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#1
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hallo moni!
so, jetzt geht es mir(mal wieder)etwas besser. habe heut nochmal mit dem arzt gesprochen. es ist zwar inoperabel, aber er wird weiterhin chemo bekommen und sie werden alles versuchen, dass es ihm gut geht. wenn seine blutwerte noch einen tacken besser werden und sich seine leberwerte bessern, er die 2. chemo gut verkraftet und KEIN zwischenfall passiert, könnte er nach der 2. chemo für ein paar tage nach hause. ich wünsche es mir so sehr. nun hat man natürlich wieder die angst, dass nach dieser euphorie die breitseite kommt. aber mal abwarten. wie sagen immer alle: positiv denken... ich glaube, wenn ein arzt eine schlimme diagnose verkündet, stellt das gehirn komplett ab. wobei ich mir 100%ig sicher bin, dass er gestern noch sagte, es sei prinzipiell hoffnungslos. und ich davon dann ausgegangen bin, daß er bis zu seinem tod im krankenhaus bleibt. eigentlich doof im nachhinein. meine tochter macht momentan noch gut mit. ich hoffe, das bleibt auch noch so. wir hatten letztes jahr mal kurz drüber nachgedacht, noch ein kind zu bekommen. aber meine innere stimme war gott sei dank schlauer und sagte nein. jetzt bin ich froh darüber. alleine mit 2 kindern und dann noch arbeiten? so, ich hoffe, dir geht es so einigermaßen. wünsche dir ein schönes wochenende. und vielen dank für deine worte. lg nicole |
#2
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Hallo Nicole,
ich kann mir (leider nur zu) gut vorstellen, wie es dir geht - mir ging und geht es genauso: als mein Mann die Diagnose Lungenkrebs in fortgeschrittenem und damit inoperablen Stadium bekam, war ich fassungslos im Wortsinne. Wenn du meinen Strang (Unsere Zukunft löst sich gerade auf) liest, kann ich mir vorstellen, dass du dich an mancher Stelle wiederfindest. Es ist schön, wenn du dich mit deinen Fragen an den Arzt wenden "darfst", mein Mann macht von seinem Recht auf "Unwissenheit" Gebrauch - er will ganz und gar im Hier und Heute leben und redet deshalb mit Doc auch nur über die allernächsten Schritte. Ich darf auch keine eigenen Gespräche führen, weil er nicht will, dass ich meine Unbefangenheit verliere. Das macht es für mich manchmal fast unerträglich, weil ich natürlich wissen will, was auf uns zukommt - auch um den Gespenstern den Schrecken nehmen zu können, indem ich sie mir vorher schon genau ansehe. Mir hilft ungemein das Forum hier und die Menschen um mich herum, die in dieser mitunter so schweren Zeit unglaublich empathisch reagieren, gelegentlich sogar die, bei denen ich nie damit gerechnet habe. Ich glaube, den festen Boden unter den Füßen kriegen wir so schnell nicht zurück, aber dank vieler helfender Hände schaffen wir wohl Schritt für Schritt auch die Balance über's wackelige Seil. Für dich mal liebevoll-verständnisvoll in den Arm genommen. Grisu |
#3
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Hallo Grisu!
Ja, das ist schade, dass Du so "wenig" involviert wirst. Aber bei uns erfahre ich durch ihn leider auch nicht alles. Am Donnerstag, nach dem 1. Gespräch mit dem Arzt, war ich so aufgelöst, dass ich seinen besten Freund gebeten habe, vorbei zu kommen. Habe ihm alles erzählt. Und, er wußte bereits schon, dass er Metastasen hat und der Tumor inoperabel ist. Da war ich ziemlich gekränkt. Aber ich habe meinen Freund nicht darauf angesprochen. Wobei es mir sehr weh tut, wenn er mir nicht alles sagt, nur um mich zu schützen. Wenn es hinterher eh rauskommt, ist es für mich um so schlimmer. Es gibt bei uns momentan eh soviele Dinge, die eigentlich zeitnah geklärt werden müssen. Aber ich traue mich nicht, ihn darauf anzusprechen, weil es immer heißt " man solle dem Erkrankten jeglichen Stress ersparen". Wie gehst Du damit um? Ich bin auch froh, hier gelandet zu sein. Man kann sich mit Erkrankten austauschen, wie sie das eine oder andere sehen und mit Angehörigen. Aber ich bin immer wieder total fassungslos, wieviel alle so mitmachen müssen.... Ich wünsche Dir einen angenehmen Sonntag und ganz viel Kraft. LG Nicole |
#4
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....wir müssen uns nun schon seit knapp 6 Wochen mit dem Thema "Krebs" auseinandersetzen, und ich merke nun, dass er nun in unserem Alltag aufgenommen ist. Denke, am Anfang ist alles unfassbar, die Gedanken kreisen nur noch, die Gefühle fahren Achterbahn. Aber wenn man dann mitten im Thema ist, wird alles erträglicher.
