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#1
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Liebe Jenny,
auch von Dir so liebe Worte, danke Dir. Ich war richtig gerührt. Ich versuch's einfach, so gut und richtig wie möglich zu machen. Auch, um mir selbst in ein paar Jahren sagen zu können: ich hab alles getan, was ich konnte. Es gab auch schon viele Zeiten auf unserem gemeinsamen Weg, da hab ich sehr gehadert. Schlussendlich hilft es aber alles nix, man muss die Umstände nehmen, wie sie kommen, eine andere Möglichkeit gibts eben nicht. Heute Vormittag bin ich ziemlich erschrocken, als ich ins Krankenhaus kam. Am Morgen wurde Stefan an einen Perfusor, d.h. eine Morphinpumpe angeschlossen. Ob des schweren Geräts auf einmal im Zimmer, hatte ich mich schon gefragt, was da los ist. Letztendlich war aber nur der Grund, dass so die Dosis der Schmerzmittel besser kontrolliert und abgestimmt werden kann als über die Schmerzpflaster. Über den Mittag war Stefan auch gut eingestellt von den Schmerzmitteln her. Des Nächtens hatte er wohl mal noch versucht, aufzustehen, aber die Kraft hat nicht ganz gereicht. D.h., er ist vom Bett ein wenig abgestürzt, aber bis auf eine kleine Schürfwunde am Arm ist glücklicherweise nichts passiert. Er bleibt wohl zukünftig besser im Bett... Trotz allem, was man immer wieder versucht, 'richtig' zu machen, spür ich auch meine Hilflosigkeit und wie's mich selber in der Situation auch mitnimmt. Die letzten zwei, drei Tage fällt es mir enorm schwer, allein in unserer gemeinsamen Wohnung zu sein. Jeder Gegenstand birgt so viele Erinnerungen... alleine am Esstisch essen, wo wir schon Stunden zusammen verbracht und geredet und gelacht haben, alleine zu Bett gehen und er ist nicht da. Dass das erst der (kleine) Anfang der Trauer ist, die doch kommt, macht mir etwas Angst. Trotzdem, ich weiß, ich werde das schaffen. Ich bin so wunderbar von ganz vielen Seiten umsorgt - auch von euch hier. Danke, dass ihr an uns denkt Anna |
#2
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Liebe Anna,
nein, nicht du machst mir Angst, die Angst ist ja ohnehin da. Ich werde nur dran erinnert. Das Sterben gehört nun mal zum Leben dazu und jeder von uns, auch der scheinbar Gesündeste , geht darauf zu. Bei deinem Partner steht es wohl bevor. Dass du ihn begleitest ist ein ganz großes Geschenk für ihn. Du bist ein Segen! Ich wünsche dir alle nötige Kraft, die du jetzt brauchst und gute Menschen um dich herum, die auch für dich ein bisschen sorgen. Und du tu das auch, das ist wichtig! Alles Gute!! |
#3
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Liebe Birgit, liebe Jenny,
ich möchte euch und Allen anderen Betroffenen aber auch mal von der Seite der Angehörigen meinen Respekt zollen. Es ist nicht in jedem Unterforum die Bereitschaft da, den Angehörigen mit so viel Empathie zu begegnen. Verständlicherweise sind die Perspektiven der direkt Betroffenen und der Angehörigen nicht immer die Gleichen und ich bewundere, wie ihr dem Thema in aller Offenheit begegnet, denn auch ein Abgrenzen kann ich bestens vestehen. Wie viele gesunde Menschen wenden sich ab, wenn es um das Thema Abschiednehmen geht... @ Anna: ich bin in Gedanken bei dir! Zottie |
#4
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Ich schließe mich Zottie an: Danke, dass ihr mir hier im Unterforum auch Raum für unsere Situation gewährt.
Danke, dass Ihr da seid! |
#5
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Liebe Anna, liebe Zotti
Also ich kann natürlich nur für mich sprechen aber für diese Einstellung Respekt oder Dank anzunehmen kommt mir nicht richtig vor. Natürlich seit ihr nicht DIREKT betroffen, aber indirekt ja schon. Wir alle Direkt betroffen haben jemanden wie ihr es seit. Einen Partner, ein Kind, ein Elternteil usw. Die indirekte betroffen sind. Und ich für meinen fall weiß wie sie leiden ![]() Und eins möchte ich nochmals betonen ich würde manch einmal jemanden wie zotti als Angehörigen wünschen ![]() ![]() Und da du uns ja über deinen liebsten auch direkt auf dem laufendem hälst finde ich das gehört genau hier hin, aber wie gesagt ich kann nur für MICH sprechen. Lg Jenny
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#6
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Da will ich mal für mich sprechen :-)
Ich denke, für die Angehörigen ist es manchmal schwerer als für die selber Betroffenen. Und ich selber bin jemand, der nicht wegschauen möchte. Es erinnert mich daran, dass ich im Hier und Jetzt leben möchte, denn sonst lebe ich gar nicht mehr. Mir geht es im Moment sehr gut und ich hoffe natürlich sehr, dass das auch so bleibt. Aber wer weiß das schon? Nichts ist sicher! Du aber, liebe Anna, musst jetzt gerade den schwereren Weg gehen.Kein Mensch kann ihn dir abnehmen. Ich bewundere dich sehr, denn ich vermute, du bist deutlich jünger als ich . Zu jung eigentlich.......Aber danach fragt wohl keiner. Ich werde weiterhin an euch denken! Bleibt beide behütet und getragen in allem, was ist! Birgit |
#7
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Hallo Anna,
da ich selten in anderen Threads bin, lese ich jetzt erst wie schlecht es Deinem Stefan geht. Ich schicke Dir ein ganz grosses Kraftpaket ![]() GLG MEL
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Tobias Müller 27.12.1982 - 29.09.2014 ![]() Engel leben ewig, Helden sterben jung! |
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