Plauderthread der BK Damen

[ängel]

Hallo,
ich bin wieder da.
War mit dem chor 5 Tage auf Mallorca. War noch niemals da und es war sehr schön. Wir waren im Pool baden, im Meer baden, haben 5x mit Erfolg gesungen.
Es war ein tolles Hotel und wir haben uns alle prima verstanden.
Es war sehr anstrengend für mich. Jeden Morgen habe ich meine ganzen Knochen zusammengesucht und ganz langsam mit gekrümmten Rücken die ersten Schritte gesetzt. Irgendwie habe ich es dann immer geschafft mich aufrecht zu halten, aber nur mit Schmerztabletten und trotzdem Schmerzen.
Manchmal hab ich gedacht ich brech zusammen.
Nun hole ich alles nach und schlafe und schlafe.
Ich hoffe, es geht euch gut.

[bifi65]

Guten Morgen zusammen...

Ängel, schön, dass es dir auf Mallorca so gut gefallen hat,blöd, dass du dich immer mit Knochenschmerzen herumplagen musst. Ich war vor vielen Jahren mal da und wir haben mit Motorrädern die Insel erkundet, das war wunderschön Zwar war im Februar kein Badewetter, aber wenn man den ganzen Tag in Lederkombis herumläuft, sind hohe Temperaturen sowieso nicht schön. So hatten wir um die 18°, das war perfekt. Würde jederzeit wieder dorthin fahren, aber nur mit mobilen Untersatz.
Erhol dich erstmal gut!

Meine Füße wollen auch nicht so, wie ich mir das wünsche. Da hängt aber wahrscheinlich damit zusammen, dass ich meine 4 Tage arbeiten in der Woche permanent am Laufen oder Stehen in den OP-Gummischuhen verbringe. Ob da am Wochenende meine 12 km Nordic Walking der richtige "Ausgleich" ist, muss ich nochmal überdenken... Heute werde ich auch statt den Stöcken das Fahrrad nehmen. In der Woche gehe ich 1-2x Schwimmen, falls ich kein Herceptin kriegen (mit frisch angestochenem Port ist mir das Infektionsrisiko zu groß).

Ansonsten gefällt mir meine Arbeit in der Anästhesie weiterhin gut, vor allem tut es dem Kopf gut, sich mit anderen Dingen beschäftigen zu müssen.

Freitag war ich wieder beim "Leber-TÜV" , das heißt, dass mein Hausarzt nach der Blutentnahme gleich ein Echo und Sono-Oberbauch dranhängt. Alles ok. und man sieht wieder, dass das blöde Gedankenkarussell bei jedem Ziepen keine Berechtigung hatte (irgendwie hat es aber keinen Ausstellknopf )

Aber egal, heute kommt noch Besuch, auf den ich mich normalerweise freue, allerdings gehört sie zu den Menschen, die sich während meiner Therapie kaum gemeldet haben (hab regelmäßig Rundmails geschrieben) und irgendwie hatte ich mir von ihr mehr erhofft, hmmm... Aber das ist ja öfter so und ich hatte auch viel Kontakt zu Leuten, von denen ich es gar nicht so gedacht hatte.
Naja, mal sehen, wie es wird.

Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag!

Viele liebe Grüße von Birgit

[ängel]

Ich hab mich wieder an die Temperaturen hier gewöhnt, aber an den letzten 2 Tagen konnte ich sogar auf der Hollywoodschaukel, eingepackt in Decken liegen.
Wir machen Birnen-Hollunder-saft mit dem Entsafter.
Schmeckt lecker.

[remeni]

Hallo Ihr Lieben,
eigentlich habe ich ja gar keine Probleme, verglichen mit den meisten Anderen hier und trotzdem drückt mich der Schuh...

Die letzten Jahre war ich eigentlich nie mehr richtig arbeiten: noch mal 2 Kinder bekommen, dann Wechsel nach Ungarn, danach von zuhause aus in Selbstständigkeit gearbeitet, dann krank gewesen...

