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#1
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Liebe Carmen,
leider sehe ich das auch so... Wie immer in seinem Leben läuft er vor Entscheidungen davon. Das diese seine letzte sein könnte, ich weiß gar nicht ob er das realisiert. Meine Eltern werden gleich ins Krankenhaus fahren. Heute nachmittag meine Schwester und ich werde mich mit ihr treffen. Mal sehen ob er bei ihr auch so reagiert... Sie haben zwar ein gutes, aber nicht so enges Verhältnis wie wir... Ich wünsche mir so sehr, dass er es annehmen kann, man kann doch nicht im "Zorn" gehen... LG, Sabine
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* 28.02.1957; t 28.03.2013 -Mein Bruder: http://krebs-kompass.de/showthread.php?t=54991 |
#2
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Liebe Sabine,
so lange du die Kraft dazu hast, versuche für ihn da zu sein. Er wird sich der Sache schon bewusst sein und möchte wahrscheinlich alles am liebsten verdrängen, auch die Nähe zu dir nicht zulassen. Damit müsste er eingestehen, was mit ihm los ist bzw. es realisieren Manche Menschen schieben dann lieber alles von sich weg. Wenn er so leichter damit klar kommt, dann musst das leider aushalten. Denke an die schönen Zeiten mit deinem Bruder und versuche, ihm zu verzeihen. Du bist da, das spürt er auf jeden Fall, auch wenn er es absolut nicht zeigt. Ich wünsche dir ganz viel Kraft, das alles so aushalten zu müssen. Es ist sehr hart, wenn man sich so weggestoßen fühlt. Er kann wahrscheinlich nicht anders in dieser Situation. Ganz liebe Grüße und halte die Ohren steif. Petra
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Meine große Liebe *1952, BSDK seit 05/2006, friedlich in meinen Armen eingeschlafen am 29.06.2008 ![]() Meine Mutter *1925, BK seit 08/2006, OP und Bestrahlung, DK seit 06/2009 OP, Rezid. BK 10/2009, Lu-Metas 03/2013, eingeschlafen am 3.10.2013 Leuchtende Tage. Nicht weinen, dass sie vorüber. Lächeln, dass sie gewesen. (Konfuzius) |
#3
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Liebe Petra,
ganz lieben Dank für Deinen Zuspruch, aber auch an alle anderen die Ihr hier immer wieder Trost spendet. @Petra: Ich habe ihm gar nichts zu verzeihen, bin ihm auch gar nicht böse. Letztlich passt dieses Verhalten zu seinem Leben, zumind. das der letzten Jahre, seit seiner Erkrankung... Es ist halt nur so, dass es verdammt weh tut, ihn nicht in den Arm nehmen zu dürfen, zu trösten, usw. Aber auch das werde ich wohl oder übel aushalten, denn alleine lassen kann ich ihn auch nicht. Dann lieber seine verbalen Attaken aushalten, ihn aber wenigstens sehen. Ja, Du hast recht, vermutlich kommt er so besser damit zurecht und wenn das so ist, was ich mir im Moment einrede, dann soll es so sein... Im übrigen scheint er heute wieder ein wenig defus zu sein, auch das halte ich für besser, so blöd sich das für Aussenstehende anhört. Aber Du, bzw. Ihr wisst wie ich das meine. Schön ist was anderes, aber man kann sich das ja leider nicht aussuchen... Das erst mal für den Moment, Fühlt Euch umarmt, es grüßt, Sabine
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* 28.02.1957; t 28.03.2013 -Mein Bruder: http://krebs-kompass.de/showthread.php?t=54991 |
#4
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Hallo,
ich wollte mich mal wieder melden. Zur Zeit ist alles so unerträglich. Erst die Verlegung von Intensiv auf Normal in ein wunderschönes (für ein Krankenhaus zumind.) Zimmer, dann der stetige Abstieg. Er ist zu schwach zum Reden. Am Montag dieser Woche die Angiografie, Voruntersuchung zur SIRT, mit dem niederschmetternden Ergebnis, nach dem man so gehofft hat, es geht nicht mehr. Die Leber hat aterielle Verbindungen zur Lunge. Wahrscheinlich auch daher die Lungenentzündung, da die letzte SIRT der Lunge womöglich einen "Schlag" versetzt hat. Wir sind ja nie bei den Aufklärungsgesprächen dabei gewesen, womöglich hat der Arzt