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  #1  
Alt 24.01.2014, 11:50
Benutzerbild von Kanina
Kanina Kanina ist offline
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Standard AW: Spätfolgen nach Chemo

Hi,
meine Diagnose wurde im November 2012 gestellt. Nach EC, Paclitaxel, Herceptin, Bestrahlung und nun seit etwa einem halben Jahr Tamoxifen fühle ich mich auch häufig sehr schlapp.
Aber mir hilft meine tägliche Joggingrunde, 10 minütiges Joga, Meditation und gute Gedanken. Ja, das alles nimmt Zeit in Anspruch. Aber die nehme ich mir einfach. Wenn mich meine Erkrankung eins gelehrt hat, dann ist es die Einsicht, mich und meine Bedürfnisse wichtiger als zuvor zu nehmen und vermeintliche Verpflichtungen ruhig nach hinten zu verschieben oder ganz zu canceln. Manchmal muss ich sehr energisch gegen meinen inneren Schweinehund ankämpfen. Aber anschließend bin ich wesentlich vitaler. Gegen Gelenkschmerzen hilft mir eine Selenergänzung mit Linsen- Ananas- und Papayaextrakten. (Name darf ich hier wohl nicht nennen - könnt mich gern anschreiben)
Ansonsten nehme ich noch einiges an Nahrungsergänzung, dies werde ich mal im entsprechenden Thread austauschen. Ja, ich weiß, Nahrungsergänzung ist sehr umstritten. Ich habe viel gelesen und bin der Meinung, dass über eine gesunde Ernährung nicht alle wichtigen Vitamine, Mineralstoffe, sekundären Pflanzenstoffe zugeführt werden können - wenn man den Werten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung Glauben schenken darf.
Einen lieben Gruß für euch von
Kanina
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  #2  
Alt 24.01.2014, 13:06
mara64 mara64 ist offline
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Standard AW: Spätfolgen nach Chemo

Hallo Konni,

wegen meine Rückenschmerzen habe ich Akupunktur bekommen (wird in dem Fall von den meisten Krankenkasse bezahlt). Gleichzeitig hat die nette Ärztin mir dann auch noch Nadeln gegen die Nebenwirkungen der AHT gesetzt, vor allem gegen die morgendlichen "Anlaufschmerzen". Und es hat gewirkt, nach 10 Sitzungen konnte ich morgens wieder meinem Alter entsprechend aus dem Bett klettern und nicht wie eine 80jährige.
Ist vielleicht einen Versuch wert.
Alles Gute
Mara
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  #3  
Alt 24.01.2014, 14:52
Benutzerbild von bifi65
bifi65 bifi65 ist offline
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Standard AW: Spätfolgen nach Chemo

Hallo Konni und der liebe Rest...

ich hab 2 Jahre nach Chemo auch noch das Gefühl, morgens schon weit über das Rentenalter hinweg zu sein oder auch nach längerem Sitzen - sehr zur Bespaßung meiner Familie manchmal (es sei ihnen gegönnt, ich muss ja auch immmer lachen, wenn ich so herumschleiche ) Später geht es dann besser.
Von den Konzentrationsschwierigkeiten kann ich auch ein Lied singen, das finde ich oft auch gar nicht mehr lustig. An der Arbeit brauch ich mein Notizbuch, sonst kann ich gleich wieder nach Hause gehen (hab sogar eins als Reserve, falls ich es irgendwann mal verlege, ohoh...)
Die üblichen Wechseljahresbeschwerden hab ich auch und bei den Temperaturen ist so eine Hitzewelle manchmal ganz willkommen, hihi - wenn nur das anschließende Frösteln nicht wäre, ich hab schon immer Jacken an, die ich schnell ausziehen kann und zwei Bettdecken oder zwei Wolldecken auf dem Sofa, so bin ich quasi von plus 30 bis minus 20 Grad voll anpassungsfähig .
Hauptsachen den Humor nicht verlieren...

