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  #1  
Alt 27.08.2012, 08:17
Der_Chris87 Der_Chris87 ist offline
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Beiträge: 255
Standard AW: Warum ??? Wars das wirklich ? ...

@Senja

danke für deinen Beitrag. Ohne dich würde ich jetzt bestimmt immernoch wie ein verrückter darstehen, der seine Oma sterben lassen würde und die Schulmedizin verteufelt. Aber sprichst mir absolut aus der Seele. So in etwa meinte ich es.

Zitat:
P:S:Kontaktiere doch mal Prof.Dr.Vogel aus der Meoklinik in Berlin.Mit ihm habe ich nette Telefongespräche geführt.In der Zeit, als mein Mann 3 Monate lang keine Therapie wegen schlechter Blutwerte bekam, hat er mir das Laif 600 (Johanniskraut) hochdosiert empfohlen.Laif 600 hat den Wirkstoff Hypercerin, der den Tumor austrocknen soll.Prof.Dr.Vogel hat eine Studie damit durchgeführt, wo Patienten von ihm schon seid 10 Jahren damit leben sollen.
Mein Mann nimmt das auch noch zusätzlich zur Chemo.
Obwohl Prof.Dr.Vogel keinen Cent an uns verdient (wir waren ja nie in seiner Klinik), ruft er alle 6 Wochen bei mir an, und erkundigt sich nach dem neuen MRT meines Mannes!
Wow das finde ich schon fast unglaublich. Ein Arzt der jemanden hilft ohne daran zu verdienen wird mit Sicherheit DIE BESTE THERAPIE FÜR DEN PATIENTEN empfehlen. Früher war es mal so (in einigen "primitiveren" Kulturen war es mal so, dass man Arzt wurde um seinen mitmenschen zu helfen. Heute wird man nur noch Arzt, weil man angesehen wird und gut verdient... Hat es vielleicht irgendeinen Grund, dass er euch so selbstlos hilft? Und wie seit ihr damals dazu gekommen ihn zu kontaktieren?
__________________
"Lass Nahrung deine Medizin sein und Medizin deine Nahrung!" Hippokrates (460 - 377 v Chr.)
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  #2  
Alt 27.08.2012, 09:10
Senja Senja ist offline
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Beiträge: 22
Standard AW: Warum ??? Wars das wirklich ? ...

Zitat:
Hat es vielleicht irgendeinen Grund, dass er euch so selbstlos hilft? Und wie seit ihr damals dazu gekommen ihn zu kontaktieren?
[/QUOTE]


Nach der Diagnose Glioblastom habe ich viele Foren durchsucht, und bin auf verschiedene Namen von Ärzten gestoßen.
Unter anderem auch von Prof.Dr.Vogel, ein Arzt mit Herz.Bei googel wirst du auch nur gutes von ihm lesen können.
Hier ein link aus einem anderen Forum:
http://www.hirntumor.de/forum/index.php?topic=103.0

Er hilft nicht nur uns selbstlos, sondern noch ganz vielen anderen Menschen!

LG Senja
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  #3  
Alt 27.08.2012, 12:49
Dlynch Dlynch ist offline
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Registriert seit: 09.03.2012
Beiträge: 7
Standard AW: Warum ??? Wars das wirklich ? ...

Ich kann verstehen, warum hope2012 so überreagiert. Zuerst die Diagnose, dann die Info, dass der Tumor nicht operiert werden kann und immer diese Ungewissheit, ob und welche Entscheidung letztendlich die Richtige ist.
Man möchte Berge versetzen, alle Spezialisten der Welt kontaktieren, einfach nur IRGENDETWAS tun, um den geliebten Menschen nicht einfach gehen lassen zu müssen.
Zumindest habe ich mich Anfang Jänner so gefühlt. Ich hatte schon soviel für meinen Dad geplant. Unterstützung durch TCM, während der Chemo, unzählige Packungen an Weihrauchkapseln usw.
Ich habe allerdings nicht daran gedacht, dass mein Papa die Chemo mit seinen 70 Jahren vielleicht doch nicht so gut verkraften wird und sie abgebrochen werden muss. TCM somit hinfällig, weil er bettlägrig geworden war und stationär aufgenommen werden musste. Ich habe auch nicht daran gedacht, dass Papa vielleicht nicht mehr reden oder schlucken kann, sodass ich auch die Weihrauchkapseln nicht verabreichen konnte.
Nach meiner Euphorie kam schnell die Ernüchterung, dass ich keinen meiner "Pläne" umsetzen konnte, weil mein Papa einfach nicht mithalten konnte.
Ich bin aber froh, dass ich zuletzt erkannt habe und in seinen Augen gesehen habe, dass er diesen aussichtslosen Kampf nicht mehr führen wollte. Ich konnte Abschied nehmen und ihm hoffentlich das Gefühl geben, dass er nicht alleine ist und geliebt wird.
Der einzige "Plan", den ich letztendlich umsetzen konnte, war für ihn da zu sein. Einfach neben seinem Bett zu sitzen, ihm die Hand zu halten und ihm Geschichten zu erzählen, auch wenn er sich nicht mehr artikulieren konnte.
Ich weiß nicht, ob er sich damals für die Chemo und Bestrahlung entschieden hat, weil wir ihm zugeredet haben oder er anfangs wirklich kämpfen wollte.
Fakt ist, dass nach 3 Monaten alles vorbei war und ich es nur fürchterlich schade finde, dass wir diese Zeit nicht sinnvoller genutzt haben und er wegen der Behandlungen nur noch mehr leiden musste.
Und wie schon viele von Euch hier geschrieben haben: man darf einfach nicht egoistisch sein, sonder muss dem Wunsch des Betroffenen folgen bzw. seine Entscheidung unterstützen. Er ganz allein hat die Konsequenzen zu tragen und nicht wir als Angehörige.
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  #4  
Alt 27.08.2012, 14:43
Jochen 111 Jochen 111 ist offline
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Standard AW: Warum ??? Wars das wirklich ? ...