ihm im Dezember schon angekündigt, dass es kritisch sei, aber mein Bruder im Hinblick auf die fantastische Wirkung vom Juli, hat alle Bedenken über Bord geworfen und sich dazu entschlossen. Wie gesagt alles Mutmaßungen. Dann Donnerstag die Verlegung auf ein 4-Bett Zimmer wg. Zimmerengpässen. Ich nerve die Ärzte seit Beginn der Woche telefonisch wie auch vor Ort mit Aussagen zu Ergebnissen. Wie gesagt mit der Eröffnung gestern, SIRT ist nicht mehr. Nun gestern die Frage an seinem Krankenbett, ob er nochmal im Fall der Fälle intensiv behandelt werden will oder palliativ. Ohne seine Zustimmung, versicherte der Arzt ihm würde nichts entschieden... Mein Bruder wurde zunehmends unruhig, er hat Angst... man ist das fürchterlich... Er erträgt dann keine Nähe, will alleine sein, das muss man erst einmal verpacken... So grausam sich das anhört, aber man muss das akzeptieren... Auf die Frage des Arztes ob bei einem evtl. Herzstillstand reanimiert werden darf, war alles bei meinem Bruder aus. Ich bin ihm dann nur noch zur Hilfe geeilt (verbal), und habe ihm gesagt er müsse das jetzt nicht hier sofort entscheiden, was der Arzt auch bekräftigt hat. Wie tröstlich ![]() Völlig entkräftet und demotiviert hat er dann vor sich hingedöst und immer wieder gemurmelt "keine SIRT, ich muss mich entscheiden...". Er hatte noch so viele Träume und Hoffnungen... Wir werden jetzt so oft bei ihm sein, wie er es zulässt. Mit den Ärzten werde ich auch noch mal sprechen, sie sollen ihm was für die Angst geben... Für Palliativmedizin bin ich auch, da die Intensivmedizin ihm Angst macht und ihn quält. Ich hoffe nur für ihn, dass er loslassen kann... Das erst einmal von hier, Sabine
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* 28.02.1957; t 28.03.2013 -Mein Bruder: http://krebs-kompass.de/showthread.php?t=54991 Geändert von Enibas27 (23.03.2013 um 22:41 Uhr) |
#5
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Ach Sabine,
diese Situation ist ja fast unerträglich für alle. Natürlich an erster Stelle für deinen Bruder. Aber ich weiß wie man selber mitleidet und wie eine solche Situation an den Nervern zerrt. Außer Euch ganz viel Kraft zu wünschen und dich hier zu ![]() Ganz liebe Grüße Carmen
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Mein Schatz: 10/2012 Diagnose Pankreaskarzinom mit Metastasen am 23.02.2013, in meinen Armen eingeschlafen ![]() ![]() Hier kann man unseren Weg nachlesen (Achtung, sehr lang) http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=57813 |
#6
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...und das ist schon so, so viel! Danke, liebe Carmen
![]() Wir waren heute wieder im Krankenhaus, man hat ihn in ein Zweibettzimmer zurückverlegt, in das "Schöne", so wie ich es mir gestern gewünscht habe und wie ich es auch den Ärzten gesagt habe... Das bedeutet natürlich auch Das, das was vor allem meine Mutter nicht wahr haben will... Ich hoffe sie wird es überstehen und nicht daran zerbrechen. Heute hatte ich die Möglichkeit ihn in den Arm zu nehmen, soweit die "Verkabelungen" es zulassen, es tat so gut und er hat es sich gefallen lassen, ich glaube auch, das es ihm gut getan hat. Ich denke, ich werde am Montag mit den Ärzten sprechen. Die angedachte Chemo halte ich unter diesen Umständen für absolut nicht mehr zumutbar. Dann bitte etwas gegen Schmerzen und die Angst... Kennt das einer von Euch, im Moment bin ich wie gelähmt vor Angst, vor dem was kommen wird. Dann wieder bin ich so cool, dass ich mir selbst schäbig vorkomme. Obwohl, die Angst seit heute eindeutig überwiegt... Seid lieb gegrüßt, Eure Sabine
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* 28.02.1957; t 28.03.2013 -Mein Bruder: http://krebs-kompass.de/showthread.php?t=54991 |
#7
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Liebe Sabine,
Ich kann mich Carmen nur anschließen ![]() Fühl dich gedrückt. LG Kim |
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