AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom
Hallo Sonnenblümche,
die ersten 2-4 Wochen der Bestrahlungszeit gehen meist wirklich noch gut. Irgendwann kommt aber üblicherweise der Punkt, wo man nicht mehr essen kann - dafür gibt's verschiedene Gründe, von Schmerzen über ekelerregende Geschmackswahrnehmungen bis hin zu schlichtweg totaler Appetitlosigkeit. Besonders biestig sind oft wohl die letzten 10 Termine, also die letzten 2 Wochen.
Wenn es notwendig wird, werden die Ärzte von selbst mit dem Vorschlag einer stationären Aufnahme ankommen.
Ich würde nicht unbedingt einplanen, sie die ganzen 6 Wochen lang zu euch zu nehmen - die ersten paar Wochen gehen wirklich noch ganz normal. Und mir persönlich half der Alltag in der vertrauten normalen Umgebung, insbesondere meine 2 Katerjungs, viel mehr als eine Betreuung durch andere es getan hätte. Bestrebungen oder Planungen meiner Angehörigen, mich aus dieser Umgebung zu reißen, fand ich gar nicht toll. Meine Schwester zum Beispiel hatte auch mal die Anwandlung, mich mal eben zu sich zu holen und bei sich vor Ort bestrahlen zu lassen statt hier. Oder meinen Eltern wurde mal von einer Bekannten eingeflüstert, daß sie sofort zu mir fahren und mich zur Onkologie bringen sollten und die Kater einfach mit zu sich nach Hause nehmen sollten. Das alles war zwar hilfreich gemeint (denke ich), aber löste in mir in der Situation selbst eher eine gewisse Paranoia aus.
Von daher sollte es in diesem Fall immer eindeutig von deiner Mutter entschieden werden, wie sie die Bestrahlungswochen am besten durchstehen kann.
Liebe Grüße,
Lytha
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