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#1
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Hallo Flo,
dann habt ihr ja jetzt tatsächlich so eine Art Alltag und das ist auch gut so. Schade, dass deine Mama kein Pflegebett möchte, denn es würde euch tatsächlich bei der Pflege helfen. Außerdem sehen die nicht so aus wie im Krankenhaus ![]() Aber deine Ma hat ja jetzt so viele Schritte getan und sich so sehr geöffnet, da sollte man auch zufrieden sein. Hmmm, was die Prognose des Arztes angeht... ich weiß nicht, ob du so konkret nachgefragt hast oder ob er unbedingt eine solche Prognose abgeben wollte... Ich finde das bedenklich. Auch Ärzte können nicht genau sagen, wie viel Zeit jemand noch hier verweilt. Auf jeden Fall wünsche ich deiner Mama eine möglichst schmerzfreie Zeit und euch ganz viele schöne Momente. Es ist eine Zeit der Stille und der Intensität und vielleicht auch eine Zeit, in der deine Mama ihren Frieden schließen kann, um dann zu gehen, wenn keine Kraft mehr da ist. Für dich ist es wichtig, möglichst in der Gegenwart zu leben, im hier und jetzt, damit du ganz bei deiner Mama sein kannst. Und es ist auch wichtig, sich ab und an kleine Verschnaufpausen zu gönnen wie die zwei Stunden, von denen du geschrieben hast. Mal raus an die Luft, spazieren gehen, sich selbst spüren und etwas anderes sehen. Das brauchst du, um immer wieder ein wenig Energie aufzutanken. Liebe Grüße Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt... Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
#2
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Hallo Mirilena,
wir fragen Sie jeden Tag ob sie nicht nun doch das Bett will. Aber es war ja mit dem Toilettenstuhl genauso. Vllt willigt sie ja morgen schon ein. Wäre auch für mich beruhigender Sie im sicheren Bett zu wissen. Der Arzt hat mir keine wirkliche Prognose gegeben, er hat sich nur die Leberwerte angeschaut und mich gleich drauf aufmerksam gemacht das es nur eine wage Vermutung ist mehr nicht. Es ist nicht seine Art irgendwelche unseriösen Prognosen abzugeben, davon hält er nichts. Wir waren bei meinem Papa schon beim gleichen Onkologen, waren immer sehr zufrieden. Die Verschnaufpausen sind allerdings sehr wichtig, da kann ich immer etwas Kraft für die nächsten Stunden tanken. Sie wird auch immer schwächer das merke ich beim Toilettengang, muss sie jeden Tag mehr und mehr stützen. Trotzdem vergeht nicht ein Tag an dem wir nicht wenigstens ein bisschen mit Ihr lachen und Zärtlichkeiten austauschen. Eine Frage wäre da noch. Wie macht Ihr das mit dem Schlafen? Ich schlafe zwar schon seit Monaten sehr schlecht aber aktuell ist es katastrophal. Habe so viele Gedanken im Kopf und hab riesen Probleme einzuschlafen. Wenn ich dann endlich eingeschlafen bin und wache kurz auf, geht es wieder von vorne los. Wenn es dann auf den Morgen zugeht dann kann ich überhaupt nicht mehr einschalfen. |
#3
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Hallo Flo,
schön klingt das! Mit dem Lachen und den Zärtlichkeiten. Hmmm, das mit dem Schlafproblem hatte ich auch. Ich konnte zwar prima einschlafen, bin dann aber ständig aufgewacht und so zwischen 2 und 3 Uhr war ich dann hellwach... Vielleicht kannst du dir so kleine Rituale angewöhnen vor dem Schlafen gehen wie einen Tasse Tee trinken oder ein Kapitel lesen. Oder wenn du magst, eine halbe Stunde spazieren gehen? Irgendetwas, das du jeden Abend tun kannst. Solche festen Rituale sollen helfen. Was ich getan habe? Ich bin zum absoluten Hörbuchjunkie mutiert ![]() Alles Liebe Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt... Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
#4
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Hallo Flo! Ja, diese Schlafprobleme habe ich auch! Entweder ich kann nicht einschlafen oder ich wache irgendwann in der Nacht auf und kann dann lange nicht einschlafen. Habe dann ein schlechtes Gewissen weil ich wach bin und schau die ganze Zeit auf die Uhr. Muss ja um halb 6 jeden Tag aus den Federn!
