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  #1  
Alt 15.08.2012, 19:30
annatana annatana ist offline
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Registriert seit: 25.03.2012
Beiträge: 8
Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Liebe Claudia, vielen lieben Dank für die aufmunternden Worte. Auch ich glaube, dass unsere Lieben irgendwie immer bei uns sind. Heute hat uns der Arzt eröffnet, dass jetzt nur noch die Symptome behandelt werden, aber nicht mehr die Metastasen und er hat uns auch auf ein Hospiz angesprochen. Das möchte ich auf gar keinen Fall, obwohl ich schon sehr viel Gutes gehört habe. Aber solange es geht, möchte ich meinen Mann zu Hause haben. Ich weiß zwar nicht, wie das gehen soll - ich muss noch arbeiten - aber ich hoffe, es wird gehen.

Liebe Tina Tochter, ich drücke ganz fest die Daumen, dass Ihr nicht noch einmal alles durchleben müsst. Dieses Wechselbad zwischen Verzweiflung und Hoffnung ist furchtbar. Ich drücke ganz fest Die Daumen.
Anna
  #2  
Alt 15.08.2012, 23:47
Claudi33 Claudi33 ist offline
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Registriert seit: 29.10.2009
Beiträge: 51
Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Liebe Anna,

ich weiß was Du durchmachen mußt :-( Aber glaub mir, das kommt alles so dass es paßt. Papa bekam am Freitag Morphine und von Samstag auf Sonntag - wo wir dann Alle da waren - ging er von uns. Ich war kurz neben ihm eingenickt und kurz vorher aufgeschreckt... es gibt Menschen die wollen Alle um sich haben und welche die wollen Alleine gehen... bin der festen Überzeugung dass sich das alles schon so regelt, wie's Dein Mann am Liebsten haben will - und wenns ggf. im Hospiz ist....

Ich drücke Dich ganz fest, und wünsche Euch von ganzem Heren was!

Liebe Tina,

es gibt kein "Schema" meiner Meinung nach. Die einen Leben noch sehr lange trotz Metastasen auf der ganzen Leber (wie mein Papa - noch fast zwei Jahre) und bei Anderen ist es wieder anders. Ebenso gibt es immer wieder Heilungen, die man lesen kann - zwar nicht jeder Mensch (das bestimmen sicherlich nicht wir) aber sicherlich jede Krankheit!
Jedenfalls bin ich überzeugt (durch unzählige Bücher), dass Krebs sich u.a. von der Angst "ernährt", versuch also (auch wenn man vielleicht ein schlechtes Gewissen nebenbei hat) die Angst durch Zuversicht zu überspielen...

Ich wünsche Euch auch ganz viel Kraft und drück Euch die Daumen!

VLG
Claudia
  #3  
Alt 24.08.2012, 22:12
Claudi33 Claudi33 ist offline
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Registriert seit: 29.10.2009
Beiträge: 51
Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Liebe Anna,
liebe Tina,

wie gehts Euch denn??? Muß ganz fest an Euch denken?! Hoffe alles o.k. bei Euch??

Hoffe ich hab nichts verkehrtes "gesagt"?

Drück Euch!
VLG
Claudia
  #4  
Alt 25.08.2012, 09:04
TinaTochter TinaTochter ist offline
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Registriert seit: 23.07.2012
Beiträge: 25
Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo Claudi!