Mein Freund hat nun seine 2. Chemo hinter sich gebracht. Ihm geht es so lala.... Wenn alles gut läuft, kommt er Montag erstmal nach 4 Wochen aus dem Krankenhaus. Ich mache mir jetzt schon 1000 Gedanken, wie dann wieder unser Alltag aussehen wird. Er wäre dann mind. 5 Stunden alleine, da ich arbeiten bin. Wie seid ihr damit umgegangen?? Im Krankenhaus ist ja immer jemand da. Momentan komme ich mit der Situation ganz gut klar. Habe natürlich auch wieder meine schlechten Tage. So wie heute. Bin ziemlich verärgert über einige seiner "besten Freunde". Am Anfang wurde jeden Tag nachgefragt, wie es ihm geht. Und jetzt?? Ich bin momentan die einzige, die ihn besucht. Ich habe das Gefühl, dass viele mit dem Thema "Krebs" nicht konfrontiert werden möchten, obwohl er nun mal da ist. Bin da schon ein Stück weit enttäuscht von dem einen oder anderen. Aber wahrscheinlich geht es vielen hier so. Im Grunde ist man dann doch wieder alleine... So, ich lese nochmal eine Runde. Wünsche euch einen schönen Abend. LG |
#5
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Hallo Nicole
ja mit der Zeit hat einen der Alltag wieder , auch mit Krebs .Zum Glueck ist das so sonst wuerde man ja durchdrehen . Mit den "Freunden " ist das so ne Sache ,man merkt erst mit der Zeit wem man wirklich wichtig ist . Ich bin jetzt seid einem halben Jahr krank und am Anfang hat oft das Telefon geklingelt und Leute haben nach mir gefragt - heute kaum noch . Aber das ist mir auch nicht wichtig . Die Familie ist enger zusammengerueckt ,das ist ganz wunderbar. Blut ist doch dicker als Wasser - meistens .Zwei ganz liebe Freundinnen sind mir geblieben ![]() Ich wuensch euch alles Gute, Christina |
#6
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Hallo
Ich kann mich noch erinner vor meiner Diagnose hat es mich auch frustriert und geängstigt über Krebs nachzudenken. Ich denke leider geht es vielen Leuten so. Auch ist es schwierig was man sagen oder fragen soll oder kann. Das soll natürlich keine Entschuldigung sein aber einfach so meine Erfahrung. Ja man "gewöhnt" sich an die Diagnose das hat mich auch sehr überascht. Ich hatte einfache Tage und dann Tage voller Angst und Zweifell dann war ich sehr froh über Mitmenschen die mich aufmunterten oder es versuchten. Ich hoffe für euch es kommen auch wieder bessere oder noch besser gute Tage oder Wochen. Ich wünsche euch viel Glück Urs |
#7
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![]() Zitat:
du hast davon erzählt dass du eine Tochter hast, für das dein Partner wie ein Vater ist...und du sagtest in einem vorigen Post, dass du deine Tochter "schützen" möchtest in dem du sie nicht über die Krankheit deines Partners informierst... bitte erinnere dich mal an die Ohnmacht die dich überkam als du gemerkt hast nicht richtig informiert zu sein... und jetzt versuch dich mal in deine tochter hinein zu denken und was wohl in ihr vorgeht, bzw. welche Fragen sie sich wohl stellen mag... als ich klein war wurde meine Oma krank (Magenkrebs) und meine Eltern erzählten mir nur dass sie sie ständig im KH besuchten und dass das nichts für mich wäre...immer wenn ich fragte was mit oma ist, wechselten sie das Thema und lenkten ab. Heute sind meine Eltern und ich uns einig, dass es falsch war mir nicht die Wahrheit zu erzählen. durch dieses "Loch" stellte ich mir unnötige Fragen und vor allem bekam ich horror Vorstellungen von dem was wohl mit meiner oma geschah..wenn ich es nichtmal erzählt bekam. Du solltest deiner Tochter von der Krankheit erzählen und du solltest keine Angst davor haben eine Frage mal nicht beantworten zu können. Kinder können einem erstaunlich viel in der Trauer "helfen", denn sie haben eine naive aber unvoreingenommene Einstellung zu dem Thema. natürlich sollte man sie nicht überfordern, aber behutsam einbinden und informieren. Ich sende dir ebenfalls viel kraft für die kommende zeit und hoffe dass es Aussicht auf Besserung oder sogar heilung gibt. eine warme Umarmung sendet dir steffi |
#8
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Hallo Steffi!
