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#1
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![]() ![]() Ach Helmut, das verwundert mich auch ständig.... nicht verstehen trotz gleicher Sprache... ![]() Liebe Grüße für Dich, drückerle..... Erle |
#2
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Guten Morgen, liebe Miriam, liebe Erle,
es ist schön und tut gut zu lesen, daß es euch recht ordentlich geht. Daß das Leben kein Zuckerlecken ist, das wissen wir inzwischen. Ja und?? Trotzdem leben wir. Immer noch und wieder? "Hm...." "Was?" "Hm...." "Bist bald fertig mit Hm'sen?" "Mhm." "Hartmut, du guckst Löcher in die Tapete! Was is los? Mal wieder dein vielosofischer Tag heute Morgen?" "Mhm...." "Ok, ok. Ich lass dich ja schon in Ruhe." "Ach, Quatschkopp. Heb deinen Hintern hoch und komm her. Schau dir das mal an da draußen." "Na gut. Und?" "Wie 'und'. Mann, du bist manchmal sowas von unsensibel." "Was soll da sein? Es ist -12°C draußen und da liegt Schnee." "Mach mal das Fenster auf." "Bist narrisch? Dann wirds kalt hier drinnen! Ich bin kein Elch." "Maul nicht. Mach das Fenster auf!" "Und jetzt? Mach hinne. Es ist kalt!" "Riech mal." "Kalte Luft. Na und?" "Wonach riecht es?" "Stimmt. Nach Schnee und glasklarer Luft. Aaaaah, das tut gut ..." "Der Himmel ist blau. Da oben siehste noch den Mond." "Jepp. Schau mal, die Spatzen im Vogelhäuschen, wie sie sich um die Körner zanken." ![]() "Was sagen deine Ohren?" "Boah, es ist so still, ruhig. Man hört kaum ein Auto." "Kein Lüftchen regt sich. Alles friedlich." "Die Welt in weiß." "Nicht so viel, doch fast wie bei dir zu Hause." "Nein. Mein 'zu Hause' ist hier und jetzt. Alles ist gut wie es ist." Alles Liebe, Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. |
#3
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Guten Morgen Helmut,
na, wenn das mal keine Gedankenübertragung ist! Gerade habe ich dir von meinem eigenen Hartmut geschrieben, der mir den Stöpsel aus der Selbstmitleidbadewanne zieht und siehe da, nun lese ich bei dir wieder vom "richtigen" Hartmut! Er ist unglaublich lebensklug, der Hartmut! Und Recht hat er auch, alles ist gut, wie es ist. Das klingt so einfach und schlicht und dennoch benötigen wir oft Monate gar Jahre, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen und vor allem, um sie auch zu leben. In diesem Sinne wünsche dir (und auch Hartmut) einen schönen zweiten Advent Liebe Grüße Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt... Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
#4
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![]() Zitat:
über deine 'Selbstmitleidbadewanne' musste ich herzlich lachen. Anstatt Wasser lässt man wohltemperiertes Selbstmitleid einlaufen und versinkt genüsslich in den Fluten. Lachen? Wieso? Ist doch traurig genug, was passiert ist? Und ja, ein großer Teil der Trauer ist reines Selbstmitleid. Bevor man dieses bemerkt, ist man schon eine geraume Zeit darin geschwommen. Wenn man es überhaupt bemerkt. Was ist mir so schreckliches passiert? Ich bin alleine! Sie/er hat mich verlassen! Ich muss mich mit allem möglichen alleine rumschlagen! Niemand da, der mir hilft! Niemand da, der mich versteht! Natürlich ist das alles normal, dieses Selbstmitleid zu haben. Grund dafür gibt es genug und manchmal lässt es sich ganz leicht darin versinken. Ging mir auch so und manchmal sucht man es geradezu. ... und dann, einfach so kommentarlos den Stöpsel ziehen. Ist das nicht ne Frechheit sondersgleichen?? Ein tolles Wortbild. Darüber habe ich gelacht. Und ein bisschen über mich selber, denn ich kenne die Situation nur zu gut. Lachen ist gesund und lässt oft so manche Dinge in völlig anderem Licht erscheinen. Vor allem dann, wenn man auch mal über sich selber lacht. Eine schöne Adventszeit, Helmut
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#5
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Den Moment kann man nicht einfrieren.