@hope2012

Kann deine Verzweiflung sehr gut verstehen.
Genau das Thema - Bestrahlung/Chemo ja oder nein - habe
ich, die letzten Tage, mit meinem Vater und meiner Schwester
wirklich Stundenlang hin und her diskutiert. Wir waren 44 Stunden
am Sterbebett meiner Mutter und letztendlich sind wir auf
dem Stand, dass sie heute "ohne Terapie" (wohl) noch leben würde.
Fakt ist/war: Mutter ging es nach der OP richtig gut.....die Chemo +
Bestrahlung haben sie fertig gemacht und ihr Imunsystem
so geschwächt, dass sie den Kampf verloren hat. Das ist uns so
auch von dem Oberarzt bestädigt worden.
Mutter war 66 Jahre!
Ich kann dir natürlich nicht sagen, wie lange Mutti noch bei uns gewesen
wäre.....sicher wäre aber morgen nicht ihre Beerdigung, von der Quälerei der
letzten Wochen möchte ich garnicht sprechen.

LG Jochen
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  #5  
Alt 27.08.2012, 15:56
Dlynch Dlynch ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Warum ??? Wars das wirklich ? ...

@jochen
es tut mir schrecklich leid, dass auch deine mum den kampf verloren hat. aber so wie ihr, sind auch wir der überzeugung, dass chemo und bestrahlung für unseren papa einfach zu viel war. wie gesagt, er war 70 und sein körper bzw. immunsystem hats einfach nicht mehr gepackt. ich wünsch euch morgen ganz viel kraft!
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  #6  
Alt 28.08.2012, 21:08
Jochen 111 Jochen 111 ist offline
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Standard AW: Warum ??? Wars das wirklich ? ...

Zitat:
Zitat von Dlynch Beitrag anzeigen
@jochen
es tut mir schrecklich leid, dass auch deine mum den kampf verloren hat. aber so wie ihr, sind auch wir der überzeugung, dass chemo und bestrahlung für unseren papa einfach zu viel war. wie gesagt, er war 70 und sein körper bzw. immunsystem hats einfach nicht mehr gepackt. ich wünsch euch morgen ganz viel kraft!
Danke,
irgendwie haben wir den heutigen Horrortrip rumgebracht.....
LG Jochen
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  #7  
Alt 29.08.2012, 02:12
Benutzerbild von HelmutL
HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Warum ??? Wars das wirklich ? ...

Hallo Jochen,

auch mir tut es sehr leid. Mein tiefes Mitgefühl für euch.


Hallo hope2012,

nein, du sollst deine Hoffnung nicht aufgeben. Ich denke, dass für Therapieansätze das Alter des/der PatientIn erst in zweiter Linie eine Rolle spielt. Es klingt logisch zu sagen: der Patient ist so alt ... sein Immunsytem, seine Konstitution .... und so weiter. OK, kommt häufig vor. Muss jedoch nicht so sein. Zwei Extreme: ein relativ junger Mensch, wenig Bewegung, Stress im Beruf, Alkohol und Zigaretten und dagegen ein alter Mensch, körperlich fit und geistig rege. Wer hat wohl das wahrscheinlich bessere Immunsystem?

Das Alter ist also kein Grund, eine Chemotherapie abzulehnen. Ob jung, in der Mitte des Lebens oder alt. Die Chemotherapie muss immer an die ganz individuellen Gegebenheiten des Patienten angepasst sein. Ich kenne, bzw. kannte, einige sehr alte Menschen, die glücklich über jedes Jahr, jeden Tag waren, die ihnen selbst eine sehr kräftezehrende Therapie geschenkt hat/hatte. Ich kenne Leute, die ihren Mann/Vater so beeinflusst hatten, dass er die Chemo ablehnte: "Bin ja eh schon so alt". Hinterher kamen sie damit überhaupt nicht mehr klar.

Wichtig für dich sind nur ein klarer Kopf, um deiner Oma zu helfen, und deine Akzeptanz ihrer Eigenverantwortung und dann, bei welcher Nebenwirkung deine Oma "Hier!" ruft oder überhaupt nicht bekommt, das kann niemand vorhersagen. Alles andere ist reine Spekulation.


Alles Gute,

Helmut
__________________
Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
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Stichworte
alternative heilmethoden, chemo, glioblastom


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