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#1
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Hallo Engel
Ich kann deine Gedanken und Gefühle sehr gut verstehen. Meinem Mann geht es ja vergleichsweise noch sehr gut, aber ich würde mir dasselbe für ihn wünschen, wenn es so weit ist. Auch diese Dauerbelastung....manchmal möchte man sie einfach los werden und wieder ein "normales" Leben führen. Man fühlt sich jedoch so schrecklich bei diesen Gedanken und trotzdem sind sie völlig normal. Ich erwische mich auch oft dabei, dass ich mir richtige Gedanken, ja sogar schon fast Pläne für die Zukunft mit meiner Tochter mache. Aber ich glaube, das brauche ich einfach um weiterexistieren zu können. Ich sage immer, ich fühle mich wie am Abgrund und manchmal wünsche ich mir, dass mich endlich jemand runterschubst, damit ich es hinter mir habe... Lieber Engel...ich kann dich so gut verstehn. Lg cica |
#2
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Hallo Ihr lieben,
heute war ein unschöner Tag. Meinem Vater geht es nicht gut. Er hat starke Schmerzen. Jetzt auch im Rücken. Die Pfleger vermuten Metastasen in den Lendenwirbeln und im Kopf. Sie geben Ihm jetzt Morphin. Evtl wird es ab heute Abend auch gespritzt, da er Probleme mit dem Schlucken hat. Zudem fangen seine Augen an milchig zu werden. Kennt das jemand von euch? Sie sehen sehr trübe aus, zwar noch nicht über der ganzen Linse aber am Rand der Linse kann man es schon sehen. Was mich heute irritiert hat, er hat mich zuerst nicht erkannt, dann hat er ziemlich wirr gesprochen und zusammenhanglos Wörter von sich gegeben. Ich denke das ist normal und hängt mit den Metas im Kopf zusammen? Alleine trinken kann er nicht mehr. Wird die höhere Pflegestufe vom Hospiz aus beantragt?? Er hat noch Pflegestufe 2... Aber da er nichts mehr alleine kann, wird er ja sicherlich die 3 benötigen. Die Pflegerin sagte heute das Sie davon ausgeht, das er nun in der nächsten Zeit mehr schlafen wird und evtl auch dann in Frieden einschlafen kann. Ich hoffe es so sehr. ![]() |
#3
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Hallo Engel,
ich kann wirklich gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. Bei meinem Vater war es ähnlich. Er hat zum Schluss kaum noch gesprochen und viel geschlafen. Er wurde zunehmend verwirrter, erkannt hat er uns allerdings immer noch, glaube ich jedenfalls. Das ist schon eine enorme Belastung. Mein Vater lag quasi von Oktober bis Januar im Krankenhaus und kam dann ins Hospiz (ein Segen diese Einrichtigung). Ich liebe meinen Vater über alles, aber diese enorme Belastung, gerade in der Zeit wo er im Krankenhaus war, ist schon immens. Ich habe mich auch dabei ertappt, morgens auf das Telefon zu schauen und zu denken, er hat es immer noch nicht geschafft. Ich habe zwei kleine Kinder (damals 4 und 1) und bin halbtags berufstätig. Im Krankenhaus "musste" man jeden Tag nach dem Rechten schauen. Die sind teilweise echt schlampig was die Infusionen, etc. angeht. Im Hospiz ging es dann wesentlich besser, zumal ich die Pflegedienstleiterin kenne und wusste, dass er super versorgt ist. Am Ende ist es für die Erkrankten ein Segen, einschlafen zu dürfen. Aber ich gebe dir einen Rat: Verbring - trotz der enormen Belastung - so viel Zeit wie du kannst mit deinem Vater. Ich bereue jede Minute, die ich nicht bei ihm war. Ich wünsche dir viel Kraft die nächste Zeit durchzustehen. Bei meinem Vater dauerte es noch ca. 5 Tage, nachdem er nicht mehr gesprochen hatte und fast nur noch geschlafen hat, bis er endlich erlöst wurde. Das war kein Leben mehr. Viele Grüße Silke
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Mein geliebter Vater 09.09.50 - 17.02.2012 Diagnose Darmkrebs mit Lebermetastasen Mai 2009 Darm-OP mit künstlichem Darmausgang Mai 2009 Chemotherapie 06/09 - 12/09: 2/3 Rückgang Brachytherapie Mageburg 03/10 - 06/11 Rückverlegung Darmausgang 04/10 Chemotherapie nach erstem Versuch abgebrochen 09/11 angenommenes Siegelringkarzinom was sich als Magengeschwür herausstellte OP 10/11 Aufnahme Palliativstation 12/11 Aufnahme Hospiz: 16.01.2012 friedlich vorausgegangen 17.02.2012 |
#4
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Ihr lieben was soll ich Groß schreiben.....
Mein Vater hat sich heute vormittag auf die letzte Große Reise begeben. Ich bin froh das ich in den Letzten Momenten noch bei Ihm war. Der Schock sitzt tief, aber es war eine Erlösung für Ihn. Auch wenn es Überraschend kam.... |
#5
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Liebe Engel,
was soll ich sagen? Es gibt kaum Worte dafür! Mein herzliches Beileid zu deinem Verlust und viel Kraft. Sei in Gedanken umarmt Viki |
#6
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Hallo Engel,
mein tief empfundenes Mitgefühl und viel Kraft Das ist das einzige was einen jetzt trösten kann: Ihm geht es jetzt besser und er hat keine Schmerzen mehr! Traurige Grüße Silke
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Mein geliebter Vater 09.09.50 - 17.02.2012 Diagnose Darmkrebs mit Lebermetastasen Mai 2009 Darm-OP mit künstlichem Darmausgang Mai 2009 Chemotherapie 06/09 - 12/09: 2/3 Rückgang Brachytherapie Mageburg 03/10 - 06/11 Rückverlegung Darmausgang 04/10 Chemotherapie nach erstem Versuch abgebrochen 09/11 angenommenes Siegelringkarzinom was sich als Magengeschwür herausstellte OP 10/11 Aufnahme Palliativstation 12/11 Aufnahme Hospiz: 16.01.2012 friedlich vorausgegangen 17.02.2012 |
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