sein zu können. ich sehe im moment keinen sinn,in nichst...ich weiss,für mein umfeld bin ich mittlerweile eine belastung,aber es ist doch erst 3 wochen her!!!!! 3wochen in denen ich von tag zu tag lebe,jede sekunde zerreisst mir mein herz,ich bin im moment jede nacht dankbar,das ich diese tage geschafft habe. ich hätte auch gerne mal jemanden,der mich einfach mal in den arm nimmt aber alle leben ihr leben weiter und versuchen noch mit mir über ihre wehwehchen und probleme zu sprechen,hallo?manche melden sich gar nicht mehr,als wäre ich ansteckend,das ist sehr traurig,meine mutter hat es nicht geschafft in 3 wochen einfach mal zu kommen und einfach nur meine mutter zu sein,sie war ja noch nicht einmal zur beerdigung mit,ich fange an,wut und hass zu entwickeln,ist eigentlich nicht meine art,aber ich bin 35 und durchlebe die schwärzeste zeit meines lebens und die menschen die ich liebe scheinen daran so uninterressiert,also kommt zu meiner trauer auch noch eine gehörige portion selbstmitleid,ich weiss nicht,wie es weiter gehen soll. manchmal denke ich,habe ich das alles etwa verdient,bin ich ein schlechter mensch?und die resonanz meines umfeldes sagt mir....ja,dass muss ich ja sein!sonst hätte mir der liebe gott nicht das liebste genommen,was ich hatte. nicole |
#2
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Hallo Nicole,
deine Trauer ist nur zu verständlich und dass dein Umfeld so reagiert ist zum großen Teil normal. Viele verhalten sich so, weil sie selber Angst haben oder einfach nicht wissen (können), wie sie mit dir umgehen sollten. Du wirst lernen, deine wirklichen Freunde zu erkennen. Die Familienbande spielt da keine große Rolle. Ist auch meine Erfahrung. Natürlich ist da so manches eine große Enttäuschung für dich. Doch du bist nicht krank, kein schlechter Mensch, nur weil du trauerst. Alles, was du fühlst und denkst, ist jetzt für dich schmerzliche Realität. Ich kann das nur zu gut verstehen. Der Sohn meiner Freundin gab ihr einen tollen Rat, als deren Vater/Mann starb: "Mach dir einen Film. Such dir einen schönen Moment aus eurem Leben, wo ihr besonders glücklich wart. Wenn du dann in ein schwarzes Loch fällst, spiel ihn ab und versuch dich an das Gefühl von damals zu erinnern." Der junge Mann war damals gerade ein paar Jahre über 20. Wie kommt ein junger Mensch auf so einen Gedanken? Keine Ahnung. Ich ziehe den Hut vor ihm. Und lass bitte den alten Herrn mit Bart da oben aus dem Spiel. Er ist nicht dafür zuständig, uns unsere Liebsten zu nehmen oder Krankheiten zu schicken. Das macht das "Leben" von alleine. Der Zweifel an ihm bringt dich auch keinen Schritt weiter. Obwohl ich diesen Zweifel nur zu gut kenne. Er musste sich seinerzeit so einiges von mir anhören. ![]() Alles Liebe, Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. |
#3
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Hallo Nicole,
das ist leider so. Verwandte und Freunde leben ihr Leben weiter. Manchmal schien es mir so, als hätten sie den Tod meines Mannes einfach vergessen oder besser verdrängt. Manche melden sich auch gar nicht mehr. In dieser Zeit weiß/lernt man erst auf wen man zählen kann. Damals und auch heute denke ich, das einfach alles an mir vorbei läuft und keiner mich versteht.Das habe ich auch erfahren. Mein Mann ist jetzt 10 Monate nicht mehr bei mir. Er fehlt jeden Moment. Meine Mutter habe ich 2009 verloren, ebenfalls Krebs. Dieser Verlust ist nicht vergleichbar mit dem Verlust meines geliebten Mannes. Damals hat er mich aufgefangen, aber jetzt?!?. Du brauchst viel Kraft, um weiterzumachen. Aber es geht!! Liebe Grüße Kisa |
#4
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Liebe Nicole,