Vielen Dank für Deine Nachricht. Meine Tochter ist zwischenzeitlich "voll" im Thema.... Kinder sind ja nicht dumm. Da sie jetzt schon ganz oft mit im Krankenhaus war und sie alles mitbekommt, weiß sie auch, was los ist. Ich wollte sie wahrscheinlich nur am Anfang, als die Diagnose raus kam, schützen, aber das geht eh nicht so wirklich. Ich war nur nach der Diagnose total geschockt. Was sich im Nachhinein aber alles als nicht sooooo hoffnungslos herausstellte. Sie fragt jetzt auch, wie er seine 2. Chemo überstanden hat, wenn sie mal nicht mit im Krankenhaus war. Schade aber trotzdem, wenn man sich in so jungen Jahren schon mit so einer schrecklichen Krankheit auseinander setzen muß. Momentan, also gestern, hatten wir auch einen guten Tag. Das doofe ist ja immer nur, man weiß nicht, was einen wieder gleich im Krankenhaus erwartet. Ich hoffe aber immer, nur Gutes. Mein Freund ist jetzt 8 kg leichter, ihm wurden gestern 8 Liter Bauchwasser abgelassen. War gestern darüber schon total glücklich. Seine 2. Chemo lief auch ganz gut, hoffe auch erfolgreich. Und Dienstag kann er vielleicht nach Hause. Ich hoffe es so sehr. Wünsche Euch was. LG Nicole |
#9
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Hallo Moni!
Schön, wieder von Dir zu lesen. Und vielen Dank.... Ja, momentan scheint es so, als hätte man alles im Griff. Ob auch den Tumor, wissen wir leider noch nicht. Den Alltag zu Hause habe ich absolut im Griff. Ich habe mit der Kurzen quasi 5 Jahre alleine gelebt. Von daher ist es zwar am Anfang wieder anders, alles alleine zu machen. Aber jetzt klappt es ganz gut. Und wenn mein Freund dann hoffentlich ab Dienstag hier ist, wird sich wieder einiges ändern. Er meinte auch gestern, man macht sich viel zu viel Gedanken. Ich werde versuchen, auch den Kopf etwas mehr abzuschalten. Es bringt mir nichts, wenn theoretisch alles durchdacht ist und praktisch es dann anders kommt. Ich hoffe Dir geht es so einigermaßen. Wie läuft es in Deinem Job?? LG Nicole |
#10
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das ist, glaube ich, der einzige Weg, um damit umzugehen. Ich hatte gerade wieder ein Beispiel dafür, dass man eben keine Pläne machen kann: wir wollten eigentlich noch einmal ein paar Tage in die Sonne fliegen, um den guten Allgemeinzustand zu nutzen und uns mal was Gutes zu tun. Der Arzt hatte schon grünes Licht gegeben - da wurden neue Metastasen gefunden. Das hat uns mental total kalt erwischt, weil wir irgendwie nicht damit gerechnet hatten, dass während laufender Chemo und Bestrahlung so etwas passiert. Jetzt bekommt mein Mann Tarceva - und wir haben mit Blick auf die möglichen Nebenwirkungen alles umstellen müssen... Zum Glück hatte ich noch nicht gebucht... Es geht offenbar wirklich nur Schritt für Schritt, Tag für Tag... LG Grisu |
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