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#1
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Hallo Flower,
als meine Mama damals (2004) die Diagnose Brustkrebs bekam war ich 17 und plötzlich war nichts, wie es mal war. So viele Gedanken die kreisen und irgendwie niemand da mit dem man darüber sprechen kann oder will. Damals hat mir das Forum hier sehr geholfen. Ich finde (aber das habe ich damals noch nicht begriffen) kein Mensch kann darüber urteilen wie man sich in dieser Situation verhält. Kein Mensch darf sich anmaßen darüber zu urteilen was richtig und was falsch ist. Im Mai bekam meine Mama die Diagnose, im Sept. begann meine Ausbildung zur Krankenschwester. Ich , und das war auch Mamas Wunsch, soll an meine Zukunft denken, das bedeutete aber dass ich ins Schwesterwohnheim ziehen musste (40km entfernt, und noch keinen Führerschein..) . Auch mir wurde gesagt "wie kannst du nur". Meine Mutter, so schwach sie phasenweise auch war, hat mich aber immer wieder darin bestärkt, und ihr war es unheimlich wichtig dass ich trotz allem oder gerade deswegen mein Leben lebe. NAtürlich war es für mich unheimlich schwer. Ich hab viel damit gehadert, habe das Gefühl gehabt ich lasse sie im Stich, aber ich habe es durchgezogen und sie war stolz auf mich und hat mir oft gesagt, dass sie dadurch auch Kraft hatte, weiter zu machen. Und ich denke auch deiner Mama ist es wichtig dass du dein Leben lebst und meisterst und eine Zukunft hast. Und nur weil man das macht, heisst das ja nicht, dass man nicht für die Mama da ist. Und auch mit meinen Freunden, damaligen Freunden, denn die meisten sind aus meinem Leben verschwunden, konnte ich nie reden. Vielleicht lag es teilweise auch an mir, aber ich denke verstanden werden kann man nur, von Menschen, die auch mit dieser Krankheit konfrontiert werden oder wurden. Ich habe immer versucht für Mama da zu sein, so gut ich konnte, und so wie sie wollte. Manchmal wollte sie auch nicht. Auch das war für mich schwer zu verstehen aber ich musste es akzeptieren. Es war keine leichte Zeit. Und ist es auch heute nicht. aber Mama hat gekämpft und trotz schlechter Prognose geht es ihr heute relativ gut. Es ist wichtig dass du für deine Mama da bist, aber auch dich selbst nicht aus den Augen verlierst. Liebe Grüße und viel Kraft für dich und deine Familie Ylva Geändert von Ylva (21.10.2012 um 18:29 Uhr) |
#2
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Hallo Ylva!
Vielen Dank für deine netten Worte, das hat mir doch sehr geholfen. Es ist eigentlich wirklich schade, dass gerade in solch schwierigen Situationen Freundschaften ausereinandergehen.. wobei es ja dann auch keine richtigen gewesen sein können. Vllt. ist es ja dann auch besser so, wer weiß. Es freut mich, dass es deiner Mama wieder einigermaßen gut geht! Egal, wie es kommt, man muss ja sein Leben weiterleben, selbst wenn große Kritik kommt.. aber naja, Hauptsache man hält es aus, egal wie, das denk ich mir momentan.. Und mal als neueste Info: Meine Mama ist noch daheim und bereitet sich auf die Untersuchungen vor. Bzw. sagt ständig, dass sie nichts machen lassen will.. sie versteht dabei auch nicht, dass sie damit der ganzen Familie ziemlich weh tut mit Sprüchen wie "Mich hat eh nie jemand von euch gemocht" und "Was solls, dann bin ich halt bald tot".. Momentan bin ich echt am Verzweifeln.. ich weiß nicht mehr, was ich machen soll.. Ich würde mich am liebsten irgendwo einbuddeln und erst wieder rauskommen, wenn alles vorbei ist! Leider geht das aber nun mal nicht.. Aber je mehr solcher Sprüche meine Mutter loslässt, desto kraftloser fühl ich mich einfach.. Naja, auch das werd ich wohl irgendwie überstehen.. |
#3
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Hallo,ich kann verstehen das Dich das fertig macht wenn Deine Mutter so negativ spricht, das ist denke ich Ihre Art damit umzugehen und das alles zu verarbeiten. Sie denkt sich sicher wenn mich ja keiner mag ist es nicht so schwer gehen zu müssen. Meine Mutter hatte auch so ne Phase da hatte ich das Gefühl sie will uns vergraulen damit wir nicht so traurig sind, das ging aber vorbei. Es ist eine schwere Zeit und ich habe auch immer gedacht wenn das alles nur schon vorbei wäre und jetzt denke ich, ich hätte die schönen Momente noch mehr genießen müssen. Leichter gesagt als getan, es fiel mir doch immer sehr Schwer mit der Situation umzugehen. Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und vielleicht ändert Deine Mutter ja auch noch Ihre Meinung wenn alles etwas mehr gesackt ist und wenn nicht müsst Ihr das auch akzeptieren, wenn es Ihr Wunsch ist. Fühl Dich gedrückt, LG Lucie
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#4
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hallo flower
wiegehts es deiner mutter immo? hat sie die bronchoskopie gut überstanden? wünsche euch allen ganz viel kraft und trotzallem ein schönes we. hier kommt grad die sonne durch und ich schicke ein paar wärmende,aufmunternde sonnenstrahlen mit... glg mayflower ![]() |
#5
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Gar nicht gesehen, dass hier jemand geantwortet hat..
