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#1
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Hallo knulpi, im Dezember wird es bei uns 1 Jahr-daß ich meinen Mann verloren habe. Auch er ist bei mir zu hause eingeschlafen, ich kann dich gut verstehen.
Dieses Forum hat mir sehr geholfen, einfach zu schreiben-was mich bedrückt und ich erlebt habe hat mir gut getan. Ich habe auch erst gedacht, die trauer zu verarbeiten schaff ich allein. Irrtum-ich habe sie gut verdrängt!!! genau wie die Krankheit meines Mannes. Im Sommer war ich zu einer Reha- Psychosomatik und das hat mich auf den Weg gebracht. Jetzt mache ich auch eine Therapie ambulant bei einer Psychologin. Es ist nicht einfach, aber es bringt mich ein Stück weiter. Freunde habe ich nur wenige gehabt und diese helfen mir noch immer, es ist ihnen nicht zuviel, wenn ich mal wieder ein Tief durchlebe. ich wünsch dir viel Kraft und kann dir als Hilfe ein buch empfehlen: Meine Trauer wird dich finden. heißt es. ich habe es mehrmals gelesen und vieles besser verstanden. Alles Liebe ! sunny |
#2
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hallo sunny,
ich war eben auf deiner seite und habe mir alles von dir durchgelesen. ich muss dir sagen ich bewundere dich für deine wortwahl, alles was du schreibst empfinde und durchlebe ich auch!!! mein problem ist, ich kann meine gefühle immer nicht in worte fassen!!! und ich muss dir sagen du spinnst nicht, ich glaube nicht an gott auf keinen fall, aber ich weis das irgendwas da ist und mein mann mir auch von irgendwo ein zeichen gibt. ich erlebe manchmal dinge wo man denkt was ist das? Zum beispiel stellt sich bei mir manchmal mein küchenradio von ganz alleine an und dann kommt ein lied was ich gern höre! ich erschrecke mich jedes mal (es ist schon 3mal gewesen). aber dann freue ich mich weil er sich wieder bei mir gemeldet hat!! ich habe das radio von oben bis unten durchsucht ob ein timer dran ist oder so, aber nix. wir haben das radio seit acht jahren und es hat sich noch nie von alleine angestellt.ich würde dich bitten mir mal noch den schriftsteller zu sagen. ich bin zwar kein buchleser aber mal schauen. ich weis zwar nicht wie alt du oder ihr seit die mir schreibt ich bin 38 Jahre jung und habe angst vor der zukunft, mein mann und ich hatten so viel pläne. wenn ich älter wäre würde ich sagen die paar jahre noch und dann bin ich bei ihm. aber so muss ich alleine weiter machen ob ich will oder nicht und das macht mir angst!!!!!!!!!!!!!!!! auch du mel hörst dich gut an, es macht mir nur angst das du nach 5 jahren immer noch in diesen forum bist. was ich gut finde sonst hätte ich dich nicht kennen gelernt. aber alle sagen immer du lernst los zu lassen. ja gut nun habe ich keine ahnung vom chatten das ist das erste mal für mich. sei bitte nicht böse über diese äußerung aber ich habe die hoffnung das ich das irgendwann nicht mehr brauche. ich tue mir an manchen tagen immer selber weh. dh. das ich mir bilder und videos von uns ansehe. unsere hochzeitslieder anhöre oder sogar die beerdigungslieder durchlaufen lasse.dann bin ich ihm immer ein stück näher!! knulpi |
#3
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Hallo Knulpi,
es muss Dir keine Angst machen, dass ich noch hier im Forum rumschwirre :-) Ich mach das hin und wieder um anderen zu helfen :-) Ich war übrigens damals 36 Jahre alt, als ich Witwe wurde und ich hatte auch dolle Angst, dass ich das Leben so nicht mehr gebacken bekomme. Man wächst in das neue Leben rein...Tag für Tag. Es wird ein komplett anderes Leben, da ich einfach nur für mich entscheiden muss. Ich hab mir zb nach nem halben Jahr einen Australien Shepherd-Welpen zugelegt...der Hund hat mich sowas von munter gemacht und durch ihn hab ich auch ganz viele tolle Menschen kennengelernt. Denk doch mal drüber nach, Dir wieder einen Hund zuzulegen, das wird Dir gut tun. Wenn Du einen Welpen holst, hast Du Verantwortung und verbuddelst Dich nicht so sehr in Deine TRauer. Du gehst mit Hund auf Hundeplatz usw und entdeckst evtl ein ganz neues Hobby für Dich und Deinen Hund. Mein kleiner jetzt schon großer Kerl hier hat mein Leben wahnsinnig mit Licht, Wärme und Sonne erfüllt :-) Lauf los.....Dein Mann wird stolz auf Dich sein, wenn er sieht, dass Du den Kopf aus den Sand genommen hast. Liebe GRüße Mel |
#4
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Hallo, ich bin neu hier.