Möchte wer im Kühlschrank leben? Alles Gute, Helmut
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#6
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Aber man kann ihn bewahren, den Moment, auf unterschiedlichste Art und Weise, jeder für sich, denn im Kühlschrank ist es nicht nur kalt sondern auch dunkel.
Sei von Herzen gegrüßt von ulphin |
#7
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Hallo Ulphin,
genau. Wie soll ein eingefrorener Moment das Herz erwärmen? Außerdem heißt "den Moment einfrieren" stehen bleiben, sich selber einfrieren. Es gibt keine Vergangenheit und keine Zukunft mehr. Kein Leben mehr. Wer es also getan oder versucht hat: ganz schnell wieder auftauen und ..... leben. In diesem Jahr gab es für viele Menschen einen besonderen Tag: den 21.12. Den Weltuntergang. Mich persönlich hat kein anderer Tag des Jahres so amüsiert wie dieser. Ein ganz anderer Tag kam mir dabei in den Sinn. Der 24.02.2008. Mein persönlicher Weltuntergang. Die weitaus meisten, die hier lesen, haben einen ähnlichen Tag auch schon erlebt. Manche sogar mehrfach. Was ist dabei untergegangen? Die Welt? Obwohl es so schien: nein! Was unterging war ein recht einfach gestricktes Weltbild. Es hat einige schmerzliche Erfahrungen lang gedauert, das zu erkennen. Viel auf und ab, durchwachte Nächte. 2 Schritte vor und 3 wieder zurück, so manche Sackgasse. Anfangs mit großen Schritten bis ich merkte, mit großen Schritten fällt man auch sehr weit zurück. Also kleine Schritte. Geholfen dabei hat mir die Musik. Mal mit Lautstärke zum Übertrönen (meine Nachbarn können ein "Lied" davon singen ![]() Wenn ich früher dachte, ich hätte Freunde, heute habe ich welche. Danke von Herzen und Gottes Segen. Ein langer Weg bis heute. Vor 4 1/2 Jahren wurde mir eine Aufgabe gestellt: wo möchtest du in 5 Jahren sein? Ein Ziel also, wobei nicht das Ziel sondern der Weg das Entscheidende ist. Lang und gefährlich. Tausend Kurven, schmale Stege, wacklige Brücken, Sackgassen, steile Hänge, dicke Felsbrocken. tiefe Krater. Wie das schaffen? Wer keinen Schritt tut, der kann nicht stürzen, nicht ausrutschen und nicht fallen. Wer sich keinen Millimeter bewegt, an dem läuft allerdings auch das Leben vorbei. Schrittchen für Schrittchen, so geht es, denn sooo schnell läuft das Leben nicht. Es kann auch mal warten, bis man aufgeholt hat. Das Leben. Manchmal nimmt es Menschen bei der Hand und sagt: "Du bist müde. Komm, gib mir deine Hand. Ein paar Schritte noch und du bist am Ziel". Hautnah erlebt im Februar 2008 und auch schon einige Male hier. Myriam, die ich immer noch liebe, und einige hier, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Niemals werde ich sie vergessen. Das Leben. Misst man es in Jahren? Die meisten Menschen tun das. Doch nicht in Jahren sollte man rechnen sondern es am Inhalt messen. Der junge Mann (23 Jahre, Krebs) , der zu seiner Mutter sagte kurz bevor er starb: "Mama, sei nicht traurig. Ich hatte ein schönes Leben. Hab viel gesehen und erlebt. Ich habe nichts verpasst." hat recht. Die Mutter, inzwischen selbst an BK erkrankt, lebt diesen letzten Satz ihres Sohnes. Das Leben. Wir können es nicht aufhalten. Drücken diese Gedanken? Nein. Sie stehen klar und deutlich vor meinen Augen. Erlebt und erfahren in tausend Nuancen. Sie sind das Leben. Sie sind das IST. Daraus lässt sich was machen. Ich versuche es zumindest so gut ich kann. Mein Ziel von damals, auf falschen Wegen verzweifelt gesucht, vergessen, aus den Augen verloren und dann schon abgeschrieben, ich habe es an der Hand. Diese Hand halte ich fest. Nicht verzweifelt nach Halt suchend, sondern lachend, weil ich weiß, daß auch meine Hand festgehalten wird. Denn wenn ich alleine bin, dann lacht neben dem Gesicht von Myriam ein zweites. Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünsche ich euch, Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
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