Die Bronchoskopie ist gut verlaufen, auf die Ergebnisse warten wir allerdings noch (das übliche eben -.-).. ansonsten gehts so, sie hasst Krankenhäuser und ist dementsprechend ziemlich deprimiert.. dass sie über das Wochenende allein im Zimmer war hat das Übrige dazu beigetragen.. Ich hoff, sie bekommt wieder Gesellschaft und dass sie über das nächste Wochenende vllt. heim darf.. aber es sieht schlecht aus, weil eventuell die Bestrahlung beginnt ![]() |
#6
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Hi.. vllt. kann mir ja jemand helfen!
Ich hab mit dem Arzt gesprochen und er meinte, dass sie ein nicht-kleinzelliges Adenokarzinom hat.. die Prognose wäre besser als beim kleinzelligen, aber trotzdem sehr schlecht.. Was bedeutet das denn genau? Wieso kann man so nen Mist denn nicht einfach operieren? Und ich dachte Bestrahlung ist dazu da, dass Tumore kleiner werden? So wie er geredet hat, hat sich das ganz anders angehört.. Er meinte das wird gemacht, weil sie sonst demnächst Probleme bekommen würde.. Irgendwie kam kein einziges positives Wort, weshalb ich jetzt doch ziemlich in Panik bin! Kann mir irgendwer was genaueres sagen, ich verzweifel echt gerade.. |
#7
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Hallo Flower,
wirklich helfen kann ich dir leider nicht... Nur soviel, das Heimtückische am Lungenkrebs ist ja, dass er meistens sehr spät entdeckt wird, d.h. oft hat der Primärtumor dann bereits metastasiert. Auch bei meinem Vater war das so. Ich habe damals am Arztgespräch teilgenommen und auch so einiges gelesen (Website der Deutschen Krebsgesellschaft... Da gibt es ein PDF u.a. speziell zu Lungenkrebs). In der Regel wird wohl nicht mehr operiert, wenn bereits Fernmetastasen vorhanden sind, was ja bei deiner Ma auch der Fall ist. Mein Vater hatte "wahrscheinlich" ein Plattenepithelkarzinom (und Knochenmetas) und der Onkologe sagte uns, er könne nicht operieren, weil man meinem Vater zu viel Lungengewebe entnehmen müsste und dann hätte er arge Atemprobleme. Daher war nur eine palliative Behandlung mit Chemo und Bestrahlung möglich. Das bedeutete im Klartext, dass eine Heilung für meinen Vater ausgeschlossen war, man jedoch hoffte, mit dieser Therapie das Wachstum einzuschränken und somit Zeit zu gewinnen. Die nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinome sollen wohl langsamer wachsen und nicht ganz so aggressiv sein wie die kleinzelligen. Du kannst ja mal schauen, ob du dir die Infobroschüre zum Thema Lungenkrebs durchlesen magst (siehe oben). Auf jeden Fall versuche bitte, dich nicht von all dem runterziehen zu lassen, so schwer das auch ist! Die Krankheit verläuft bei jedem Menschen unterschiedlich und so sollte man versuchen, sich seine Zuversicht zu bewahren. Davon wünsche ich dir und deiner Ma ein riesengroßes Paket!!!! Alles Liebe Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt... Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
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