Ich nehme vor dem Einschlafen pflanzliche Kapseln mit Hopfen (aus der Apotheke), und versuche spazieren zu gehen, oder stelle mich auf den Trep-Stepper um richtig müde zu werden. Aber es klappt eben auch nicht jeden Tag, ein "generelles Rezept" zum Einschlafen in unserer Situation gibt es glaub ich gar nicht! Alles Gute |
#5
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Hallo Flo,
schön zu hören, dass ihr nun so eng beisammen seid...genießt die Zeit! Die Schlafprobleme kenne ich auch. Ich habe mir angewöhnt TV zu schauen und den Sleeptimer zu programmieren. Manchmal klappts, aber manchmal auch nciht. Das ist diese blöde innere Unruhe... LG und bleibe weiterhin so tapfer! Deine Mama ist bestimmt sehr, sehr stolz auch Dich! Tina |
#6
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Guten Morgen meine Lieben,
das wird wohl mein letzter Bericht über das Leben zusammen mit meiner Mum. Gestern morgen gegen 7.30Uhr ist sie friedlich eingeschlafen. Sie hatte keinerlei Schmerzen und machte einen sehr zufriedenen Gesichtsausdruck. Seit Donnerstag ging es wie berichtet steil Berg ab. Sie wurde immer schwächer und schlief fast nur noch. Gestern morgen um 7Uhr hab ich dann nach ihr gesehen und sie hat sogar noch ein paar Brocken gesprochen. Als ich um 8Uhr wieder nach Ihr sah, war sie Ihren Weg schon gegangen. Es war eine Erlösung für Sie, Ihr Leid hat ein Ende. Leider wurde es anschließend nochmal etwas hektisch. Da ich keinen Arzt erreichte, wählte ich die 112 und teilte der Dienststelle mit das meine Mum einem Krebsleiden erlegen ist und ich einen Arzt bräuchte der den Todesschein ausstellt. 10 Minuten später kamen ein Krankenwagen und ein Notarzt mit Blaulicht angepfiffen und stürmten mit Devibrillator, EKG und allem möglichen in unser Haus. Ich fragte sie zuerst was das soll, entgegnet wurde mir lediglich die Frage ob ich eine Patientenverfügung hätte. Als ich dies verneinte machten sie sich an Ihr zu schaffen. Ich dachte ich sei im falschen Film. Zum Glück kam gleich darauf der Notarzt und sagte sie sollen aufhören, sie sei ja schon Kalt. Er entschuldigte sich dann auch gleich bei mir und sagte die Leitstelle hätte sie zu einer Reanimation gerufen. Er durfte mir nur einen vorläufigen Totenschein austellen, für den richtigen musste der Ärztliche Notdienst nochmal extra vorbeikommen. Sachen gibts sag ich nur, unglaublich. Naja, mittlerweile hatte ich die ganze Familie benachrichtigt, damit sich jeder noch von Ihr zuhause verabschieden konnte. Jetzt bin ich erst mal ganz allein zuhaus und muss einige Dinge regeln und sehen wie ich das alles auf die Reihe bekomme. Zum Glück habe ich so viele Freunde die mir von allen Seiten Hilfe anbieten. So richtig kapiert habe ich das alles noch gar nicht, denke das kommt erst noch. Meine Geschichte hier ist nun leider zu Ende hier. Zum Teil eine Erlösung aber vor allem ein sehr Großer Verlust. Die Trauer konnte ich gestern zum Glück noch richtig rauslassen, das tat sehr gut. Verlassen werde ich euch nicht, werde versuchen anderen Mut zu machen und mit der Tastatur helfen wo ich kann. Ich möchte mich bei euch für die Lieben Worte bedanken und wünsche euch allen alles Gute und die nötige Kraft dir Ihr für schwere Stunden braucht. |
#7
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Hallo Flo!
Es tut mir leid, dass deine Mama verstorben ist! Behalte diesen zufriedenen Gesichtsausdruck in Erinnerung.. der meiner Mutter bringt mich momentan durch die schweren Tage.. Ich wünsch dir viel Kraft für die kommenden Tage und alles Gute! Liebe Grüße, Franzi |
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