ich habe bei Dir gelesen und ich kann mir vorstellen, wie es Dir "jetzt" so geht. Ich habe vor bald 22 Jahren meinen Partner (44) an Lungenkrebs verloren. Da war ich 33... und um mich herum ging das Leben "einfach weiter". Meine Hoffnungen, dass die "bisherigen" vertrauten Menschen mich begleiten würden...das...hat nicht funktioniert. Ein Freundespaar, beide damals "Mitte 50" - da hatte ich fest geglaubt, dass sie (weil doch schon..."Mitte 50") mich verstehen werden.... Pustekuchen...sie waren mit sich beschäftigt. Ich habe damals einen harten Wirbel von "Neuorientierung" bzgl. Kontakten durchlebt. Es tat weh - auch immer wieder zu hören: "Ach...Du bist doch noch JUNG, Du hast das Leben noch vor Dir". "Das Leben geht weiter!" Blödkram! --------------- Ich habe 2004....geheiratet....und bin 2008 Witwe geworden. Oh....ich habe dazu gelernt. Es ist Lebenserfahrung! Ich erwarte nicht mehr "etwas" von Freunden und Bekannten. Ich akzeptiere die "Grenzen" und frage mich dann, ob ich damit leben kann - wo nicht, da lasse ich diese Kontakte einschlafen....weil es mich mehr belastet als zufrieden macht... Laß dich nicht "unter Druck setzen" - Du krabbelst Dich in ein neues ungewolltes Leben. Ich finde, Du hast einen mutigen Schritt gemacht hier zu posten um Mitbetroffene in NRW zu finden. Ich wünsche Dir, dass junge Witwen sich melden - es gibt sie...Austausch ist eine prima Möglichkeit mit Gleichgesinnten "Schritt für Schritt" jeden Tag ein bißchen mehr Zuversicht zu sammeln. Du hast ein Recht auf "Selbstmitleid" - das ist völlig ok. Du hast den wichtigsten Menschen in Deinem Leben verloren! Du bist kein "schlechter Mensch" - Du hast keine Schuld! Ich verstehe gut, dass Deine Gedanken in diese Richtung gehen - denn es ist eine existentielle Erfahrung. Ich wünsche Dir...dass nach einem heftigen "Streaming", Du wieder zu DIR findest, gestarkt durch diese Erfahrung Alles Gute von Morgana
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Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten. [Indianische Weisheit] |
#5
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hallo ihr,
es sind nun 4 wochen und ich weiss nicht,wie ich sie überstanden habe,ich gehe nicht jeden tag zu seinem grab,ich schaffs einfach nicht. ich bin viel mit seinen fredunden zusammen,weil ich meine,das mir das gut tut.ich ihm dann näher bin,aber abends überkommt es mich dann wieder,diese quälende einsamkeit. sorry,dass ich nicht jedem persönlich zurück schreibe,irgendwie hab ich den überblick verloren,aber all euere lieben worte nehme ich in meinem herzen auf,sie helfen und stärken mich... ich danke euch,das ihr für euch fremde menschen so vielen lieben trost habt,ihr alle seid etwas besonderes und man merkt,das es mit (leider)selbst betroffenen leichter ist,über seine gefühle zu reden. vielen dank und ein wunderschönes wochenende...gruss,nicole |
#6
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Nicole...keiner wird Dir das übel nehmen.
Ich kenne eine Witwe von Facebook, die das durchlebt wie Du.....sie kämpft den selben kampf und ich helfe. Anfang der Woche geh ich mit Hund spazieren und was finde ich? Einen Mann der tot ist...der Hund daneben....den Hund kenne ich. Den ganzen Ablauf erspare ich Dir, aber für die junge Witwe (der Mann war 43) bin ich jeden Tag da...bin mit ihr zu ihn....tröste sie....und nimm ihr Sorgen die eine frische Witwe hat. Sie hat 3 Söhne...1 Sohn hat Down-Syndrom. Ihr seit nicht alleine...überall gibt es Helferlein die für Euch da sind.....nur ruft nach ihnen. |
#7
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hallo nicole,
komme nicht aus nrw aber S-H, ich kann dich auch gut verstehen, habe vor 5 monaten meinen mann verloren.....bin mit 29 jahren witwe geworden.....finde es schön das du freunde hast die für dich da sind......das habe ich leider nicht.....meine kommen damit nicht klar und gehen einem aus dem weg..... man wird es nie begreifen warum wir............drück dich lg sabrina |
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