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#1
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Hallöchen Claudia,
ich habe auch manchmal ein schlechtes Gewissen wenn ich hier bin und von Menschen lese, die es sehr schlimm erwischt hat... Ich bin nur ein Angehöriger... Meine Mama hat ein Bronchialkarzinom im Endstadium. Viele Nächte konnte ich nicht schlafen und habe geweint. Auch heute gelegendlich noch. Ich denke, wenn man in einer Situation ist, die schwer zu ertragen ist, fühlt man sich immer schrecklich... Dabei ist es unabhägig wer besser und wer schlechter dran ist. Das hier ist kein Wettbewerb, in dem der mit dem schrecklichsten leiden gewinnt. Ich finde es sehr beeindruckend wie gut viele Betroffene mit ihrer Erkrankung umgehen, auch lese ich viel davon das sie Angst haben. Ich kann mir leider, oder gottsei dank, ich weiß es nicht genau... nicht vorstellen wie es ist zu wissen das man bald sterben wird, sich damit auseinander zu setzen und mit Therapien die Lebenserhaltend sind, aber nicht der Heilung dienen... Als Angehöriger finde ich es schon ziemlich schwer, diesen kommenden Verlust zu akzeptieren und auch ich war den ein oder anderen Tag über die Erkrankung meiner Mutter depressiv, wütend, traurig, ohnmächtig, machtlos. Ich finde, jeder Mensch hat das recht in seiner Situation ein Stückweit zu leiden und sich auch mal selbst zu bemitleiden, solange man aus diesem Loch auch wieder rausguckt und sagt: Heute geht's mir/Meinem Angehörigen super gut. Wie willst du denn eine Erkrankung oder den Verlust eines Menschen verkraften, wenn nicht durch Trauer, Reden, Wut, Hass. Die Depressionen die du hast, kommen nur von der Ohnmacht in der du dich befindest, ob diese jetzt berechtigt ist oder nicht... Darüber urteile ich nicht. Ich könnte auch sagen: Ich bin ja nichtmal krank... Nur meine Mutter. Und Claudia, die hat ständig schmerzen... Aber das liest sich total unsinnig... Also sei ruhig wütend über deine Krankheit, setz dich damit außeinander, dann wird es dir vielleicht auch wieder besser gehen, nach jedem Regen scheint die Sonne... ![]() |
#2
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Hallo, ich finde das Du keinen Grund hast Dich zu schämen.
Denn jeder hat sein Päckchen zu tragen auch Du hast schon einiges hinter Dir. Ich bekomme nun mit 33 Jahren auch erwerbsminderungsrente und bin so schwach aber wir schaffen das alles. ![]() |
#3
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Hallo Claudia,
Auch mich berühren deine Zeilen. Ich bin ebenfalls schon Jahre krank und nun seit Sept 2013 werde ich auch wegen Brustkrebs der leider schon Metastasen gebildet hat behandel. Und ich kann, bei allem was auch gut für dich läuft, deine Selbstmordgedanken und deine Scham gut verstehen. Ich für mich weiß heute, dass wenn diese Gedanken kommen, icb sie kommen lassen kann. Ja ich begrüße sie inzwischen wie alte Bekannte, die mir zeigen, dass ich mich nach Ruhe sehne undbesonders liebevoll mit mir selbst sein sollte. Und soll man das einem chronisch Kranken verdenken. Immer konfrontiert zu sein mit Schmerz, Bewegungsschwierigkeiten etc. da will die Seele ab und an nicht mehr. Für Akutphasen habe ich mir ein Telefon Netzwerk aufgebaut. Ich rufe dann eine sehr gute Freundin an, die mir im Fall des Falles einen Schritt weiterhilft. Inzwischen weiß ich bei mir diese Welle vergeht. Das wichtigste wie ich meine ist, bleib nicht alleine damit! Ich wünsche dir viel Kraft und Freude für 2014 und freu mich von dir zu lesen! ![]() ![]() ![]() Alles Liebe Deine Theo |
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