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Alt 26.02.2013, 20:00
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Ort: Berlin
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Standard AW: Invasiver Borderlinetumor

Liebe ivory,

Dein Thema berührt mich, weil ich mich schon so intensiv damit auseinandersetzen musste.
Ich finde es mutig von Dir, diese Fragen hier und auch überhaupt so offen zu stellen.

Die Antwort kann natürlich nur eine ganz individuelle persönliche sein. Ein "richtig" oder "falsch" wird es nicht geben. Vor allem wird es keine Sicherheiten geben. Das ist so etwas, das man durch diese Erkrankung lernt: wir können nicht vorherbestimmen, was sein wird.

Ich habe ja zwei kleine kleine Kinder (jetzt sind sie 4 und 5) - und ich war und bin damit konfrontiert, - da ich als Rezidiv-Erkrankte als unheilbar gelte - diese beiden irgendwann "alleine" lassen zu müssen. Das ist ein entsetzlicher Gedanke.

Als "aber" möchte ich Dir zwei Dinge erzählen: die Psychologin, der ich heulend und am Boden zerstört von diesem meinem größten Problem erzählte, meinte zu mir: Und was passiert denn dann, wenn Sie sterben? Was macht sie denn so sicher, dass das schlecht und schlimm für die Kinder ist? Galuben Sie denn, dass sich Ihre Kinder zu unglücklicheren Kindern entwickeln werden? Ist das nicht vermessen, davon auszugehen? Genauso können Sie doch werden wie jeder andere glückliche Mensch auch. Niemand kann es wissen. Sie können besonders stark werden, besonders selbständig, besonders .... werden. Und den Verlust als gar nicht so schlimm empfinden wie Sie sich das jetzt ausmalen.

Ich habe daraus gelernt, dass es größtenteils meine eigenen Verlust- und Loslass-Ängste sind, an denen ich nun arbeiten kann.


Zurück zu Dir und Deiner Situation.
Keiner weiss, wie die Krankheit bei Dir verlaufen wird. Es ist ja nicht gesagt, dass sie jemals weiter progredient sein wird. Du hast einfach ein höhreres Risiko. Inwieweit dieses Dein Leben bestimmen soll, musst Du selbst entscheiden. Wenn die Krankheit dies tut, ist es meiner Meinung nach, ja auch immer schon eine Kapitulation vor der Krankheit.
Alle die mich jetzt bezichtigen, einem potenziellen Kind gegenüber nicht verantwortungsvoll genug zu sein: plant man alle Risiken ein, dürften wir nie Kinder in die wElt setzen .... Es ist nur meine persönlcihe Meinung!


Ein Problem könnte werden, dass Euch die Zeit davon läuft. Bis eine Schwangerschaft eintriff, gerade in diesem Gesundheitszustand, das kann mitunter dauern. Und da ist dann die Frage, wie lange kannst Du das aushalten, mit einer "tickenden" Bombe in Dir ....
Schwierig schwierig.

Übrigens gab es vor einiger Zeit hier im Forum eine Frau, die in ihrer Schwangerschaft eine Tumordiagnose bekam. Da kannst Du mal suchen gehen. ich glaube, sie hiess Coradomaus ... vor ca. 1 Jahr. Da haben sich auch mehrere zu diesem Thema gemeldet.

Hoffe, ich konnte Dirir noch einige Denkrichtungen mitgeben,
ich wünsche Dir und Euch alles alles Gute!

Es würde mich sehr interessieren, zu welcher Entscheidung Ihr kommt.
Aber laßt Euch vor allem Zeit!

LG
Birgit
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