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#1
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Hallo Miriam,
jetzt habe ich dein Posting bereits zum dritten mal gelesen. Es gefällt mir, was du schreibst und es berührt. Im positiven Sinne. Für mich überzeugt es von einer inneren Grundfestigkeit zum Leben, von Wärme und Verstand, ganz bestimmt genährt und erlebt durch die traurigen Geschehnisse der letzten Zeit. Wenn auch zu Beginn deines Postings die Sorge/Angst um deine Magenprobleme und das Entsetzen und die Enttäuschung über die Behandlung in deiner Firma deutlich zu lesen sind, so zeigt doch der zweite Teil welche Kraft und Stärke tatsächlich in dir stecken. Glück zu empfinden wird auch für mich nach allem, was passiert ist, in Zukunft immer mit etwas Traurigkeit vermischt sein. Ich denke, das gehört zusammen, denn das Eine geht ohne das Andere nicht mehr. Die kleine Traurigkeit kann und wird das große Glück noch verstärken, weil man jetzt vielleicht wenigstens ein bisschen versteht. Sei es wie beim Durchblättern des Fotoalbums oder beim Miterleben der ersten großen Liebe deiner Tochter. Danke und alles Liebe, Helmut PS: Als Antwort auf deine Frage bezüglich Eifersucht ... sei dir sicher, ein Opa wird nie so reagieren wie ein Papa! ![]()
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. |
#2
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Ja, das sehe ich auch so:
Unsere Miri ist eine ganz gestandene, reife Frau - mit einem großen Haufen Mitgefühl und einer durch und durch einfühlsamen Schreibweise! Weiter so, dann wird das Christkind bestimmt auch zu dir kommen ![]() LG Monika |
#3
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Guten Morgen ihr Lieben,
ach, jetzt bin ganz gerührt... und auch ganz gestärkt. Ich bin schon sehr viel zuversichtlicher, dass ich irgendetwas anderes finden werde. Gestern habe ich wieder eine Bewerbung auf die Reise geschickt. Das Diakonische Werk sucht jemanden für die Öffentlichkeitsarbeit. Als ich die Stellenbeschreibung las, jubelte ich vor mich hin. Bis ich dann las, dass die nur jemanden für Teilzeit suchen... (und das würde für uns beide finanziell hinten und vorn nicht reichen). Es hätte alles sooooo gut gepasst. Na, ich habe mir mal deren Website angeschaut und dann habe ich unter Jobs gesehen, dass die auch noch Pflegekräfte suchen. Noch bin ich zwar keine, aber damit könnte man so einen 20 Stunden Job ja noch aufstocken ![]() ![]() Gestern bin ich durchs Dorf zum Friedhof gestapft. Ich habe meinem Papa eine Christrose gebracht. Bei all dem Schnee konnte man rein gar nichts mehr erkennen. Da musste ich erst einmal den Schnee am Urnengrab entfernen und dann ein Plätzchen frei machen für die Christrose. Die gierigen Karnickel lugten schon hungrig zwischen den Büschen hervor. (Ich wette, dass bereits nichts mehr von dem Topf übrig ist...) Da stand ich einige Minuten in der Kälte und hielt ein Zwiegespräch und auf einmal lugte die Sonnen zwischen den kahlen Ästen der Bäume hervor und schickte ein wenig Wärme. Anja, da musste ich daran denken, was du über deine Indienreise geschrieben hast und die Nähe zu deiner Mama. Irgendwie geht es immer weiter und auch wenn es manchmal trist und aussichtslos erscheint, dann kommt im wahrsten Sinne des Wortes von irgendwo her ein Sonnenstrahl! Und ich danke dir, Helmut! Ganz oft, wenn ich gerade mal wieder das Wasser in meine "Selbstmitleidbadewanne" einlasse, dann flüstert der Hartmut mir etwas ins Ohr. Das will ich jetzt hier gar nicht wiederholen, was genau er mir ins Ohr flüstert ![]() Und liebe Moni, ich bin so froh, dass du eine Last von dir werfen konntest!!! Ich hoffe, dass es nun so positiv für dich weiter geht! ![]() ![]() Euch allen ein schönes zweites Adventswochenende Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt... Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
#4
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Liebe Miriam,
da drücke ich Dir auch ganz fest die Daumen, dass das klappt mit dem Diakonischen Werk - das würde ja so gut passen!!! Ich würde Dir so wünschen, dass Du endlich einen Arbeitsplatz bekommst, wo Deine tollen Qualitäten auch geschätzt werden! Bei der Selbstmitleidbadewanne musste ich ziemlich schmunzeln... ![]() Alles Liebe, ![]() Anja |
#5
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Liebe Miriam,
ich drücke Dir auch ganz fest die Daumen, dass das mit dem Job klappt. Das wäre doch ein schöner Start in das neue Jahr. Und so wie ich Dich kenne, wirst Du auch einen Weg finden, dann noch einen zweiten Job dazu zu bekommen. Ich wünsche es Dir so sehr, dass Du endlich wieder eine Job hast, der Dir Spaß macht und wo Du anerkannt wirst. Lass Dich umarmen. Liebe Grüße Carla
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Mein lieber Vati ist am 17.7.2011 um 16.30 Uhr in meinen Armen friedlich eingeschlafen. Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark |
#6
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Hallo Ihr Lieben,