Liebe Grüße, Birgit
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  #4  
Alt 24.01.2014, 16:23
Digit25 Digit25 ist offline
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Standard AW: Spätfolgen nach Chemo

Hallo an all euch Mädels, die sich mit den gleichen Problemen rumschlagen wie ich. Ihr sprecht mir alle aus dem Herzen, auch wenn ich eher der stille Mitleser als der Vielschreiber bin.
Ich arbeite seit Nov.2012 wieder volltags und ich muss sagen, es bekommt mir überhaupt nicht gut. Ich hab mich nach langen Überlegungen nun entschlossen, ab Februar beruflich kürzer zu treten, hoffentlich geht's mir dann wenigstens an Teilen des Tages besser...
Hat eine von euch Erfahrung mit einer Teilrente hinsichtlich unserer Probleme?
Ich würde mich freuen, wenn ihr das mal aufgreift.

Liebe Grüße Heike
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  #5  
Alt 24.01.2014, 20:32
melle123 melle123 ist offline
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Standard AW: Spätfolgen nach Chemo

Hallo,
ich hatte meine Chemo 2009, AHT ab 2010 und kann die aufgezaehlten Nebenwirkungen der Vorschreiberinnen nur bestätigen. Habe auch noch Polyneuropathie durch die Chemo u. mein Gedächtnis ist voller Lücken. Wenn mein Mann was erzählt, kommt von mir oft die Behauptung, dass ich da nicht dabei gewesen wäre, weil ich mich an nichts mehr erinnern kann. Er spöttelt schon, er sei froh, wenn ich ihn morgens noch erkenne.
Die AHT schlägt bei mir auch voll auf die Knochen , Gelenke u. Nerven.. Jetzt habe ich auch noch Arthrose und die Finger deformieren sich. Klar ist mir klar, dass ich das wohl irgendwann eh bekommen hätte,- wie mir von Ärzten immer wieder gesagt wird- aber wohl erst später in zwanzig Jahren. Ich merke halt, dass durch die AHT dies alles frueher ausgelöst wurde.Man kennt ja seinen Körper.
Aber bei jedem wirkt die Behandlung anders. Viele haben ja diese Nebenwirkungen nicht.
Alles Gute an alle!
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  #6  
Alt 01.02.2014, 09:21
Benutzerbild von konni59
konni59 konni59 ist offline
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Beiträge: 114
Standard AW: Spätfolgen nach Chemo

Hallo und einen schönen guten morgen, all die Probleme werde ich hinnehmen wenn die Chemo den Krebs vernichtet hat !!! Aber wer weiß das schon ,und das ist ja viel schlimmer wäre schön wenn der Arzt sagen könnte sie sind geheilt aber das geht ja leider nicht und wir müssen lernen damit zu leben.
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  #7  
Alt 01.02.2014, 18:14
Ullo Ullo ist offline
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Beiträge: 31
Standard AW: Spätfolgen nach Chemo

hallo Ladys, das ist ein wichtiges Thema, das ihr ansprecht. Ich hatte auch meine letzte Chemo dezember 2012, dann Bestrahlung und jetzt Tamoxifen. Ich leide auch immer noch unter Abgeschlagenheit und Müdigkeit und Vergesslichkeit. Fußschmerzen hatte ich auch ganz schlimm, die werden aber immer noch besser, jetzt merke ich die Schmerzen manchmal morgens gar nicht mehr, wenn ich an was anderes denke. Und HItzewallungen wie blöd.. Meine Augenbrauen sind nicht wieder gekommen, meine Wimpern kaum, und die Kopfhaare, na ja geht so.
Und dadurch ist meine Attraktivität natürlich auch hin, mein Mann hat mir tatsächlich mal tröstend gesagt, das wäre eben so, daß ältere Frauen irgendwann männlich aussehen, dafür hätte ich ja früher so lange so gut ausgesehen! na ja. auchn Trost..
Ich finde aber, daß auch jetzt nach mehr als 1 Jahr vieles noch etwas besser wird. Sogar meine Vergesslichkeit, die manchmal echt peinlich ist, wird glaub ich etwas besser. Ich arbeite wieder, konnte glücklicherweise auf 4 Tage reduzieren, bei 80% gehalt, aber die 3 Tage Wochenende brauche ich auch. Da schlafe ich immer mindestens 9 Stunden, und in der Woche muss ich früh ins Bett. Ich könnte auch gern 50% arbeiten, aber das wär mir zu wenig Geld. Außerdem glaube ich, dass das gehirn ja auch gefordert werden muss- wir müssen halt versuchen die Balance zu finden aus genug Erholung und gesunden Anforderungen.
Ich hatte nicht versucht eine Teilrente zu beantragen, wie jemand oben vorgeschlagen hat, aber ich finde, das könnte eine gute Idee sein!
Ich denke, wir müssen versuchen, nicht zu enttäuscht zu sein und zu sehen, wie wir jetzt mit unseren Einschränkungen und mit unserem wieder gewonnenen Leben das Beste machen.
Und was rehfrau oben gesagt hat, daß sie 4 jahre brauchte bis es wieder besser war, finde ich echt tröstlich!
Liebe grüße
Ullo
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  #8  
Alt 03.02.2014, 20:08
R.Koehler R.Koehler ist offline
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Standard AW: Spätfolgen nach Chemo