Inzwischen fühle ich mich wieder pudelwohl, merke aber, dass ich lange nicht mehr so belastbar bin wie vor der Erkrankung: Ich lerne ja intensiv ungarisch, aber es fällt mir so unendlich schwer. Bis ich was behalte, wiederhole ich es 2 Tage lang. Beim laufen komme ich nicht über 5-6 km, ich bin abends todmüde und falle koma-artig ins Bett, einen Tag richtig im Garten arbeiten und ich bin 3 Tage danach nicht mehr zu gebrauchen. Ich habe tatsächlich nur noch eine Leistungsfähigkeit von 80?? % oder noch weniger???!!! Und nicht nur körperliche Einschränkungen, sondern ich merke ganz deutliche Defizite im geistigen Bereich.

Hier schreiben ja viele Frauen davon, dass sie nach Chemo und dem ganzen Behandlungsmarathon unter Konzentrationsstörungen und vielen anderen eher körperlichen Nebenwirkungen leiden.

Bisher bin ich (überheblicherweise) davon ausgegangen, dass alles nur eine Trainingsfrage ist, körperlich wie geistig. Was aber, wenn nicht?

Nun habe ich einen Job gefunden, der mir auf Leib und Seele geschneidert ist, nach dem ich eigentlich seit 6 Jahren suche. Letzte Woche habe ich fast ne Stunde mit dem Geschäftsführer gesprochen, ich bin perfekt dafür, er will mich sofort haben... und doch habe ich Angst. Was ist, wenn ich es nicht schaffe?

Mein Ungarisch Kurs läuft bis Anfang Januar, daher fange ich erst mal nur mit 10 Stunden die Woche an. Es ist ein Telefonjob, es ist nicht schwer, aber ich muss topfit in der Birne sein. Es ist ausbaufähig, so wie ich Zeit und Energie reinsetze, Topverdienst, den ich unbedingt haben will, nicht allein deswegen, um mein Ego zu schmeicheln, dass ich es noch kann.

Und doch sitze ich hier und zaudere. Kann ich es noch? Ich bin so doof geworden. Habe ich noch den Biss?!

Kommt, tretet mir mal in den Popo (aber bitte nett)..

[Ilse Racek]

@remeni


Natürlich trete ich Dir nicht in den Po denn ich finde es Klasse, wie Du Dich sozusagen in der Fremde wieder auf den Beruf vorbereitest

Du erinnerst Dich ?
Vor einiger Zeit habe ich Dir geschrieben, dass ich großen Respekt vor Menschen haben die es schaffen, sich eine Fremdsprache "komplett draufzuschaffen"...... besonders Ungarisch.....


Mir sagte mal ein Englisch-Lehrer (VHS) dass ich ein gutes Ohr für den Klang einer Sprache hätte..... aber das war's dann wohl schon :made: .... mit Französisch und Italienisch erging es mir genau so

So verbleibt mir als "Erfolg" nur, fremdsprachigen Texten bei Opernarien und Schlagern einigermaßen den Sinn zu entnehmen, aber nicht richtig in Fremdsprachen parlieren zu können


Dir wünsche ich viel Erfolg bei Deinem (zunächst) 10-Stunden-Job


Liebe Grüße - auch an Ängel, die nun nicht mehr auf der Schaukel im Garten sitzt

und natürlich winke ich Ulrike, Renate, Birgit und Frollein

mit richtig guten Wünschen für das Restwochenende und weiterhin

[frollein]

Liebe Remeni,

der Job ist dir wie auf den Leib geschneidert?
Dann nimm ihn an und probier dich neu aus - falls du dich dem nicht auf Dauer gewachsen fühlen solltest, hast du für dich die Möglichkeit wieder zu gehen - aber, du hast es für dich ausprobiert!
Ich habe jetzt drei Wochen in meinem neuen Job hinter mir und fühle mich sehr wohl mit den neuen Anforderungen die dort an mich gestellt werden...auch ich hab Konzentrationsstörungen zurückbehalten und brauch einfach etwas länger mir alles zu behalten, baue mir Gedankenbrücken wo es nur geht, bekomme aber trotz allem ein durchweg positives feedback von Seiten der Geschäftsleitung( und werde sogar schon jetzt als Nachfolgerin der Stellvertretenden Geschäftsleitung vorgestellt die in Mutterschutz geht, obwohl ich die Probezeit noch nicht bestanden habe....) - und das tut gut!!!

Versuch es...ich wünsche dir viel Erfolg im neuen Job...

also trau dich!!!!
Liebste Grüße @all

[bifi65]

Guten Morgen zusammen...

