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#1
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Liebe Corina,
alles richtig mit den Vorschlägen hier zum ambulanten Hospizdienst... aber lass dich auch nicht kirre machen. Wenn du meinst, dass du das zuhause nicht schaffst, dann ist es auch so. Und dann ist es auch ok so. Meinem Stiefvater ging es mit meiner Mutter auch so. Er hatte zwar Unterstützung von einem ambulanten Palliativdienst und wollte meine Mutter ganz unbedingt zuhause behalten. Im Nachhinein weiß ich aber, dass er daran fast kaputt gegangen ist. Dass meine Mutter auf die Palliativstation kam, war ein Segen, auch wenn es dann nur noch für 8 Stunden war. Es gibt solche und solche Geschichten. Du unterstützt deinen Mann ganz wunderbar, auch wenn er nicht zuhause ist. Das musste ich einfach mal sagen, weil ich weiß, wie schnell man sich ein schlechtes Gewissen macht, weil man nicht alle Wünsche des Betroffenen zu erfüllen in der Lage ist. Respektiere deine Grenzen. Ich denke an euch und neben viel Kraft wünsche ich dir Gelassenheit, die mir persönlich am meisten geholfen hat. Regentrude |
#2
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Hallo an Alle,
danke für die vielen Tip's. Mein Mann wird am Donnerstag ins Hospitz verlegt. Er hat selber zugestimmt und unterschrieben und trotzdem stand ihm heute bei der Nachricht, dass er verlegt wird die Angst ins Gesicht geschrieben. "Was, so schnell? Nun kann ich doch nicht mehr nach Hause! Wenn es denn so sein soll, dann ist es eben so". Obwohl es mir als Ehefrau von Anfang an klar war, dass er nicht mehr nach Hause kommt, hat er im tiefsten Inneren wohl doch noch gehofft. Es ist so grausam ihn leiden zu sehen. Er hat jetzt auch Wasser in den Beinen, aber er kämpft wie ein Löwe um jeden einzelnen Tag. Ich habe mir immer gewünscht, dass er nicht leiden muß und nun muß er es doch. Er ist mit Morphium zwar gut eingestellt aber die Tatsache allein, dass es noch länger dauern kann, bis er seinen Frieden gefunden hat tut sooooooooob weh!!! Wie muß er sich wohl fühlen, mit dem Wissen das traute Heim und die gewohnte Umgebung nie wieder zu sehen? Er ist sehr schwach geworden, kann aber noch alleine zur Toilette schleichen, wenn er von den Infusionen und der Morphiumpumpe abgestöpselt ist. Er sagt selbst, dass er keine Kraft mehr hat. Der Krebs raubt ihm alles. Ist nur noch Haut und Knochen und dann noch dicke Füße vom Wasser. Manchmal starrt er nur so vor sich hin oder schläft auch sehr viel. Er ist 2 x am Tag so für 2 Stunden wach, den Rest döst er so vor sich hin. Reden tut er auch so gut wie gar nicht, weiß nicht was. Sagt immer ich habe nichts zu erzählen. Ich verstehe ihn und finde einfach keine Worte mehr. Ich bin so unendlich traurig. Und kann ihm nur mit meiner Anwesenheit und Streicheleinheiten beistehen. Corina
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#3
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Ich kann dich so gut verstehn. Die eignen Gedanken sind halb so schlimm, wie die Vorstellung über die Gedanken des Kranken und Sterbenden. Sich in die Lage des Anderen versetzen raubt einem den Atem und macht einen so fertig. Es muss ja so furchtbar sein und wir sitzen nur da und können nur zuschauen. Du sagst es richtig, das ist alles was du nun für ihn tun kannst. Für ihn da sein. Er ist bestimmt wahnsinnig froh dich zu haben. Jetzt nicht alleine sein zu müssen. Ihr versteht euch bestimmt auch ohne Worte. Da bin ich mir sicher.
lg cica |
#4
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Liebe Cica,
ja Du hast recht, wir verstehen uns auch wortlos. Hätten im nächsten März 30. Hochzeitstag. Das wird wohl nichts mehr. Auch wenn wir uns wortlos verstehen, vermisse ich den klaren Klang seiner Stimme, seine sanften Streicheleinheiten und Sonntags zum Frühstück geweckt zu werden. Das ganze nennt sich wohl Abschied nehmen. Auch wenn ich es weiß ist es soooo unendlich schwer. Corina
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#5
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Das glaube ich dir. Freue dich über die 29 wunderschönen Jahre. Bei uns wären es erst 3. Es schmerzt immer sehr und ich kann und will mir nicht vorstellen wie es in deinem Inneren aussieht. Ich wünsche dir von Herzen, dass du irgendwann mit einem Lächeln zurückschauen kannst und ihn in wundervoller Erinnerung behalten kannst, bis ihr euch wiederseht.
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#6
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Liebe Corina,
das zu lesen, macht mich traurig. Ich hoffe, dass es für euch alle bald ein friedliches Ende nimmt. Für mich ist es immer wieder furchtbar, wie lang ein Mensch leiden muss. Man sitzt hilflos daneben....Bei unseren Haustieren sind die Ärzte gnädiger. Kämpfen um jeden Tag, ich verstehe es, man hängt am Leben, aber das Leiden und Sterben auf Raten ist Qual für alle. Da wünscht man sich dann doch am eigenen Ende rasch einen Unfalltod her, wenn man sowas bei einem geliebten Menschen miterlebt hat. Bekommst du für dich hoffentlich auch Unterstützung? Du gibst alles für ihn, hoffentlich hast du noch Familie oder Freunde, die dich auffangen. Damit du alles durchhalten kannst. Für mich ist mein Mann eine Stütze, der Gedanke, den Lebenspartner hergeben zu müssen, raubt mir den Atem. Es tut mir so unendlich Leid, dass eure Liebe so ein tragisches Ende findet. Fühl' dich gedrückt! lg Liz33 Geändert von Liz33 (04.12.2012 um 20:54 Uhr) |
#7
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Du bist sehr tapfer und ich bewundere Dich.Die Situation ist unvorstellbar und ich wünsch mir,dass ich sie nie erlebe.Euch wünsch ich von Herzen dass es bald friedlich vorbei ist und Du viel Kraft für Dein weiteres Leben findest.Er wird immer bei Dir sein,glaub mir!Ich umarme Dich ganz fest,M.
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