![]() |
![]() |
|
#1
|
|||
|
|||
![]()
Guten Morgen,
heute soll meine Mutter aus dem Krankenhaus kommen. Einerseits bin ich froh, andererseits habe ich schon Angst vor der Zukunft. Bis Montag durfte ich nun Essen auf Rädern bestellen, danach glaubt sie wieder völlig fit zu sein. Wie schön das wäre, aber ich befürchte es wird so reibungslos nicht laufen. Im Krankenhaus schläft sie ja unheimlich viel und selbst ab und zu mal TV schauen ist ihr zu anstrengend. Morgen früh muss ich dann mit ihr zum Hausarzt, habe aber selbst auch einen Arzttermin, der dringend notwendig ist und auf den ich Monate gewartet habe. Na ja, irgendwie muss ich das auf die Reihe bekommen. Erst sollte sie ja gestern entlassen werden, wäre für mich besser gewesen, so musste ich halt heute auch einen Termin absagen, aber das geht, aber morgen muss ich zu meinem Termin, brauche dringend die Medikamente. Wie ist das bei Euch mit Hilfe/Unterstützung von außen. Als die Erkrankung bekannt wurde, haben viele Bekannte gesagt, sie würden helfen, jetzt ruft kaum mehr jemand an. Das tut mir sehr leid für meine Mutter, war sie selbst doch immer für alle da. Wünsche Euch viel Kraft für diesen Tag! Liebe Grüße Steffi |
#2
|
|||
|
|||
![]()
Hallo,
die Idee mit dem Hausnotruf ist super, habe sofort geguckt und schon was gefunden. Werde ich meiner Mutter nachher gleich vorschlagen. Sie ist ja immer noch der Meinung, sie braucht das alles gar nicht, weder Pflegedienst noch sonst was, sie legt sich jetzt zu Hause noch ein paar Tage ins Bett und dann ist alles wie früher. Wenn es doch nur so wäre. Ja, Pflegekosten können immens sein, mein Vater (letztes Jahr verstorben) war jahrelang Pflegefall und die letzten beiden Jahre so schwer, dass eine Versorgung zu Hause nicht mehr möglich war. Immerhin haben wir so schon einige Sachen, die uns jetzt zu Gute kommen wie Toilettensitzerhöhung, Badewannenlifter, etc. Einen Rollator hat meine Mutter auch, bisher hat sie den aber immer abgelehnt, ich hoffe, sie wird nun einsichtig, zumal sie in letzter Zeit schon 2 x gestürzt ist (noch vor der jetzigen BSDK-Erkrankung). Liebe Grüße, Steffi |
#3
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Steffi :-)
All das kenne ich auch, es ist als würde ich meine / unsere Geschichte lesen... Was die Hilfe betrifft: Auch bei uns wurde erst gesagt, man würde gerne helfen, und dann kam nichts. Ich habe den Mut gehabt und einige Leute direkt um Hilfe gebeten. Was soll ich sagen, es hat NIEMAND abgesagt. Manchmal sind die Menschen drumherum nur verunsichert, wollen nicht nerven, wissen von sich auch vielleicht nicht, wie sie helfen können. Aber wenn man sie direkt um etwas bittet, z. B. die Einkaufstour zu übernehmen oder den Wäscheberg zu bewältigen, dann helfen sie alle sehr gerne. So ging es mir übrigens auch oft: So lange ich aktiv etwas für meine Mutter tun, regeln konnte, ging es mir einigermaßen gut. Schlimm war es erst, als sie keine Wünsche mehr hatte, und ich still sitzen und "abwarten" musste. Liebe Grüße von catw31 |
#4
|
|||
|
|||
![]()
Hallo,
so, meine Mama ist wieder zu Hause, natürlich läuft nichts wie erhofft, das Krankenhaus hat es nicht auf die Reihe bekommen, die Palliativpflege zu organisieren, wie mir ja versprochen wurde, statt des erhofften Krankentransportes musste ich ein Taxi nutzen (und auch zahlen). Gott sei Dank war es ein äußert netter Taxifahrer, denn ich hatte noch Koffer und Tasche. Aber all das ist nichts gegen das Glücksgefühl, meine Mutter wieder in ihren 4 Wänden zu haben, es macht sie so glücklich, ich hätte vor Freude heulen können. Ich habe jetzt alles aus- und weg gepackt, war noch ein wenig frische Sachen für sie einkaufen und habe ihre Waschmaschine angeworfen. Ich habe ihr dann noch Kaffee gemacht und einen Imbiss und dann wollte sie sich erst mal erholen, wieder zu Hause ankommen. Gleich fahre ich wieder hin, sie möchte so gern ein Fußbad machen, denn Baden soll/kann sie noch nicht, dann kann ich auch die Wäsche aufhängen und die Maschine neu für morgen früh fertig machen. Wir müssen das irgendwie schaffen, sie ist im Moment so glücklich, so gut war sie seit Anfang Dezember nicht mehr. @ catw31, oh ja, so lange man ihnen noch Wünsche erfüllen kann, ist es "nur" Arbeit, schlimm wird es erst, wenn man nichts mehr für sie tun kann ![]() Liebe Grüße Steffi - nach einem Kaffee bereit zu neuen Taten ![]() |
#5
|
|||
|
|||
![]()
Danke, ja, es tut so gut zu sehen, dass sie - zumindest im Moment - glücklich ist.
Morgen das mit dem Arzt kriegen wir auch auf die Reihe und dann koche ich uns etwas Leckeres. Meine Tochter kommt morgen eh erst später nach Hause, da habe ich noch Zeit ihr was zu kochen, wenn meine Mutter sich ausruht! Ab Freitag habe ich dann ja erst mal Essen auf Rädern und kann mich dann um ihre anderen Belange etc. kümmern. Wünsche Euch allen einen schönen Abend! Liebe Grüße Steffi |
#6
|
||||
|
||||
![]()
Hey Tochter1964 !