@remeni Ich kann dich ja sooo gut verstehen... Genau diese Angst hatte ich auch, als ich in meinen neuen Arbeitsbereich gewechselt habe (von der Intensivstation in die Anästhesie). Eine "normale" Narkose vorzubereiten ist gar nicht das Problem, aber was ist, wenn jemand Komplikationen bietet??? Bin ich schnell genug, weiß ich genau, wo die Materialien liegen, verwechsele ich auch keine Medikamente und so weiter und so weiter. Gerade die Notfallmedikamente haben eine andere Konzentration, als ich es 20 Jahre lang gewöhnt war - und die bei Verwechselung einen Patienten locker umbringen würden . Auch wenn ich mir total sicher war, das dies mein zukünftiger Arbeitsbereich werden soll, hatte ich doch ordentlich Schiss in der Hose.
Aber es geht. Gut sogar. In meinem Notizblock steht alles drin, was ich so brauche, dort lese ich im Zweifelsfall schnell nach und schreibe neue Sachen gleich auf. Der Rest wird langsam Routine und die ersten Zwischenfälle habe ich auch gemeistert.

100% meiner vorherigen Arbeitsleistung bringe ich auch nicht mehr, aber das muss ich auch nicht (da viel körperliche Arbeit jetzt weg fällt). Mein Sportprogramm musste ich auch anpassen, da ich sonst nur kaputt bin. Nach 8 Stunden auf den Beinen mögen meine Füße nicht mehr laufen, ich fahre jetzt mehr Fahrrad oder gehe schwimmen. Und Sport sollte gut tun und nicht überfordern, ist meine Meinung. Es ist doch viel besser, 5 km zu genießen, als 10 km zu erkämpfen

Die 10 Stunden als Einstieg sind doch prima, um sich langsam an die Anforderungen heranzutasten. Vielleicht legst du dir auch ein Notizbuch neben das Telefon und notierst zuerst den Namen deines Gegenübers, damit er dir immer gegenwärtig ist oder schreibst dir eine "Ablaufplanung" als Erinnerungsstütze oder wie auch immer....

Uuuuund...... niemand kennt deine 100%, für die sind 100% das, was du jetzt bringen kannst und wenn die dich wollen, dann nur Mut!!!

@frollein Das hört sich toll an mit deinem neuen Job, besser gehts doch gar nicht - Glückwunsch!!! Hat sich dein Bub an die "Wochenendmama" gewöhnt? Das war bestimmt eine große Umstellung! Sein T-Shirt vom Frankfurter Race fand ich übrigens sooooo toll, da schossen wir mir echt die Rührungstränen in die Augen
Meine Tochter musste sich jetzt auch dran gewöhnen, dass die "Mittagsmama" weg fällt, da ich erst um vier zu Hause bin. Warme Mahlzeiten sind bei meinem nicht so gerne kochendem Mann noch sehr dürftig Und jeden Abend vorkochen sehe ich auch nicht ein (Männe hat sein Büro zuhause, da kann er ruhig mal zwischendurch in die Küche )
Ich finde immer, Kinder profitieren sehr von ausgeglichenen Müttern, auch wenn die gemeinsame Zeit mal knapp ist.

@ ängel Na, schon auf der Hollywoodschaukel festgefroren ??? Dieser plötzliche Herbsteinbruch hat mich ein wenig überrollt, ich hätte so gerne noch ein paar warme Tage gehabt. Aber die bunten Bäume finde ich immer wunderschön und wenn ich so meine Runde um den See radel und die Wasserfläche spiegelt das Bild wieder, dann ist das immer wie ein Kurzurlaub . Wie kalt ist es denn bei euch inzwischen?

@ilse Mit meinen Fremdsprachenkenntnissen geht es mir ähnlich wie dir, den Klang finde ich toll und "den Sinn entnehmen" trifft es irgendwie auf den Punkt! Mit Englisch und Französisch schlage ich mich so durch, kann sagen, was ich so möchte, Hauptsache, es will sich niemand mit mir unterhalten Bei Opern ist dies allerdings egal, die verstehe ich noch nicht einmal auf Deutsch

So ihr Lieben, jetzt muss ich noch einen Text überarbeiten, danach eine Stunde Fahrrad fahren und dann Kaffee trinken bei Schwiegereltern - eine Aktivität würde ich ja gerne streichen...

Liebe Grüße auch an alle anderen und noch einen schönen Sonntag,

Birgit