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  #1  
Alt 19.05.2013, 20:29
jensg jensg ist offline
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Registriert seit: 19.01.2011
Beiträge: 273
Standard AW: Praktische Tipps zur Linderung

Hallo Junior,

erstmal Willkommen hier in dem Forum, auch wenn der Anlass ein trauriger ist.
Zu den Schluckbeschwerden deiner Mutter kann ich nichts sagen, zum Zeitpunkt der Diagnose hatte ich zwar starke Enschränkungen beim Schlucken, ich habe mich hauptsächlich von Suppe ernährt, aber keine Schmerzen, wie du sie schilderst.
cisplatin und 5FU ist ein gängiges Schema. ich selbst habe drei Mal 6 Wochen davon hinter mir. üblicherweise gib es Cisplatin nur jede zweite Woche. Die Sitzungen 1,3,5 dauern dementsprechend länger. Cisplatin hat erhebliche Nebenwirkungen.
Übelkeit, normalerweise gibt es daher Emend, 3 Tabletten jeweils am ersten, zweiten und dritten Tag, das schaltet die Übelkeit ziemlich aus. Was aber bleibt ist Appetitlosigkeit.
Haarausfall, bei mir ab Woche 3, für Männer nicht ganz so schlimm.
Nervenreizung, ich war immer ziemlich gereizt, Sehnerven (hat sich wieder normalisiert) konnte nicht mehr scharf gucken., Geschmacksnerven, Wasser schmeckte nach Knoblauch, manche Dinge waren o.k., habe z.b. gerne kalt Grapefruits gegessen, weil sauer ok war.
Antriebslosigkeit, Fatique, mein Antrieb wr immer meine Familie, für meine beiden Kinder, jetzt 11 und 13, wil ich alles tun, um noch ein paar Monate bei ihnen zu sein. Zu dem Zeitpunkt der Chemos (zwei Zyklen vor der Oo ein Zyklus vor der OP) konnte ich mir auch noch Hoffnung auf dauerhafte Heilung machen, hat deine Mutter einen ähnlichen Antrieb? Man darf sich trotz der harten Wochen Chemo nicht aufgeben.

Jetzt die guten Nachrichten:
Bereits nach zwei Wochen Chemo konnte ich wieder fast normal schlucken.
Die Chemo hat voll angeschlagen und der Tumor war operabel.
Innerhalb von zwei Wochen hat ich mein Körper wieder erholt und halbwegs normalisiert.

Ich habe das Staging gesehen, T3 hatte ich auch, ebenso waren anliegende Lymphknoten befallen, Nx. Welche Metastase hat deine Mutter? (M1 steht für eine Metastase)

Mein Thread heisst "Zwei Tage nach der Diagnose" Ich lebe jetzt schon zweieinhalb Jahre mit diesem Sch.krebs. Einge ups and downs. Aber ich gebe mich noch nicht auf.


Vie Mut, viel Kraft, viel Glück
Toll dass du dich so um deine Mutter kümmerst!

Liebe Grüße
Jens
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  #2  
Alt 19.05.2013, 23:09
Junior87 Junior87 ist offline
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Registriert seit: 19.05.2013
Beiträge: 7
Standard AW: Praktische Tipps zur Linderung

Hallo Jens.
Danke für deine AW. Ich habe deinen Thread gelesen und bestaune deine Kraft. Mach weiter so, du gehst den richtigen Weg!
Du hast in deinem Thread geschrieben, dass Aloxin dir geholfen hat. Hast du das Mittel zusätzlich oder anstelle von Emend bekommen?!

Zu deinen Fragen: die Metastase sitzt in der Leber und ja, meine Mutter hält sich bis jetzt echt wacker!

Vor einiger Zeit kämpfte mein Vater gegen Blasenkrebs und irgendwann halfen ihm einfach keine Schmerzmittel mehr...
Die Menge Morphin die er benötigt hätte um schmerzfrei zu werden,
wäre absolut lebensgefährlich gewesen.
Not macht erfinderisch, so haben wir ihm an einem seiner sehr schlechten Tage einfach mal einen Joint gedreht.
ICH BEREUE BIS HEUTE DASS ICH ERST SO SPÄT AUF DIESE IDEE GEKOMMEN BIN!!!
Ich sah an diesem Tag meinen Dad seit 6 Monaten das erste mal wieder lachen. Wenn auch nur wegen der Wirkung des THC,
aber es hat Ihm gut getan, seinen Appetitt angeregt und ihn einen Moment seine Schmerzen vergessen lassen ohne Ihn (wie Morphium) total niederzudrücken.

Wenn wir durch ein Forum wie Dieses so einen Tipp schon früher bekommen hätten, wäre Ihm vielleicht etwas an Leiden erspart geblieben.

Ich möchte NIEMANDEN zum Konsum von illegalen Substanzen ermutigen, sondern nur meine Erfahrungen schildern und die Erfahrungen Anderer einholen.

mfg, Junior

Geändert von Junior87 (20.05.2013 um 12:45 Uhr)
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  #3  
Alt 19.05.2013, 23:54
Spekulazius08 Spekulazius08 ist offline
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Ort: BW
Beiträge: 183
Standard AW: Praktische Tipps zur Linderung

Hallo Junior87,

leider hat mein Opa die gleiche Diagnose wie deine Mama bekommen. Das ist nun ca. 3 Monate her. ER hat Metastasen in den LK und Bauchraum. Aufgrund seiner Diabetis und seinem Defribilator für sein Herz haben die Ärzte von einer Chemo abgeraten. OP geht nicht, so bekommt er Bestrahlung immer da wo es grad nötig ist. Aktuell hat er die ersten 15 Sitzungen hinter sich und wir hoffen das er nun langsam wieder essen kann. Ernährt wird er gerade über seinen Port da eine PEG Sonde nicht mehr gesetzt werden konnte. ER fängt nun langsam wieder an mit Suppen zum essen. Er sagt das geht am besten. Die Ärzte meinten auch das viel Sahne gut sei Schmerzmittel bekommt er noch keine. Ich habe auch schon gehört das Cannabistee gut sein soll. Werde nächste Woche mal in der Apotheke fragen ob man den da kaufen kann. Ansonsten ist aus dem sonst so lebensfrohen Menschen ein sehr nachdenklicher in sich gekehrter Mensch geworden.

Wie alt ist deine Mama?

Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit und vergesst nicht über die Sorgen die gemeinsame Zeit zu genießen.

Wir sind auch am überlegen ob wir nochmal "die ganze Familie" ein paar Tage gemeinsam in den Urlaub gehen. Wird zwar bestimmt komisch aber irgendwie sind wir das auch meinem Opa schuldig.

LG von einem traurigen Spekulazius
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Stichworte
hausmittel, linderung, medikamente, tipps


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