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  #1  
Alt 23.08.2013, 15:44
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben



LG Monika
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  #2  
Alt 23.08.2013, 17:56
Benutzerbild von fraunachbarin
fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

liebe tina..
jo das halbjährige war bei mir auch schwer und schon bald steht der erste todestag an. kann es gar nicht glauben, daß es schon so lang her ist.
ich wünsch dir weiterhin viel kraft, du machst das ganz toll. und deinem papi gehts viel besser, dort wo er jetzt ist.
fühl dich lieb umärmelt von
tine
__________________
MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
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  #3  
Alt 23.08.2013, 20:47
cawo cawo ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Nina,
ich habe heute auch ein wieder ein Tief.
Habe aber heut bereits an dich gedacht. Dir geht es ja ähnlich.
Unsere 2 Lieben sind heute auf den Tag genau, 1/2 Jahr nicht mehr bei uns.

Ich hoffe auch so sehr dass es "drüben" gut ist. Ich hoffe ebenfalls, dass sie auf uns aufpassen.



Carmen
__________________
Mein Schatz:
10/2012 Diagnose Pankreaskarzinom mit Metastasen
am 23.02.2013, in meinen Armen eingeschlafen

Hier kann man unseren Weg nachlesen (Achtung, sehr lang)

http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=57813
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  #4  
Alt 23.08.2013, 21:15
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Liebe Nina,

schon oder erst ein halbes Jahr. Eigentlich ist es noch nicht lang her, aber es kommt einem ewig vor, seit man das letzte Mal mit Ihnen gesprochen hat, nicht wahr?

Drück Dich und denke fest an Dich!

Dein Papa passt auf Dich auf!

LG! Tina
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  #5  
Alt 23.08.2013, 21:33
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Ach danke ihr Lieben! Danke, dass ihr immer an meiner Seite seid und mich immer wieder tröstet wenn sich wieder dunklere Tage einschleichen!
Ja Carmen, ich habe auch heute schon an dich denken müssen. Es tut mir leid dass es dir auch nicht gut geht heute!
Ein halbes Jahr ist es jetzt her dass wir unsere Lieben nicht mehr gesehen haben. Unfassbar lange aber doch so kurz als ob es gestern gewesen wäre.
Ich fürchte mich schon so sehr auf Weihnachten und darauf wenn ich der Todestag jährt. Ich mag noch gar nicht daran denken!

ICh habe heute Nacht schon so schlecht geschlafen und bin ganz lange wach gelegen und habe an Papa gedacht. Mir sind diese Bilder von Papas letzten Tagen im KH wieder durch den Kopf gegangen. Ich bekomm sie einfach nicht raus aus meinem Kopf!
Manchmal, wenn ich sein Foto ansehe, dann kommt es mir so vor als ob er noch da bei uns wäre, als ob ich ihn angreifen könnte, mit ihm reden könnte, ihn riechen könnte. Es ist nicht immer, nur manchmal. Aber es sind ganz besondere Momente in denen er mir einfach wieder so nahe ist.

Am schlimmsten finde ich dass keiner von den Leuten mehr von Trauer und Traurigkeit spricht, es soll alles wie immer weitergehen. Das geht es auch, nach außen spielt man es ja vor, weil man gar keine andere Chance hat als mitzuspielen. Aber ich halte dieses Gejammere von manchen Leuten in meiner Umgebung nicht aus die bei klitzekleinen gesundheitlichen Problemchen schon tun als ob das Schlimmste überhaupt sei.
Am liebsten würde ich diesen Personen sagen "hast du schon mal Krebs gehabt? Das ist schlimm! Dann kack dir nicht in die Hose wegen dieser kleinen Wehwechen!
Geht es euch auch so oder bin nur ich so komisch und eigen geworden???
Freilich, für jeden Menschen ist SEIN Schicksal und seine Probleme die Schlimmsten auf der Welt. Das versteh ich schon, aber ich versteh die Leute nicht die mich wegen solcher kleinen Wehwechen ansudern!

Ich weiß, ich bin schon sehr kritisch und eigen geworden. Mir fällt es schon öfters auf!

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend. ICh werd mich jetzt ablenken und weiter fernsehen! Papa will nicht dass ich traurig bin!

Alles Liebe!
__________________
Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom
Diagnose am 21.12.2011
am 23.2.2013
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  #6  
Alt 23.08.2013, 21:45
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Hallo Nina,

ich finde dich überhaupt nicht "kritisch und eigen".
Ich kann das sehr gut nachvollziehen.
Ich kann es auch nicht (mehr) leiden, wenn die Leute rumjammern wegen einem Schnupfen oder weil ihnen ein Fingernagel abgebrochen ist.
Oder wie meine "blonde" Nichte letztens "Oh mein Gott, ich habe ... SPLISS!"
Dann könnte ich ausrasten.

Und dabei lebt mein Mann nach seiner SPRK-Erkrankung ja noch und ich selbst ja auch - im Gegensatz zu euren Lieben.
Da haben sich für uns die schweren Zeit ja noch gelohnt, ihr hingegen habt so schwere Zeiten gehabt und habt sie noch - und irgendwie ja auch noch alles umsonst.
Logisch, dass man dann das "Rum-Gejammere auf hohem Niveau" nicht mehr hören kann.

Wünsch euch ein einigermaßen schönes WE,

Monika
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  #7  
Alt 23.08.2013, 22:04
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

[QUOTE]["hast du schon mal Krebs gehabt? Das ist schlimm! Dann kack dir nicht in die Hose wegen dieser kleinen Wehwechen!/QUOTE]

Das könnte von mir sein!