Danke der Nachfrage! Wir haben die Nachricht erhalten, das die Lebermetastasen wieder da sind. Es sind nur winzige Betroffene Bereiche, laut Arzt an einer günstig zu operierenden Stelle. Danach soll mein Vater eine chemo in Tablettenform bekommen. Kennt sich da jemand mit aus?
Es wäre somit die 4.Op und mein Vater ist garnicht mehr zuversichtlich. Er war immer voll Energie und Zuversicht. Nun ist er völlig niedergeschlagen und sagt dass er glaube sterben zu müssen. Ich finde es schwer die richtigen Worte für ihn zu finden.....
  #5  
Alt 25.08.2012, 22:32
Claudi33 Claudi33 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.10.2009
Beiträge: 51
Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Oh je liebe Tina!!
Kann mir nur zu gut vorstellen was Du / ihr durchmacht...!!
Aber lass ihn bitte nicht vom Weg / Ziel abkommen!! Da muß man durch und darf das Ziel nicht außer acht lassen, bzw. von der Angst und Zweifel unterkriegen lassen!! Er braucht nun wirklich seinen inneren starken Kampfgeist, dann hat er doch super Chancen dies zu überstehen??!!
Mit der Chemo kenn ich mich leider nicht aus, da wir von Anfang an Paliativ hatten... :-(
Ich drüch Dich, und wünsch Dir / EUCH von ganzem Herzen ganz viel Kraft!!
UND wie gesagt, NICHT unterkriegen lassen, das ist genau das, was doch der Krebs will!!! Wie schon öfter im Forum gehört, die Psyche wird immer außer acht gelassen - wo die doch am Allerwichtigsten ist, das alles zu überstehen!!
Meld Dich wieder!!
VLG
Claudia
  #6  
Alt 26.08.2012, 15:56
Benutzerbild von Eithne_1982
Eithne_1982 Eithne_1982 ist offline
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Ort: Essen
Beiträge: 246
Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Liebe Tina, auch ich möchte mich mal melden und Claudi ein wenig beim "Aufbauen eurer Psyche" helfen. Ich kann verstehen, dass diese Nachricht der zurückgekehrten Metastasen euch runter gezogen hat. Aber mit der Möglichkeit einer OP habt ihr auch eine Chance, die uns leider immer verwehrt war, weil die Metas meiner Mutter sich munter breit gemacht haben. Ich habe damals immer gelesen, dass die einzige Chance der Heilung von Lebermetas die OP ist und die wurde immer ausgeschlossen... Also gab es keine Chance, außer Zeit rauszuschlagen. Leider streut der Darmkrebs auch sehr lange, aber bei euch haben sich die Metastasen an einer operablen Stelle versammelt. Ihr habt also noch eine Chance. Achtet nicht auf die schlechten News, sondern konzentriert euch auf die guten!!!! Ich drücke von Herzen alle Daumen (und meinetwegen auch die dicken Zehen ;-)) Haltet euch immer wieder die Chance vor Augen, dann übersteht ihr auch diesen Rückschlag!
__________________
Mama:
19.03.2010 : Diagnose Darmkrebs
29./30.03.2010 : CT und MRT; inoperable Lebermetastasen
03.04.2010 : Staging T3N1M1 Grading G2
04.2010 - 06.2010 : Radiochemotherapie,
30.06.2010 : CT: Metas unsichtbar, Tumor kleiner
21.07.2010 : DarmOP (Stoma-Legung), Metas weg
18.08.2010 : Adjuvante Chemo mit 5FU
25.10.2010 : hepatische Metas im CT wieder da :-(
Anfang 2011: 3x SIRT (jede Metas)
16.06.2011: Jetzt doch OP?
11.07.2011 : friedlich voraus gegangen
  #7  
Alt 28.08.2012, 12:23
annatana annatana ist offline
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Registriert seit: 25.03.2012
Beiträge: 8
Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Liebe Claudia,
vielen lieben Dank für die Nachfrage. Natürlich hast Du nichts Falsches gesagt, im Gegenteil. Bei uns haben sich die Ereignisse überstürzt. Der Zustand meines Mannes wird immer schlechter. Er ist, weil er nichts mehr isst, ganz schwach, wackelt und zittert am ganzen Körper. Er kann seine Tasse nicht mehr richtig halten, sprechen kann er auch sehr schlecht, alsod ie motorischen Schwierigkeiten nehmen zu. Er ist leider auch schon zweimal gestürzt weil ich nicht schnell genug war. Jetzt habe ich den Bürostuhl zweckentfremdet und fahre ihn zur Toilette, ins Bett und ins Wohnzimmer. Am Montag war unser Hausarzt da, der hat mir bei der Verabschiedung gesagt, er käme am Mittwoch wieder und hofft, meinen Mann noch lebend anzutreffen. Ich solle jeden Moment damit rechnen. Mein Mann hat schon Marmorierungen auf seiner Haut und auf die Frage des Arztes, welches Jahr wir haben, konnte er auch nicht mehr antworten. Jetzt war die Brückenpflege bei uns, der Herr hat sofort einen Antrag auf Pflegedienstleistung gestellt und sich mit dem Hausarzt besprochen, dass ich Pflegebett, Nachtstuhl usw. bekomme. Das wird am Mittwoch geliefert. Dann hat er ihn schon für das nächste freie Bett im Hospiz angemeldet und eine Krankenschwester von der Diakonie war auch schon da (im Moment nur zum Kennenlernen). Ich habe solche Angst, das alles nicht bewältigen zu können. Vor der Waschen, Saubermachen usw. habe ich keine Angst, ich habe auch schon das Stoma versorgt, aber ich weiß nicht, wie man einen Menschen pflegt, ihn im Bett bewegt oder wo man überhaupt zupackt. Ich habe noch nicht einmal Kinder, da hätte ich vielleicht mehr Erfahrung.
Keiner weiß, ob es noch Tage oder noch eine Woche geht und ich hoffe nur, ich kann ihm ein Sterben zu Hause ermöglichen. Er hat nämlich unseren Arzt gefragt, ob es hier passiere. Aber wenn ich nicht mehr kann, was tue ich dann? Dann habe ich nur ein schlechtes Gewissen, dass ich ihn abgegeben hat!
Ich versorge mich im Moment aus dem Gefrierschrank und bitte eine Freundin einzukaufen, ich traue mich einfach nicht mehr aus dem Hause.
Es ist so schwer ihn leiden zu sehen, was macht diese verdammte Krankheit nur aus einem Menschen!
Ich drücke Tina ganz fest die Daumen, dass die Metastasen alle operiert werden können, die Aussichten wären ja nicht schlecht. Allen anderen wünsche ich viel Glück bei der Bewältigung und viel Kraft.
Anna
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