Deine Geschichte erinnert mich an das, was ich gerade mitmache. Meine Mutter 84, Nierenkrebs mit Lungen-Metas. Als ihr die Diagnose mitgeteilt wurde, wollte sie nur nach Hause. Ich wohne auch 100 km weit weg und sagte ebenfalls, dass es zu weit ist, um mal kurz reinzugucken. Meine Mutter war stur. Sie meinte, sie will ihre Wohnung behalten und sie braucht keinen. Es hat mich sehr belastet. Ich bin auch Erwerbs-gemindert und gesundheitlich nicht gerade auf der Höhe. Meiner Mutter ging es mal schlecht und mal besser. Im September musste sie für mehre Wochen ins Krankenhaus - auch hier hat sie wieder die Therapie abgeleht. Ich habe mich mit meiner Mutter sehr viel gestritten. Sie wollte wieder nach Hause. Ich habe ihr ihren Willen gelassen und mich zurück gezogen. Nach ca. 4 Tagen ist ein "Notruf" von meiner Mutter gekommen. Ich soll vorbei kommen. Ich kam in die Wohnung und es hat nur gestunken. Eine reine Messi-Wohnung. Sie lag in ihrem Bett und konnte sich nicht mehr bewegen. Ich sagte zu ihr: Was rufst Du an? Du willst es doch so. Hier an meinem Ort ist ein schöner Platz im Pflegeheim frei. Aber bleib Du mal hier. Tschüß und bin gegangen. Nach 2 Stunden hat sie mich angerufen und ist freiwillig ins Heim. Heute ist sie glücklich dort und will gar nicht mehr woanders sein. In 2 Wochen wird ihr die rechte Niere entfernt. Sie ist recht schwach. Ich weiss noch nicht, ob ich die OP absagen sollte. Ich weiss, dass das hart war, was ich gemacht habe. Aber ich musste dieser Sache ein Ende setzen. Es ging so nicht mehr weiter. Sie hat nichts mehr ihm Kühlschrank gehabt und seit Tagen nichts mehr gegessen. Glaub mir, ich weiss, was Du mitmachst. Du musst aber auch an Dich denken. In den letzen Wochen habe ich nur 1 Std. in der Nacht geschlafen und gehe auch auf dem Zahnfleisch. Manchmal ärgere ich mich sehr über meine Mutter. Erst will sie nichts machen und dann, wenn ihr das Wasser bis zum Hals steht, schreit sie um Hilfe. Liebe Grüße claudia |
#7
|
||||
|
||||
![]()
Hallo Theo2012,
ja, ich kann meine Mutter auch verstehen. Nur irgendwann muss man es sich eingestehen, dass es nicht mehr weiter geht. Ich habe diese Erkenntnis mit 42Jahren machen müssen. Wenn ich mich zurück erinnere, habe ich oft versucht, mit meiner Mutter über Altenheime, Patientenverfügung & Co. zu sprechen. Sie hat es immer abgelehnt. Ihre Worte: Ich sterbe zu Hause - ich wache morgens nicht mehr auf. Mal ehrlich: Das kann sich doch keiner aussuchen - leider. Auch als meine Mutter körperlich noch sehr viel besser aufgestellt war. Sie wollte von dem ganzen Problem "Alt werden" nichts wissen. Es geht ihr alles am "Popo" vorbei. Ja, es stimmt. Die Wohnungsauflösung war nicht so einfach. Nur, man muss sich der Situation stellen. Immer nur vor Problemen weglaufen, bringt auch nichts. Meine Mutter hat sich sehr egoistisch verhalten. Sie hat die ganze Verantwortung zu mir rüber geschoben. Wenn ein Arzt mich etwas fragte, konnte ich gar nicht antworten, weil ich nicht wusste, wie meine Mutter darüber denkt. Und dann soll man Entscheidungen treffen...... ![]() Ich kenne viele ältere Leute, die ihre "letzte Zeit" konkret geplant haben. |
#8
|
|||
|
|||
![]()
Liebe Steffi! Meine Mama kam Anfang Januar ins Krankenhaus! Es wurde relativ schnell festgestellt das sie einen Tumor am Kopf der bsd hat! Es kam eine Stauung der galle dazu. Folge gelbsucht! Gallengang wurde nach aussen verlegt! Zur op wurde sie in ein anderes Krankenhaus verlegt! Aus der großen op wurde eine kleine! Der Tumor ist schon zu sehr mit anderen Organen verwachsen! Der Schock für uns alle die Ärzte teilten meiner Mama mit das sie nur noch wenige Monate zu leben hätte! Unterstützung findest du in einem palliativzentrum! Habt ihr schon mal über eine Unterbringung in einem Hospiz nach gedacht?
|
#9
|
|||
|
|||
![]()
Hallo,
es tut mir leid, dass Deine Mutter nun auch diese üble Erkrankung hat. Der Werdegang ähnelt der meiner Mutter. Palliativdienst haben wir, ist auch eine Erleichterung, immer einen Ansprechpartner und einen Palliativarzt zu haben und die 10 Tage auf der Palliativstation haben meiner Mutter viel gebracht. Vom Palliativdienst wurde das Thema "Hospiz" auch schon angesprochen, aber das ist für meine Mutter kein Thema, ihre Wohnung verlassen käme für sie nicht in Frage, obwohl der Palliativdienst ihr gesagt hat, irgendwann wird es allein in der Wohnung nicht mehr gehen ![]() Liebe Grüße Steffi |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|