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#1
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Hallo Judii,
mir geht es ganz genauso. Heute, genau heute vor einem Jahr ist meine Mama gestorben. Ich hatte schreckliche Angst vor diesem heutigen Tag. Die Arbeit war für mich heute die Hölle, ich hätte mich am liebsten den ganzen Tag verkrümelt und nur geweint. Wie du schreibst, so empfinde ich es auch, als dass die Leere immer größer wird. Manchmal meine ich, alles nur geträumt zu haben, dann lieg ich in meinem Bett und weine mich in den Schlaf. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemals anderst werden wird. Ich kann die letzten Stunden an ihrem Bett nicht vergessen. Ständig grübel ich darüber nach, was sie wohl in den letzten Stunden empfunden hat. Seit diesem Zeitpunkt, an dem ich meine Mama auf die andere Seite begleitet hab, hat sich mein Leben schlagartig verändert. Ich bin nicht mehr der selbe Mensch wie vorher. Alos ja, ich kann dich sehr, sehr gut verstehen. Ich wünsche dir alles Gute! |
#2
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Ach, das du "Mist" gebaut hast wird dir niemand übeln nehmen, das wichtige ist das du dir helfen lässt gerade bei solchen Sachen wie Essstörungen, denn meist schafft man es nicht allein.
Glaube mir, bei mir ist in den ersten Jahren auch viel schief gelaufen und es sind viele Dummheiten passiert aber jetzt ein paar Jahre später, Blicke ich zurück und bin froh das ich es "fast" alleine aus dieser Schelchten Zeit geschafft habe. Ich hab noch bis heute schlechte Phase aber sie werden immer kürzer und ich weiß inzwischen was mir gut tut und was nicht... Das Leben ist oft ungerecht aber es kommt drauf an was wir daraus machen, wir haben schließlich nur das eine... Man darf auch mal verzweifeln, das ist ganz normal ... Lass dir helfen, wenn es mit Profis nicht geklappt hat, dann eben von Freunden oder tausche dich hier im Forum erstmal aus... Du wirst für dich einen Weg finden, da bin ich mir sicher, Kessy |
#3
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Hallo Ju!
Die "Alte" wirst Du nie mehr werden, zuviel hat Dich bzw. Dein Leben in den letzten Jahren geprägt - aber, Du wirst, reifer wie zuvor und stark aus dieser Zeit herausgehen, es wird Dich so schnell nichts mehr umhauen und Dich auch im Leben die wichtigen von den unwichtigen Dingen sehen lassen, wahre Freunde bleiben erhalten und andere gehen - ja, es ist eine Zeit, die mehr als total hart ist und die einfach dauert. Im Moment ist es für Dich nur wichtig, einen Tag um den anderen zu überstehen, soviel Kraft aufzubringen, dass es eben jeden Tag wieder Abend wird... Klingt blöd, bei mir war es einfach so. Bewusst habe ich mir kleine Freuden gegönnt wie mal ein Eis oder mal einen Film im Kino usw., manchmal wollte ich gar nicht erst hin, aber es hat mir geholfen, mich wenigstens mal ein bis zwei Stunden abzulenken, einfach die Zeit zu überbrücken - und nein, davonlaufen geht nicht, die Gefühle holen einem eh wieder ein und das überall. Man muss verarbeiten und das kostet enorm viel Kraft. Trauerarbeit ist nunmal die härteste Arbeit ![]() Mein Weg, um zu verarbeiten, war der, dass ich zwar übers Inet geschrieben habe usw., aber zu einem Trauertreffen oder einer -gruppe wollte und konnte (aufgrund von Kleinkind damals) ich auch nicht. Ich denke, für jeden ist das auch nicht das Passende, für mich wäre es nichts gewesen. Jeder muss für sich einen Weg finden, wie er mit diesen Wellen der Traurigkeit, des Zornes usw. umgeht, ich bin da teilweise auch durch den Wald gerannt z.B. und habe geschrien, tja ich dachte selber, dass ich grad dabei wäre den Verstand zu verlieren ![]() Ju, ich habe mit meinen Lieben im Gedanken Gespräche geführt (tu ich teilweise heute noch ![]() Das Leben und auch der Tod sind nicht gerecht, der Tod nahm mir meinen Bruder im Alter von 34... hier kämpfen tagtäglich viele Kinder um ihr Leben, viele haben es auch schon verloren ![]() Den Tod kann man nur akzeptieren, er kann einem einen lieben Menschen nehmen, aber das Gefühl, die Liebe, da ist er machtlos, diese besteht auch darüber hinaus... irgendwann wirds einfach so, dass man diesen Menschen gaaanz tief im Herzen trägt wie einen kostbaren Schatz und der Schmerz sich einfach wandelt und man selber wieder nach vorne blickt, die Wellen der Trauer in größeren Abständen zuschlagen... Der Weg bis dahin ist sehr lang, ich habe auch sehr lang gebraucht und zwei Jahre waren da einfach nichts, es kam mir vor wie gestern... Ich kann Dir nur viel Kraft wünschen, vielleicht magst ja hier weiterschreiben, vielleicht hilft Dir das ein klein wenig. |
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