Hallo an alle,
ich dachte schon mir geht es alleine so. Bei mir werden es dieses Jahr 6 Jahre nach Rezidiv und Metastase.
Ich leide auch unter extremer Schlappheit, bin ständig müde, habe Knochen- und Gelenkschmerzen, zu nichts Lust. Ich bin erschöpft und total fertig. Feierlichkeiten ein graus.
Wenn ich nur etwas mehr Energie hätte.
Mit geht es wie Ängel.
Was kann man nur dagegen tun. Sollte man mal hochdosiert Vitamine nehmen?
Hat jemand einen Rat?

Liebe Grüße
Rosi
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  #9  
Alt 03.03.2014, 15:47
funnysimmi funnysimmi ist offline
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Beiträge: 46
Standard AW: Spätfolgen nach Chemo

Hallo,
ich füge mich mal in eure Reihe ein...vor 2Jahren habe ich meine Chemo bekommen. Ich denke auch, dass ich immer noch mit den Folgen zu tun habe.
Sie sind unterschiedlich ausgeprägt und kombinieren sich auch immer wieder neu....
LG f.s
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  #10  
Alt 11.05.2014, 17:56
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Pee Pee ist offline
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Standard AW: Spätfolgen nach Chemo

Hallo ihr Lieben,

ich habe gerade beim Stöbern nach Chemo-Nachwirkungen euren Thread hier gefunden und bin froh, dass es mir nicht alleine so geht!

Ich hatte bei meiner ED in 2008 "nur" Bestrahlung und dann beim Axilla-Rezidiv in 2012 Chemo (3 x FEC und 3 x Doc) und nochmal Bestrahlung, diemal in der Achsel und bis zum Hals rauf.

Im Moment hab ich das Gefühl, dass ich kaum noch Kraft habe, bin ständig müde und schlapp, hab immer noch Knochenschmerzen und vor allem auch mit extrem niedrigen Blutdruck- und Pulswerten zu tun. Hatte jetzt eine Langzeitmessung und der Blutdruck ist bei mir im Tagesverlauf immer wieder auf unter 90/50 bei einem Puls von unter 50

Kann das von der Chemo kommen? Irmgard, du hast geschrieben, dass es dir auch so geht... Hattest du das vor der Chemo auch schon?

Ich hatte vor der Chemo immer ganz normal Werte, mache mir jetzt Sorgen, ob das doch durch die anfangs bei mir vermutete Herzmuskelschädigung durch die Chemo kommt. Die Herzkammer hat sich zu GLück nicht weiter vergrößert, aber irgendwas ist da nicht in Ordnung.

Ich weiß im Moment nicht, an wen ich mich wenden kann, habe das Gefühl, dass Ärzte es dann schnell auf die Psyche schieben wollen und von Spätfolgen durch Chemo will irgendwie niemand was hören.
In den USA scheint es eigens für die Langzeitbetreuung nach Chemo und Bestrahlung eingerichtet Zentren zu geben - hier in Deutschland werden diese Themen immer noch gerne unter den Teppich gekehrt... Werdet ihr mit euren Themen ernst genommen?

Hier gibts einen interessanten Artikel darüber:

http://www.zeit.de/2012/05/Krebs-Therapie-Spaetfolgen

Ich hab doch die Hoffnung, dass es mit den Nachwirkungen noch besser wird und diese schlimmen Dinge einem erspart bleiben... Hier gibts ja auch genügend Frauen, bei denen es nach der Chemo doch wieder alles gut geworden ist... Wie lange kann das denn dauern, bis die Kraft wieder zurückkommt?

Freu mich auf weiteren Austausch hier...

Liebe Grüße,
Petra
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