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Alt 06.11.2012, 09:48
Carina1812 Carina1812 ist offline
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Registriert seit: 18.02.2012
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Beiträge: 52
Standard Mein Dad hat Leberkrebs

Hallo Zusammen!

Ich möchte euch mitteilen, dass mein Dad gestern Nachmittag in meinen Armen gestorben ist. Es ging alles sehr schnell. AmFreitag haben wir noch mit ihm Karten gespielt und am Samstag ging es ihm sehr schlecht, er war kaum ansprechbar, hatte viel Wasser in den Beinen. Wir haben vermutet, dass er wieder ausgetrocknet ist, denn das hatte er auch in unserem ersten und letzten gemeinsamen Urlaub. Es stellte sich jedoch raus, dass seine ganzen Blutwerte sehr schlecht waren. Samstag morgen war er schwach, aber noch ansprechbar. Dann hat man ihm etwas gegen die Schmerzen gegeben, von da an war er nur noch in einem Dämmer Zustand.Ich bin nicht von seiner Seite gegangen, die ganze Nacht habe ich an seinem Bett gesessen. Gegen 1:15 Uhr wurde er kurz wach, schaute mich mit großen Augen an und sagte:"Was machst du denn hier?" Ich sagte ihm nur, dass ich bei ihm sein will und das ich auf ihn aufpasse. Daraufhin ist er wirder beruhigt eingeschlafen. Am Morgen wurden seine Schmerzen schlimmer und er immer unruhiger. Er hat geweint, sagt meine Mum, aber da war ich zum Glück gerade mal nicht im Zimmer, denn da hätte ich mich nicht mehr beherrschen können. Am Mittag hat der Arzt mit uns gesprochen und uns gesagt, dass er sterben wird. Dass man ihm dabei helfen könnte, indem man ihm eine Morphium Pumpe ansetzt. Vor seinem Tod hab ich mit meinem Dad darüber gesprochen und das war ganz in seinem Sinne, also haben wir schweren Herzen zugestimmt. Uns war wichtig, dass er nicht leiden muss. Er hat jedoch gegen den Tod gekämpft. Immer wieder hat er meinen Namen gerufen und gebeten, dass ich ihm doch helfen soll. Ich bin bald verzweifelt, weil ich ihm nicht helfen konnte, ich konnte einfach nur bei ihm sein und ihm den Abschied so leicht wie möglich machen. Wir haben ihm gesagt, wie sehr wir ihn lieben und das wir ihn in eine schönere Welt gehen lassen, in der wir uns irgentwann alle wieder sehen werden. Ich habe seine Geschwister aufgezählt, die ihn am Tor abholen werden. 15 Minuten vor seinem Tod sagte er, ich muss jetzt sterben. Dann hat er immer wieder den Namen seines verstorbenen Bruder gesagt. Dann sagte er, es würde ganz grau werden. Dann hat er noch ein anderes Mittel bekommen, weil er so unruhig war. Dann ging alles sehr schnell. Er ist in meinen Armen gestorben. Ich habe ihn geküsst und ihm eine gute Reise gewünscht. Wir haben dann das Fenster geöffnet, damit die Seele rausfliegen kann und in dem Moment sind 3 Raben vom Fenster geflogen. Zwei vorweg und einer langsam hinterher. Sie haben gekrätzt und waren schnell weg. Für uns war das ein Zeichen, denn wir glauben an solche Sachen. Ich bin auch nicht bekloppt und rede mir das ein, denn wir haben es mit 4 Personen gesehen. Ich hoffe, dass er gut im Jenseits angekommen ist und das er dort wo er jetzt ist, besser geht. Ich vermisse ihn so sehr, dass es mir fast das Herz zerreisst, aber ich bin so Dankbar, dass es schnell ging und er nicht so sehr leiden musste, denn seine größte Angst war es immer, mal bettlägerisch zu werden und als Pflegefall zu Enden! Davor wurde er zum Glück verschont und dafür bin ich sehr dankbar.

Dad ich vermisse und liebe Dich ...aber ich musste loslassen, damit es dir besser geht...pass auf dich auf...wir sehen uns wieder...davon bin ich feste überzeugt!!!

Deine dich für immer liebende Tochter Carina
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