Ich habe viele Post von Euch gelesen und da ich erst seit Okt.12 meinen lieben Ehemann verloren habe geht es mir eben auch sehr schlecht. So will ich versuchen etwas Ablenkung in meinen öden Alltag zu bringen. Vielleicht könnt ihr mir dabei helfen? ![]() |
#5
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Hallo Knulpi und alle Anderen,
ich bin seit August 2011 allein. Es geht mal gut mal weniger gut. In der ganzen Zeit hatte ich ständige Auf's und Ab's. Alles normal. Mir hat ein Trauerseminar und ständiges Reden und Auseinandersetzen geholfen. Es ist noch längst nicht alles gut, wie auch? Ich glaube wir müssen dahin kommen den Partner gehen zu lassen und trotzdem die Erinnerung im Herzen zu behalten.Dieser Platz ist sicher und ein Stück von unseren Lieben wird immer bleiben. Aber so, dass ein neues Leben wieder möglich ist, egal in welcher Form. Ich musste vieles wieder lernen und "übe" weiterhin, mal geht es, mal geht es nicht so gut. Es ist schwer, aber Wir schaffen das! Liebe Grüße |
#6
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Hallo Knulpi,
Zuerst mal mein tiefes Mitgefühl und ein herzliches Willkommen. Ähnlich wie Mel bin auch ich schon lange in diesem Forum unterwegs. Im Ganzen fast 6 Jahre und davon in fast genau 2 Monaten 5 Jahre als Hinterbliebener. Es gibt hier viele, die immer wieder zurück kommen. Auch nach langen Jahren. Das muss dir keine Angst machen. Auch wir trauern noch, doch ganz anders inzwischen. Wenn dir jemand sagt: "Du musst die Trauer überwinden, sie hinter dir lassen", dann glaube ihm nicht. Du musst zunächst mal gar nichts. Lebe deine Trauer. Baue deinem verstorbenen Mann ein Zimmer in deinem Herzen, welches er immer wieder gerne besuchen wird. Du kannst ihn darin nicht einsperren. Lass die Tür weit offen, so daß er jederzeit Zutritt hat und wenn du Hilfe brauchst, dann nimm sie dir. Schreib dir von der Seele, was dich bedrückt. Alleine das wird dir sicherlich helfen, denn beim Schreiben musst man nachdenken über das, was man schreibt. Mir hat das sehr viel geholfen und tut es manchmal immer noch. Wenn jemand sagt: "Du musst loslassen", dann weiß er oder sie meist nicht, was das heißt. Los zu lassen heißt nicht, ihn aus deinem Leben zu streichen und irgendwann wieder zur Tagesordnung über zu gehen. Aus und vorbei. Ihn los zu lassen heißt: ihm die Freiheit zu geben, zu tun was er möchte, was jetzt seine Bestimmung ist. Seinen Platz ein zu nehmen, wo er jetzt ist. Ihn eben nicht fest zu binden im Hier. Das heißt nicht, daß er auf Nimmerwiedersehen verschwindet. Im Gegenteil, in deinem Herzen findet er ein Nest, ein freundliches, helles Zimmer, in dem er sich wohlfühlen kann und du mit ihm. Ein Zimmer nur für euch Beide. Du musst ihn nicht "los"-lassen in dem Sinne, daß du ihn nicht mehr spürst, nicht mehr mit ihm reden kannst. Im Gegenteil. Du darfst ihn "fest"-halten, dich an ihn kuscheln und dich trösten lassen. In dir lebt er weiter. Nur, du solltest darauf gefasst sein, daß er dich ab und an auch mal ins Leben zurück schuppst. Du sollst dich ja nicht vergraben in diesem Zimmer. Das will und wollte er ganz sicherlich nicht. Lass dir Zeit. Soviel du brauchst. Hör in dich hinein. Vergraben unter manchmal dickem Gedankenschutt, kannst du alle Antworten finden. Wenn du es willst. Suche dir deinen Weg. Wenn du es willst. Welchen auch immer, es wird für dich der richtige sein. Hallo nurdieh, auch dir mein Mitgefühl und ein ebenso herzliches Willkommen. Was ich oben geschrieben habe, ist auch für dich gemeint. Vor allem, lasst euch Zeit. Lasst euch nicht gängeln. Es ist eure Trauer, nicht die der anderen. Andere verstehen oder verstehen eben nicht. Hier sind jedoch viele, die verstehen. Ich hoffe, ich habe niemanden verwirrt. Es ist meine Erfahrung. Man muss ja auch nicht immer alles sofort verstehen. Vielleicht morgen oder übermorgen? Alles Liebe, Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. Geändert von HelmutL (27.12.2012 um 01:45 Uhr) |
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