Termin für die Magenspiegelung ist gelaufen und es wurde nichts Auffälliges gefunden. Im Januar habe ich dann einen Termin für die Darmspiegelung. Puhhhh! Also macht mich meine Arbeit krank und das ist dann noch ein Grund mehr, das Weite zu suchen! Bin auch fleißig dabei, Bewerbungen zu schreiben und zu verschicken. In diesem Jahr wird zwar nichts mehr dahingehend passieren, doch meine Hoffnung ruht auf dem neuen Jahr ![]() ![]() Morgen ist mein letzter Arbeitstag und dann kann ich mich entspannt zurücklehnen und mich wirklich auf Weihnachten freuen. Vor ein paar Wochen konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich überhaupt Lust hätte, Weihnachten zu feiern und nun freue ich mich darauf. Zwar wird ein ganz wichtiger Mensch nicht sichtbar bei uns sein (außer auf dem Foto), doch ich bin dankbar, dass wir trotz der Trauer auch wieder lachen und nach vorn schauen können und uns daran freuen, dass wir leben. Das waren zwei sehr anstrengende Jahre und ich bin froh, nicht zu wissen, was die Zukunft so bereit hält. Ich hoffe natürlich auf viele schöne Momente ![]() Rückblickend muss ich sagen, dass mich sehr viele Menschen hier wunderbar während der Zeit der Erkrankung und in der Zeit der Trauer unterstützt haben und ich heute bestimmt noch nicht da hingelangt wäre, wo ich jetzt stehe, wenn ich nicht so viele Gedankenanstöße erhalten hätte. Herzlichen Dank dafür! Und ein besonderer Dank natürlich an Hartmut (und seinen geistigen Papa), der mir bisweilen halt den Stöpsel aus der Selbstmitleidbadewann zieht ![]() Ich wünsche euch allen ein gesegnetes und wunderschönes Weihnachtsfest mit viel Kerzenschein, leckerem Essen und in Gemeinschaft mit den Menschen, die euch am Herzen liegen! Auch wenn es für sehr viele von uns ein anderes Fest sein wird oder wir einfach traurig sein werden... Zünden wir ganz viele Kerzen an, damit es ein wenig heller und wärmer wird! In diesem Sinne schöne Feiertage euch allen Miriam ![]()
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt... Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
#7
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Hallo ihr Lieben,
der letzte Tag dieses Jahres, es ist grau, regnet und stürmisch... Ich blicke gerade zurück und stelle fest, dass dieses Jahr, das ich als so schlimm, herausfordernd und traurig empfand, auch viele gute Momente hatte. Gestern konnte ich nicht einschlafen und habe noch einmal diesen Faden gelesen. Den Anfang, als ich wirklich verzweifelt war und das Gefühl hatte, in ein tiefes schwarzes Loch zu stürzen. Und meine Versuche, mich aus dem diesem Abgrund zu befreien. Ich habe es geschafft und dafür bin ich dankbar. Auch wenn dieses Jahr mir viel abverlangt hat, es hat mich auch auf eine innere Reise geschickt, von der ich profitiere. Niemals hätte ich mir vorstellen können, dass mich die Themen Krankheit und Sterben einmal so sehr beschäftigen würden, ja, dass sie wie selbstverständlich zum Leben dazu gehören. Heute sind sie so ein fester Bestandteil geworden. In wie viele Geschichten und Schicksale bin ich hier eingetaucht? Ich weiß es nicht, doch alle haben mich berührt, weil ich weiß, dass so viele Menschen um ihre Liebsten bangen und kämpfen und leider auch so viele um diese trauern. Es hat mir auch sehr geholfen zu lesen, wie ihr mit eurer Trauer umgeht. Dann fühlt man sich nicht so allein. Irrwitzigerweise hatte ich im Februar dieses Jahres tatsächlich gedacht, ich sei der einzige Mensch, der das jetzt durchlebt... Wenn ich auf mein persönliches Jahr zurückblicke, dann hat sich vieles geändert und bewegt. Vielleicht ist sogar mein ganzes Dasein im Umbruch und ich weiß nicht, wohin es mich führt. Aber Leben bedeutet auch immer Veränderung und deshalb genieße ich jetzt sehr viel bewusster die schönen Momente, die es mir beschert, denn ich weiß, dass ich nichts festhalten kann. Und ich lebe intensiver, ich verschiebe möglichst wenig in die Zukunft. Wenn mir etwas wichtig ist, dann tue ich es auch, soweit das die Umstände erlauben. Und ich versuche noch immer, in der Gegenwart zu sein und mich auf das zu konzentrieren, was gerade da ist. Und ich lasse los, was ich nicht halten kann. Eine sehr schwierige Lektion, dieses Loslassen, doch es begleitet uns auch unser gesamtes Leben. Wenn ich heute an meinen Vater denke, dann mit einem Lächeln im Gesicht und dankbar dafür, dass ich ihn immerhin knapp 42 Jahre bei mir hatte. Natürlich steigt da auch oft die Sehnsucht auf, aber ich habe es akzeptiert, dass es so ist, wie es ist. War ein langer Weg bis hierhin und ich bin mir sicher, dass er noch nicht zu Ende ist. Ich wünsche euch allen, dass da kommende Jahr mehr schöne als traurige Momente für euch bereit hält, dass diejenigen, die jetzt am Abgrund stehen, immer einen Weg finden mögen, wieder ans Licht zu treten, dass wir alle immer auch das Schöne erkennen können, das uns umgibt und dass wir die Hand, die man uns reicht, auch annehmen... In diesem Sinne euch allen ein wunderbares Neues Jahr Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt... Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
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