Und Du bist nicht kritisch und eigen geworden, sondern Du hast einen Schicksalsschlag erlebt, der einen eben prägt und verändert...ganz normal...!

LG und schlaf gut!

Tina

PS: Zitieren ist wohl nicht meine Stärke
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  #8  
Alt 24.08.2013, 08:30
Benutzerbild von HelmutL
HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Hallo Nina,

ein Bekannter fragte mich kumpelhaft ein paar Monate nach Myriams Tod: "Na, wie geht's? Alles klar?" Meine Antwort: "Scheixxe!" Er fragte mich nie wieder.

Ein paar Tage, bevor Myriam verstarb (sie hatte bereits große Atemnot, man sah und hörte es ganz deutlich) jammerte eine Freundin über ihre entsetzlichen Zahnschmerzen. In diesem Moment hätte ich sie am liebsten verprügelt und zur Tür hinaus geworfen. Ich schreibe bewusst 'Freundin', denn das war sie trotzdem. Sie und ihr Mann gehörten zu den Wenigen, die meiner Frau die ganze Zeit der Krankheit vorbehaltslos zur Seite standen. So dachte ich jedoch erst später.

Oft ist es Verlegenheit. Sie wissen nicht, was zu sagen wäre, wollen jedoch etwas sagen. Ansonsten müssten sie sich einfach wortlos wegdrehen, was ihnen auch nicht richtig erscheint. Klar, daß da manchmal nur Stuss heraus kommt. Geht einem doch manchmal selber so.

Nö, du bist nicht 'eigen'. Das sind deine Gedanken in so einem Moment. Alles normal. Ging mir auch so. Man sieht halt alles zuerst durch die eigene Brille. Es ist meistens gut, wenn man dann solche Sätze wie die deinen zuerst mal runter schluckt. Vielleicht kann man sich nach einigem Überlegen auch anders ausdrücken. Die meisten wissen eben nicht, was Trauer heißt. Es liegt auch ein bisschen an uns, es ihnen zu erklären oder das zumindest versuchen.

Zitat:
Zitat von Gina79 Beitrag anzeigen
... ICh werd mich jetzt ablenken und weiter fernsehen! Papa will nicht dass ich traurig bin! ...
Hm. Ich glaube, als Vater wäre ich ganz schön traurig, wenn meine Kinder nicht traurig wären nach meinem Tod. Was ich nicht wollte ist, daß sie nur noch traurig wären und damit nicht mehr fähig zu leben. Mir wäre es lieber, wenn sie verstünden, daß die Traurigkeit genau so zum Leben gehört wie die Freude. Daß die Freude am Leben eben nicht selbstverständlich ist, wie es bis dahin war, und daß sie diese Freude dann erst richtig zu schätzen lernten und wirklich bewusst lebten. Wenn sie lernten, welch großartiges Geschenk das Leben und die Freude daran ist. Genau wie: Regen und Sonnenschein, Tag und Nacht, heiß und kalt.

Als Vater habe ich versucht, ihnen all das bei zu bringen, was man für ein gutes, zufriedenes, Leben braucht. Ich denke, es ist mir (uns) gelungen. Obwohl ich das nicht will, bleibt ihnen nur noch eine Lektion. Meine Letzte. Eine haben sie bereits hinter sich. Sehr schmerzlich, ich weiß. Leider weiß ich auch, daß ich es nicht ändern kann. Wann? Keine Ahnung. Niemand weiß das und niemand kann das wirklich beeinflussen. Keine Chance, das zu verhindern.

"Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen". Seit traurig, wenn ihr traurig seit. Doch lacht auch laut und herzlich. Beides zusammen ist Leben.


Alles Liebe,

Helmut


PS:

@Monika, so ein bisschen ist das auch für dich gedacht. Ich denke, du verstehst, was ich meine.

@Tina, beim Zitieren darfst du alles mögliche aus dem Text raus löschen. Nicht löschen darf man, was in eckigen Klammern steht. Inclusive der eckigen Klammern. Dann klappt das.
__________________
Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070

Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise.
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  #9  
Alt 24.08.2013, 08:53
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fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

guggus ihr lieben..
möcht mich jetzt auch mal zu dem leiden anderer äußern:
ich bin da etwas anders und habe nie wut entwickelt, wenn jemand wegen einer "kleinigkeit" gejammert hat. ich seh das so, daß derjenige gar nicht weiß, wie schlecht es uns hinterbliebenen geht. und ihre problemchen sind in dem moment für sie auch schlimm. und ich will mir nicht anmaßen, daß dann zu bewerten. sie kennen unseren schmerz ja gar nicht. für uns mag es unverständlich sein, wegen so was rumzujammern. aber für den betroffenen ist es halt grad schlimm. so reg ich mich darüber nicht auf, sondern laß es als tatsache so stehen.

liebe tina.. diese bilder wirst du nie aus dem kopf kriegen. sie gehören zu der errinnerung an unsere lieben. aber wir lernen mit der zeit dies zu akzeptieren. doch weh tun wird es immer wieder.
drück dich,
tine
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  #10  
Alt 24.08.2013, 08:56
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Guten Morgen Helmut,

wouw, das hast du wieder mal toll geschrieben...!

Bin im Moment ein bisschen durch den Wind, weil mein Mann vor den Nachsorge-Untersuchungen steht, was mich immer ziemlich nervös macht. Aber das kennt ihr ja alle hier, da muss man durch.

Bis dann,

Monika
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