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  #18  
Alt 03.09.2012, 22:37
dickie dickie ist offline
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Registriert seit: 15.07.2012
Ort: Rheinland
Beiträge: 39
Standard AW: Nun ist es vollbracht

Ihr Lieben alle,

es ist so, wie viele hier schreiben: jetzt dringt die Stille, das Schweigen zu mir durch. Ich bin nun alleine und muss mich dem stellen. Alles bricht nun über mich ein, alles und überall erinnert mich an meinen lieben Mann. Was ist nur geschehen? Im Krankheitsbericht las ich, dass am Ende auch die Bauchspeicheldrüse, die Milz und die Lymphknoten befallen waren. Warum hat man eigentlich diese Notoperation noch machen wollen, hat man doch gesehen, dass der Bauchraum voller Metastasen war, der Darm schwarz? Warum wurde mein Mann am 21. August in "ordentlichem Gesundheitszustand" entlassen und zwei Tage später musste er so furchtbar sterben? Ist der eine Arzt "nur" für die Lunge zuständig, der andere für den Tumor im Bauch, wieder ein anderer für den Darm? Weiß der eine vom anderen nicht ... ? Am Ende zählt nur, dass er es hinter sich hat, endlich, endlich ... Aber in mir ist so ein unendliches Bedauern um das, was ihm geschehen ist, er tut mir so Leid. Es ist alles so schrecklich, nun hat auch meine ältere Tochter einen Termin für eine Darmspiegelung. Das kann doch nicht sein. Wir sind traumatisiert, weil wir erfahren mussten, dass innerhalb einer so kurzen Zeit ein Leben wegbrechen kann, alles was nicht sein darf, doch möglich ist. Wenn nun bei ihr etwas nicht stimmen sollte, das könnte ich nicht auch noch aushalten. Vielleicht ist es der Stress, der dies bei ihr verursacht. Auch meine jüngere Tochter ist so zerbrechlich, sie war so dicht dran, wollte nur noch für ihren Papa da sein, ihm ein Lächeln zaubern, ihn ablenken. Das hat sie so viel Kraft gekostet. Ob wir irgendwann einmal wieder glücklich sein können? Ich bemühe mich stark zu sein für die beiden, aber es ist schwer.

Ich grüße alle hier, die mitlesen. Wir geben nicht auf, nicht wahr? Wir alle haben viel ausgehalten bisher, mitgelitten, mitgeweint. Alles braucht seine Zeit, nicht wahr? Ins Leben zurückzufinden ist ein schwerer Schritt.

Herzlichst
Dickie
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