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Alt 06.07.2004, 16:03
Bärchen`s Petra Bärchen`s Petra ist offline
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Registriert seit: 08.02.2004
Beiträge: 79
Standard Wechsel vom Angehörigen zum Hinterbliebenen

Hallo Tini,

ich habe ähnlich empfunden. Mein Mann wurde am Pfingstmontag ins KH eingeliefert. Wir wußten schon seit Mitte Mai dass er keine Chance mehr hat. Sein Körper ist immer schwächer geworden, er konnte nichts mehr essen, wollte keine Medikamente mehr und hat gesagt, dass er es wohl nicht mehr lange schafft. Wir haben uns dann zu Hause verabchiedet. Ich bin dann am Dienstag früh ins KH und er war schon sehr schwach, aber noch bei klarem Verstand, er war müde und wollte nur noch schlafen. Er lag auf einer Palliativstation, hatte sein eigenes Zimmer und ich konnte auch über Nacht bei ihm sein. Sie haben mir ein Bett neben seinem aufgestellt und ich bin dann gegen Mitternacht wohl etwas eingeschlafen, er war sehr ruhig. Gegen 4.15 Uhr bin ich dann plötzlich munter geworden, ich hatte das Gefühl, dass er mich ruft, er war sehr unruhig und sein Atem ging sehr schnell. Ich habe es irgendwie gespürt, dass es jetzt zu Ende geht, habe ihn in meine Arme genommen und ihm gesagt, dass er jetzt gehen kann. Er ist dann ganz ruhig geworden, hat noch drei mal tief geatmet und dann war es vorbei. Er ist ganz friedlich eingeschlafen und hatte auch ganz entspannte Gesichtszüge. Ich bin froh, dass er nicht leiden mußte und dankbar, dass ich mit ihm den letzten Weg so gehen durfte.
Ich glaube auch, dass der Tod kein Ende ist, ich fühle, dass er immer noch bei mir ist, was gegangen ist, ist nur sein Körper, seine Seele und sein Geist sind noch hier.
Aber es ist schwer damit umzugehen, ich vermisse ihn so sehr, er war so ein lieber Kerl, er hat mir jeden Wunsch erfüllt, noch eine Woche vor seinem Gehen hat er mir bei Ebay eine Nähmaschine ersteigert, weil er es nicht mehr mit ansehen konnte, dass ich seine Sachen alle mit der Hand ändern mußte. Im Garten hat er mir ein Rosenbäumchen gepflanzt, damit ich nicht immer auf den Friedhof muss.... und wenn du mal wegziehen möchtest, dann kannst du den einfach mitnehmen.... das waren seine Worte.
Diese Sch.. Krankheit hat alles kaputt gemacht!

Ich bin wütend, traurig, verzweifelt..... aber auch dankbar, das ich ihn lieben durfte...

LG Petra
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