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Alt 07.07.2002, 20:25
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Standard Forum für Angehörige UND Betroffene

Hi, Ihr Lieben,
Hm-hm, Afra, ... vielleicht war das für Deine Oma richtig so. Es ist immer schwierig zu sagen.
Ich frag' mich nur gerade, ob sie sich dann wenigstens hat von Deiner Mutter verabschieden können?

Das mit dem Akzeptieren hast Du schön gesagt. Dass Du die Dinge wohl früher akzeptierst, als andere, welche noch lange Zeit in grosser Hoffnung sind und positiv denken.
Wahrscheinlich ist das eine Phase, die jeder selber durchmachen muss, BIS er akzeptieren kann, egal, wie das Ergebnis auch aussieht.
So gesehen bin ich auch schon früher immer sehr "nüchtern" gewesen. Weil ich dann nicht sooooo positiv gedacht habe, sondern immer alles von BEIDEN Seiten betrachtet habe. Aber dafür bin ich leider oft auch bei anderen ein bisschen angeeckt.
Positiv Denken ist ja okay, aber wenn man sich NUR noch an das Positive klammert, übersieht man gerne mal auch die negative Seite. Und dann wird es dafür schwieriger!
Das ist das selbe, wie wenn wir unser ganzes Leben lang NIE über den Tod sprechen, weil es so ein Tabu-Thema ist. KOMMT dann mal so eine Situation, sind wir damit völlig überfordert. - Vor lauter jahrelangem "positivem" Denken, oder weil "man" das halt nicht macht!

Ich weiss noch, dass ich schon vor Jahren (ich glaube, ich war etwa dreissig!) mit meinem Vater zusammen gesessen bin und mit IHM zusammen über unseren Tod gesprochen habe. Nicht nur über den seinen, sondern auch über meinen. (Und damals war ich ja noch fit und gesund!) Wir sprachen darüber, wie jeder von uns seine Beerdigung haben wollte, sprachen darüber, in wie weit wir uns von den Ärzten behandeln lassen würden, wenn wir mal im Koma lägen, ... und wir lachten sogar dabei, weil es plötzlich so leicht war, darüber zu sprechen! Und wir setzten BEIDE unsere Entscheide SCHRIFTLICH auf! Jetzt habe ICH ein Schriftstück von IHM bei mir zu Hause, und jetzt hat ER ein Schriftstück von mir bei sich zu Hause.
Naja, damals hatten wir uns höchstens noch Sorgen darüber gemacht, dass meine Schwester in so einer Situation noch ein Theater machen könnte, bzw. unsere "Entscheide" nicht akzeptieren könnte! Weil sie genau so ein Weltmeister im Verdrängen und "positiv Denken" ist! Aber das werden wir dann ja sehen.

Nüchtern, sachlich und ganz natürlich darüber sprechen können, ist keine Schande. Trotzdem, nachdem ich das damals ein paar Leuten erzählt habe, ... hatten manche den Kopf darüber geschüttelt und gesagt: "DU machst Dir vielleicht unnötige Gedanken!"
Warum? Weil ich erst dreissig war?
Wo stimmte es hier also nicht? Bei mir, ... oder bei den anderen? Ich jedenfalls fand es in Ordnung! Kein Problem!
Es hat nichts mit negativ Denken zu tun, sondern es ist eine gesunde Akzeptanz über das Leben.
Tja!

Bis später!
Das "krasse" Känguruh
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